DRK Dresden bietet Corona-Schnelltests in der Klingerstraße an – Erste Hilfe-Schule erweitert Testangebot um PCR-Tests

Ab Montag bietet das DRK Dresden Corona-Schnelltests an. Die Tests werden in den Räumen des Kreisverbandes in der Klingerstraße in Übigau durchgeführt. Das Angebot richtet sich an Privatpersonen und Firmen, die ihre Mitarbeiter testen lassen wollen. Bei dem Test handelt es sich um einen sogenannten PoC-Antigentest. „Nach 15 Minuten Wartezeit erhalten die Getesteten zuzüglich schriftlicher Bestätigung das Ergebnis. Die Tests müssen privat gezahlt werden und kosten ab 39,90 Euro bei vorheriger Zahlung mit PayPal“, erklärte DRK-Sprecherin Ulrike Peters und fügte hinzu. „Die von uns verwendeten Tests weisen eine Sensitivität von 96,7 % auf und sind beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte gelistet.“

Die Tests würden zunächst nur an Wochentagen angeboten. Sollte sich der Bedarf ändern, könnten die Öffnungszeiten auch angepasst werden. Für den Test in eine Anmeldung erforderlich. Dies könne online oder telefonisch (0351 8500235) erfolgen.

Im Fall eines positiven Testergebnisses müsse sich die getestete Person umgehend in Quarantäne und auf dem direkten Weg nach Hause begeben, möglichst ohne den Nahverkehr zu nutzen. Empfohlen wird, auf schnellstem Weg den Hausarzt zu informieren, um einen PCR-Test zur Überprüfung anfertigen zu lassen. Nach dem Infektionsschutzgesetz sei das DRK Dresden dazu verpflichtet, das örtliche Gesundheitsamt in Kenntnis zu setzen. Von diesem würden die positiv Getesteten dann weitere Informationen erhalten.

Testcenter der Erste-Hilfe-Schule jetzt auch mit PCR-Test

Damit gibt es im Stadtbezirk Pieschen jetzt eine weitere Möglichkeit, sich mit einem Schnelltest auf das Covid-19-Virus untersuchen zu lassen. Neben der Apotheke am Ärztehaus in Mickten hat auch die Erste-Hilfe-Schule in der Leipziger Straße die Schnelltests in das Angebot aufgenommen. Das Testcenter der Erste Hilfe Schule bietet zudem auch PCR-Tests an. „In Zusammenarbeit mit einem Labor aus den Stadtgebiet können Probanden Ihr Ergebnis nach 24 bis 48 Stunden online abrufen. Falls bei uns jemand mittels Schnelltest positiv getestet wird, können wir sofort und kostenfrei einen PCR-Test nachschieben. Somit erspart sich der Proband einen erneuten Weg, beispielsweise zu seinem Hausarzt und kann sich direkt in Quarantäne begeben“, erläutert Karsten Olzmann. Bei einem positiven Schnelltest-Ergebnis übernehme die Krankenkasse die Kosten für den PCR-Test. Für Personen, die einen PCR-Test zum Beispiel für eine Auslandsreise, benötigen, würden dagegen Kosten von 89 Euro anfallen.

PCR-Test und Antigen-Test – Erläuterung

Auf der Homepage des Bundesgesundheitsministeriums sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Testverfahren erläutert.

„Zunächst muss bei den Betroffenen ein Abstrich gemacht werden. Die Viren vermehren sich in den Schleimhäuten im Nasen-/Rachenraum. Daher wird mit einem speziellen Tupfer an der Rachenhinterwand abgestrichen. Bei schwereren Verläufen kann auch Sekret aus den tiefen Atemwegen entnommen werden.

Zurzeit stehen zwei Testverfahren für den Nachweis von SARS-CoV-2 zur Verfügung: die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und der Antigen-Test.

Die PCR-Testung ist ein Standardverfahren in der Diagnostik von Viren, das automatisiert werden kann. Dafür müssen die Proben nach dem Abstrich so schnell wie möglich in ein Labor transportiert werden. Bei der PCR wird das Erbmaterial der Viren so stark vervielfältigt, dass es nachgewiesen werden kann, auch wenn es nur in geringen Mengen vorkommt. Das Testverfahren nimmt derzeit etwa vier bis fünf Stunden in Anspruch. Hinzu kommt die Transportzeit ins Labor, die Vorbereitungszeit im Labor und gegebenenfalls eine Wartezeit wegen eines hohen Probeaufkommens.

Antigen-Tests, die Eiweißstrukturen von SARS-CoV-2 nachweisen, funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip wie Schwangerschaftstests. Dazu wird eine Probe von einem Nasen- Rachen-Abstrich auf einen Teststreifen gegeben. Falls das SARS-CoV-2 Virus in der Probe enthalten ist, reagieren die Eiweißbestandteile des Virus mit dem Teststreifen und eine Verfärbung auf dem Teststreifen wird sichtbar. Vorteile von Antigen-Tests sind die vergleichsweise geringen Kosten und das zeitnahe Testergebnis (in weniger als 30 Minuten). Die leichte Handhabung eines Point-of-care (PoC)-Antigen-Tests erlaubt die Testung auch außerhalb eines Labors, z.B. in einer Pflegeeinrichtung oder medizinischen Einrichtungen und Arztpraxen ohne Diagnostiklabor. Hier kann ein PoC-Antigentest helfen, asymptomatische, möglicherweise infektiöse Personen leicht zu identifizieren und durch geeignete Maßnahmen, wie z.B. vorübergehende häusliche Isolierung, die Übertragung des Virus zu verhindern. Generell sind Antigen-Tests weniger sensitiv als der PCR-Test, es ist also eine größere Virusmenge notwendig, damit ein Antigen-Test ein positives Ergebnis zeigt. Das bedeutet, dass ein negatives Antigen-Testergebnis die Möglichkeit einer Infektion mit SARS-CoV-2 nicht ausschließt. Außerdem ist ein Antigen-Schnelltest nicht so spezifisch wie ein PCR-Test, das heißt es kommt häufiger als bei der PCR vor, dass ein positives Ergebnis angezeigt wird, wenn die Person gar nicht infiziert ist. Deshalb muss ein positives Antigen-Test Ergebnis mittels PCR bestätigt werden.“

5 Meinungen zu “DRK Dresden bietet Corona-Schnelltests in der Klingerstraße an – Erste Hilfe-Schule erweitert Testangebot um PCR-Tests

  1. Dresdner Gartenbank sagt:

    Hahaha, EUR 39,90 bezahlen für die geringe „Chance“, dass man sich anschließend in Quarantäne einweisen lassen darf. Köstlich.

    Jeder der sich gesund fühlt, aber FREIWILLIG diesen Unsinn mitmacht, sollte m.E. bedenken, dass er u.U. auch noch mithilft die sogenannten „Fallzahlen“ hochzuhalten, mit denen die Politik seit Monaten ihre verfehlte, aus dem Ruder gelaufene und zerstörerische Lockdown-Agenda zu rechtfertigen versucht.

    Testen von gesunden Menschen war nicht ohne Grund bis Anfang 2020 völlig unüblich, jetzt macht man es millionenfach und tut so als wäre das normal. So kann man ein Gesundheitssystem auch überfordern.

    Sorry, aber auf diesem (Holz)Weg wird diese Gesellschaft nie wieder gesund werden.

    • DAT sagt:

      …andere hingegen könnten eine weniger asoziale Einstellung vertreten und beispielsweise Schnelltests verwenden bevor sie ältere Verwandte besuchen.

      Also Leute die sich nicht hinterher vorwerfen wollen jemanden nahestehendes ins Grab gebracht zu haben.

      Manchmal beneide ich ja unsere Verschwörungstheoretiker-Fraktion. So ein Weltbild völlig ungetrübt von Fakten oder Verantwortung lässt einen bestimmt besser schlafen.

    • Igel sagt:

      Bedauerlicherweise scheint es immernoch viele zu geben, die das Prinzip des Schnelltests nur bedingt verstanden haben. Wie DAT bereits erwähnt, gibt es für viele Menschen bestimmte Gründe warum sie einen Test machen lassen wollen oder müssen. Aber jemand der anscheinend den lieben langen Tag maulend, nöhlend und Verschwörungen witternd in der eigenen Seeche hockt, hat das mit den nötigen Kontakten z.B. zu älteren Menschen nicht verstanden.

    • Ronny sagt:

      Absolut. Die allgemeine Volksverblödung nimmt immer mehr zu.
      Selbstständiges Denken ist nicht mehr in.
      Ich würd mich nicht mal testen lassen wenns gratis wäre, nicht mit so nem 50:50-Test.

  2. Smutje sagt:

    Zu dem vorangegangenen Kommentar: Ähhh… Puuuh :/

    Aber was mich sehr verwundert, ist die Zahlung per Paypal. Wenn ich mich dort testen lassen wöllte, müsste ich mich bei einem US-Unternehmen regestrieren?!? Das finde ich richtig daneben, da ich es vehement ablehne (ja ok, bestimmt für viele befremdlich nicht da regestriert zu sein) Ich finde vom DRK könnte Mensch da mehr Möglichkeiten erwarten.

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