Thema: Meine Corona Geschichte

Die Zukunft ist voller Fragen – von Uwe Sochor

Interessiert lese ich seit Anfang an die persönlichen Eindrücke von Pieschener Menschen in der anhaltenden Coronazeit. Sie sind individuell und zeigen mir den vielfältigen Querschnitt der Hiesigen und die Breite der Eindrücke und Bedenken.

Die Situation in dieser Zeit ist für mich sehr belastend. Mehr psychisch als körperlich. Ich bin sehr froh, meinen Laden öffnen zu dürfen. Ich hätte es tragisch gefunden, wenn eine Öffnungsoption systemrelevanter Lebensmittelgeschäfte und Versorgungsunternehmen an deren Produktqualität festgemacht werden würde.

Ohne Gastronomie habe ich weniger Aufwand, statt 70 bis 90 Stunden, arbeite ich nur noch ca. 54 Stunden pro Woche. Ich habe damit mehr Zeit für meine Familie. Doch ist gerade das wirtschaftlich bedenklich. Und trotzdem ist es ein besserer Zustand als bei meinen Kollegen in der Stadt. Dafür bin ich sehr dankbar.

Die jetzige Zeit ist eine Prüfung für mich, für meine Mitarbeiter und meine Familie. Wahrscheinlich eine Prüfung für die ganze Gesellschaft. Für die kleinteilige, geschlossene Wirtschaft ist der Begriff Prüfung nicht mehr ausreichend. Ich frage mich, wie werden wir aus dieser Krise wieder hervorgehen und vor allem WER?

Auffällig für mich ist der sichtbare Radikalismus. Er ist für mich alltäglicher geworden. Radikalismus und Extremismus sind für mich grundsätzlich schädlich. Mir fehlen die demokratischen Graustufen. Mir fehlt bei vielen das menschliche Denken und Akzeptieren. Und das umfängliche Denken fehlt mir mittlerweile auch in der demokratischen, sozial denkenden Mittelschicht. Für mich gilt sie weiterhin als wichtige Stabilität der Gesellschaft. Dieses Wegbrechen der Mittelschicht empfinde ich als gesellschaftliche Verwerfung. Das macht mich unsicher – meine Bedenken sind groß.

Ich spüre in meinem Umfeld einen sichtbaren Moralextremismus / Moralradikalismus. Ich empfinde den Verlust der sozialen Kontakte grausam. Informationen zur Situation sind vielfältig. Meinungen dazu sind vielfältiger. Ein Riss geht durch Familien, Freundeskreise und Parteien. Mir fällt es schwer, außerhalb meiner persönlichen Eindrücke Wahrheiten zu finden. Das scheint eine große Aufgabe für mich zu werden.

Eine noch größere Herausforderung sehe ich darin, dass sich Menschen wieder vertrauen und trauen. Mut zur Verantwortung und etwas mehr Risikobereitschaft brauchen wir wieder. Wie Erich Kästner schon sagte: „Wirds besser? Wirds schlimmer? fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich.“

Uwe Sochor ist Inhaber des Bistros „savoir vivre – Mein Frankreichladen“. Für die SPD sitzt er seit der letzten Kommunalwahl im Stadtbezirksbeirat Pieschen.

AUFRUF: IHRE CORONA-GESCHICHTEN

Angaben über die Zahl der am Covid-19-Virus erkrankten und verstorbenen Einwohnerinnen und Einwohner in Stadtbezirk Pieschen werden nicht erhoben. Die Statistik liefert nur stadtweite Daten.

Wir möchten statt dessen gern Ihre Geschichten und Erlebnisse aus dem vergangenen Jahr und den kommenden Monaten hier veröffentlichen. Was hat Sie beschäftigt, woran sind Sie verzweifelt, was hat Ihnen Mut gemacht, was hätten Sie anders gemacht? Homeoffice, E-Learning, Corona-Einmalhilfen, Mundschutz, Notbetreuung, Systemrelevanz, Intensivstation, Isolation, Quarantäne und viele weitere Stichworte haben das Leben anders werden lassen.

Schreiben Sie Ihre kurze oder längere Geschichte auf und schicken sie diese an redaktion[at]pieschen-aktuell.de. Teilen Sie uns eine Mail-Adresse oder Telefonnummer mit, falls es Rückfragen gibt. Gern können Sie auch ein Foto mitschicken – samt Autorenangabe.

10 Meinungen zu “Die Zukunft ist voller Fragen – von Uwe Sochor

  1. Dresdner Gartenbank sagt:

    Sehr geehrter Herr Sochor,
    vielen Dank für diesen nachdenklichen Text. Sie sprechen mir aus der Seele. Ich bin sehr gern bei Ihnen im Laden, gehöre auch zum erwähnten Mittelstand und bin tief besorgt über die gegenwärtige Entwicklung in unserer Gesellschaft. Ich habe das Gefühl alle schauen auf ein riesiges Vexierbild und die eine Hälfte sieht das eine und die andere Seite sieht etwas völlig anderes. Leider scheinen Politik und Medien massiv bemüht zu sein, diesen Zustand zu fördern, statt für Klarheit zu sorgen.
    Danke nochmal und bis zum nächsten Cidre-Kauf. ;-)

  2. Linda sagt:

    „Antifa. Selbstverständlich“
    Es ist doch Ihre SPD Parteichefin Frau Esken, die sich medienwirksam zur radikalen und extrem gewaltaffinen ANTIFA bekannt hat. Keinerlei Veto von der Partei oder Kollegen.
    Genau das sind die Ursachen für aufkommenden Radikalismus bzw. Extremismus, welchen sie hier so „sorgenvoll“ proklamieren Herr Sochor.
    Ich gehe genau deswegen nicht bei Ihnen einkaufen, weil ich solche radikalen Parteiansichten der SPD nicht akzeptieren kann. Ich verurteile Unterstützer solcher radikalen Gruppierungen in unserer aufgeklärten Gesellschaft.

    • Robert sagt:

      Kleiner Tipp für die Rechtsverstrahlte:

      (1) Antifa, wurde von der SPD-Vorsitzenden evident als Abkürzung für „Antifaschismus“ gebraucht, sollte damit Pflicht und Tugend eines jeden aufgeklärten, demokratischen und republikanischen Mitbürgers sein.

      (2) Gibt es eine Unzahl loser Gruppierungen, die sich mit dem Namen „Antifa“ schmücken. Da sich das Spektrum dabei – wie immer im (vermeintlich) linken – diverser, pluraler und diffuser gestaltet, ist es weder ideengeschichtlich, noch empirisch, noch de facto sinnvoll von der „DER“, dann auch noch immer und überall, „gewaltaffinen“ Antifa zu sprechen. Der Kampf gegen ein Wirtschaftssystem, dessen einziger, inhärenter Inhalt die bestmögliche Ausbeutung und Verwertung der Ressourcen unseres Planeten, insbesondere auch der Ressource Mensch, beinhaltet, wird divers geführt. Dass sich darunter auch autonome und gewaltbereite Idioten mischen, völlig trivial.

      Aber hier eine Egalität, Symmetrie oder Gleichsetzung von Neurechten, Ethnopluraisten, Rechtsesoterikern, Rechtslibertären, Rechtsradikalen und Rechtsextremen, deren fundamentale Ideologie IMMER auf einem rassistischen, klassistischen, oder wie auch immer gearteten Hierarchisierung von vermeintlich wertvollem und unwertem Lebens besteht, die Menschen nur ob ihrer Hauptfarbe den Schädel matschig treten; diese widerlichen Menschen mit Jugendlichem auf dem Dorf gleichzusetzen, die sich gegen solcher Art Menschen wehren, ist abstrus und widerlich.

      In einem Punkt kann man Ihnen ja sogar zustimmen; der „aufkommende[n] Radikalismus bzw. Extremismus“ ist bedenklich. Nur gibt es den weder von (vermeintlich) linker Seite, noch ist da irgendeine Zunahme seit JahrZEHNTEN zu erkennen. Wer hat in Deutschland seit der Wiedervereinigung über 200 Menschen in diesem Land ermordet? Als rationaler, aufgeklärter Bürger fragt man sich, warum weder die sächsische, noch die Bundesebene der Politik gegen die eigentlichen Treiber vorgehen: Seit Jahren erstarken die neurechten, rechtsesoterischen und rechtslibertären Kräfte. Im sächsischen Landtag sitzt eine menschenverachtende, neurechte Partei mit fast 30 % Fraktionsstärke, die nachweislich Neonazis in ihren Reihen beschäftigt; in Ostritz findet jährlich ein Nazi-Konzert statt; in Sachen gibt es die meisten rechtsextremen Aufmärsche deutschlandweit; PEGIDA hat man medial gehyped statt ignoriert, den Rassismus kleingeredet; das Querdenkengesindel lässt man laufen – die restliche Bevölkerung darf die nach jeder Demo steigenden Infektionszahlen mit neuen Einschränkungen ausbaden, wie auch diese Woche wieder!; die Polizei, insbesondere in Sachsen, ist durchsetzt von Neurechten, teils Rechtsradikalen oder Neonazis, fast wöchentlich gibt es in den letzten Monate Vorfälle – nichts geschieht, keine Verurteilung, kein Rücktritt des zuständigen Ministers. Aber wenn in Leipzig ein brennender Einkaufswagen zu Neujahr durch die Gegend geschoben wird, gibt es am 1. Januar eine stundenlange Pressekonferenz, in der ein ganzer Stadtteil aufgrund von Vermutungen – die sich nachträglich, nachweislich als falsch herausgestellt haben!!! – verunglimpft. Wo war die große Pressekonferenz zur Richtigstellung? Wo kam die Entschuldigung? Wo war die große Pressekonferenz zum Totalversagen der sächsischen Polizei am letzten Wochenende? Auf dem rechten Auge ist man in Deutschland immer noch blind.

      (3) Stellt sich nach (1) und (2) nun aber immer noch die Frage: Wo ist der Bezug zu den von Herrn Sochor aufgeworfenen Gedanken? Nur weil er sich kommunal-politisch engagiert, wird er in Sippenhaft für eine einzige Aussage der Vorsitzenden der Partei genommen, der er angehört? Hilfe ist das bescheuert, schreibe ich da nur. Die SPD als „radikale Partei“ zu bezeichnen, entbehrt eigentlich jeder Diskussion; ruft bei jedem halbwegs gebildeten, rationalen Menschen eher ein Schmunzeln hervor…

    • Linda sagt:

      Mag ja sein, das die ANTIFA Antifaschisten sind aber nicht jeder Antifaschist ist deswegen auch Anhänger der ANTIFA. So ein Blödsinn. Das wissen sie ganz genau und auch Frau Esken als SPD Vorsitzende kennt sehr wohl den Unterschied. Also bitte. Ihr nach der öffentlichen Empörungswelle halbherziger Rechtfertigungsversuch wurde von keinem seriösen Politiker für ernst genommen, ganz im Gegenteil eher noch hinreichend kritisiert.
      Die Verstrickung der SPD im ANTIFA-Sumpf ist keine These oder Behauptung von mir sondern Realität. Die Kontakte in extreme Kreise außerhalb des demokratischen Spektrums sind bekannt und an Verboten und Überwachung wurde schon oft gearbeitet. Durch die unsägliche Koalitionspolitik konnte so etwas aber leider immer wieder verhindert werden.
      Ich bin selbst auch Antifaschistin und überhaupt keine Anhängerin der ANTIFA.
      Die ANTIFA ist nun mal eine Gruppierung die nur durch Gewalttaten in Funk & Medien Bekanntheit erlangt hat. Deswegen kennt auch jeder einfache Bürger den Unterschied sehr wohl.
      Unterlassen Sie die Verharmlosung bitte.

      Zum Glück kann hier jeder ihr sonstiges Geschwurbel mitlesen und sie entlarven sich mit Ihren Verklärungs- und Verharmlosungsversuchen selbst.
      Was hat jetzt eigentlich die SPD in Dresden mit Connewitz zu tun?
      Aber gern doch, hier eine kurze Info zur Ihrem friedlich brennenden hin- und hergeschobenen Einkaufswagen in der Silvesternacht in Leipzig, auch die Urteile kann man ergooglen:
      https://www.bild.de/regional/leipzig/leipzig-news/silvesterrandale-in-leipzig-vier-radikale-chaoten-in-u-haft-67063348.bild.html
      https://www.focus.de/panorama/welt/silvester-leipziger-polizist-schwer-verletzt-nun-gibt-es-kritik-an-einsatz_id_11504346.html
      Selbst aus linken Reihen kommt Kritik zu wie sie es hier verharmlost nennen „Einkaufswagen durch die Gegend schieben“.
      https://roter-salon.conne-island.de/the-great-connewitz-swindle/
      Mal ehrlich, schämen Sie sich nicht?

      Und was Ihre „Sippenhaft“ anbelangt ist dies ja wohl mal ganz klar eine Taktik um andersdenkende kritische Bürger zu verunglimpfen. Die kommt nicht von mir sondern ich halte hier nur den Spiegel hoch. Haben Sie nicht gemerkt, stimmt’s?

      „Dass sich darunter auch autonome und gewaltbereite Idioten mischen, völlig trivial.“
      Aller Achtung, Pazifismus pur. Da erkennt man den echten SPD-Wähler in Ihnen.
      Nun stellt sich mal einer vor, solche Sätze würden Bürger die friedlich und mit Maske gegen die Coronapolitik oder allgemein gegen die Politik Merkels demonstrieren oder gar Montags ihre merkwürdigen Abendspaziergänge machen, äußern.
      Holla die Waldfee, da wäre aber was los. Wir kennen alle diese Verunglimpfungen (Kurz in den Spiegel schauen ->Sippenhaft) zur Genüge.
      Eines der meist gebrauchten Frames zum Thema Sippenhaft ist doch „…macht sich mitschuldig“ und kommt ganz eindeutig von Politikern der SPD. Für die unzähligen Beispielzitate reicht hier der Platz nicht.
      Wer aber die Gewalt der ANTIFA toleriert ist ein pflichtbewusster und tugendhafter Aktivist.
      Alles klar bei der SPD?

    • Silvan Liebsch sagt:

      Liebe Linda,

      erst hatte ich mir ja überlegt, ob ich auf Ihren Kommentar ironisch antworten soll. Aber vermutlich hätte das dann nur wieder als Steilvorlage für eine weitere hanebüchene Theorie gedient. Von daher greife ich Ihnen gegenüber mal das von Herrn Socher vermisste „menschliche Denken und Akzeptieren“ auf. Ich gehe, so wie ich Herrn Socher schon seit vielen Jahren kenne, davon aus, daß er es Ihnen gegenüber auch tut.

      Nichtsdestotrotz sollten Sie dazu sagen, daß Sie sich auf einen durchaus dümmlichen und unüberlegten Twitter-Kommentar von Frau Esken aus dem Sommer 2020 beziehen. Dass dieser Twitter-Kommentar wiederum auf eine Person zielte, die in ihrer Zeit als amerikanischer Präsident noch wesentlich dümmere und unüberlegtere (teilweise auch schwachsinnige) Twitter-Kommentare abfeuerte, sollte man zusätzlich auch erwähnen.
      Grundsätzlich bezweifle ich aber, das sich bei jeder geäußerten Meinung eines Partei-Vorsitzenden (stellvertr. Vorsitzenden, Landesparteivorsitzenden, Parteisprecher etc.) ein Mitglied des Stadtbezirksbeirates dessen Meinung anschließen oder diese verurteilen muss. Ich glaube, daß der Wirkungsbereich von Herrn Socher dann doch in etwas lokalerem Rahmen stattfindet.

      Herrn Socher also eine Nähe zur extremen Linken vorzuhalten bzw. Ihn damit in Verbindung zu bringen, halte ich schon ganz schön an den Haaren herbeigezogen.
      Das einzige was ich Ihm vorhalten würde wäre, daß er gebürtig aus dem Erzgebirge stammt. Und bei uns in Westsachsen hatten Ezgebirgler schon immer einen etwas „moralisch zweifelhaften Ruf“. Wie Sie sicherlich merken, war das jetzt doch von mir ironisch gemeint.

      Ansonsten stimme ich meinem Vorredner dem Herrn Dresdner Gartenbank bei und erfreue mich auch zukünftig u.a. am Cidrekauf bei Herrn Socher.

  3. Dieter Schmitz sagt:

    Liebe Frau Linda,

    dass Herr Sochor die Aussagen von Frau Esken im Vorfeld mir dieser abspricht bezweifle ich. Hierzu steht nichts in seinem Beitrag. Wäre schon interessant herauszufinden wie diese Rituale stattfinden. Ob die Anwesenden ringförmig um den Oberpriester stehen und dieser ehrfürchtig die Hände in den Himmel hebt?

    Es ist Ihre private Entscheidung wo Sie einkaufen oder nicht. Ob Herr Sochor zur Umsatzförderung ein Poster von Che Guevara aufhängt oder einen Zimmeraltar einrichtet, eine Beeinflussung von Preis und Qualität ist unwahrscheinlich.

    Herrn Sochor zu unterstellen die Antifa zu unterstützen dürfte mächtig an den Haaren herbeigezogen sein. Ihre Schlussfolgerung: Kauft nicht beim …….. geht zu weit. Von Aufklärung ist in Ihrem Beitrag nichts sichtbar.

  4. Linda sagt:

    Aber wer AfD wählt ist ein Nazi oder? (Das Wahlprogramm können Sie selbst nachlesen.)
    Ach kommen Sie, Sie wissen ganz genau warum es geht.

    Aktuell werden Menschen die gegen die Coronamaßnahmen der Regierung (ja auch mit Mundschutz) friedlich auf die Straße gehen, von SPD-Politikern öffentlich als Nazis, Schwurbler und Querdenker diffamiert um sie mundtod zu machen und Ihnen die Grundrechte zu entziehen. Man fordert sogar die Überwachung vom Verfassungsschutz. Alle in einen Topf. Alles AfD-Wähler.
    Manche Menschen und vorallen die SPD-Wähler sind halt besser als andere, nicht?!

    Auch ein Herr Sochor hatte und hat Gelegeheit sich jederzeit öffentlich klar und deutlich von den radikalen Ansichten seiner Parteikollegen zu distanzieren. Macht er aber genausowenig wie seiner Parteikollegen.
    https://www.vorwaerts.de/artikel/kampf-gegen-rechts-braucht-spd-antifa
    Die Verlogenheit erkennt der Bürger. Gewalt wenn Sie von den richtigen „Aktivisten“ kommt ist selbstverständlich in Ordnung. „Wir dürfen diese jungen Menschen nicht vorverurteilen…“

    „Kauft nicht beim…“ Diese Nebelkerze haben Sie völlig unpassend, hilflos und typisch in SPD-Manier in die Diskussion geworfen. Jeder weiß mit welch schlimmen Ergeignissen dieses Zitat zu tun hatte. Ich weiß nicht was in Ihrem Kopf vorgeht aber sowas hatten wir schonmal.
    Diese Verharmlosung faschistischer Greultaten im Zusammhang mit einer simplen Meinungsäußerungenn zu bringen halte ich für sehr fragwürdig. War aber zu erwarten. Ich warte noch auf das N… wort. Dann sind wir durch.
    Wo ich einkaufe ist meine ganz persönliche Sache, wen ich wähle und unterstütze auch. Ich bin für ein friedliches, offenes und sozial gerechtes Miteinander. Ohne Vorurteile und Verbote von anderen Meinungen oder Demonstrationen. Ja auch Parteien die rechts von links stehen sind Bestandteil eines demokratischen Diskurses. Die SPD sieht das aber anders.
    Gewalt gegen Andersdenkende und auch die Tolerierung solcher Gewalt, wenn sie sich gegen vermeintliche AfD-Wähler richtet, kommt darin aber nicht vor.

  5. Dieter Schmitz sagt:

    @Linda
    Mit Ihrer Einschätzung liegen Sie sowas von daneben.

    Sie entnehmen meinen Zeilen SPD-Sprech? Da wird die SPD Leute nicht begeistern, dass sind so gottlose. Und wenn da einer was sagt was ich mittragen kann, sage ich das auch, ohne Mitglied zu sein. Ebenso wenn ich Anlass zur Kritik sehe, nicht zur Freude für SPD Mandatsträger. Weder von der SPD noch von einer anderen politischen Partei erwarte ich die vollständige, hundertprozentige Übereinstimmung der Geisteshaltung der Mitglieder. Dass ist mehr etwas für den Kartoffelkeller. Die SPD teilt hier wohl das gleiche Schicksal wie andere Parteien. Da wird von der Kanzel gepredigt und der Gläubige sündigt. Und hat auch noch Spaß dabei.

    Hier und da begegnet mir einer von der SPD. Diese Treffen sind anstrengend. Man muss geduldig sein, lächelnd hinhören, das wesentliche herausfiltern, also nach Inhalten suchen, was nicht immer einfach ist, weil gut versteckt. Und wenn man dann denkt, dass kann nicht der Wunsch des Herrn gewesen sein, denke ich wieder an die Stelle an der geschrieben steht: Die Wege des Herrn sind unergründlich. Dass besänftigt mich dann wieder.

  6. Knut Hofmann sagt:

    Ein schönes Beispiel für Moralextremismus, wie ihn nicht nur der Herr Sochor angstvoll im
    Aufwind sieht. Und die Reaktion darauf? Alles mögliche, aber nirgends die Erkenntnis, dass ein solcher Beitrag frei von jeglichem Gesprächsangebot ist. Im Rahmen solcher formal begrenzter Kontakte wie diesem Kommentarbereich, ist es vollständig unmöglich jemanden zu erreichen, der sich hinter einer solchen Wand aus Abstraktheiten verschanz hat. So etwas gelingt selbst in einem 4-Augen-Gespräch nur selten. Nichts desto trotz ist die menschliche Not hinter einer solchen Haltung gerade für sensible Gemüter deutlich spürbar. Wenn es immer seltener gelingt einen direkten Kontakt zu seinen Mitmenschen herzustellen, geht schlussendlich auch der Kontakt zu sich selbst verloren, denn wir können uns nur im Gegenüber erkennen. Das dies in letzter Zeit in einem erschreckendem Maße zugenommen hat, macht Angst, sollte aber unser Bemühen um die täglichen persönlichen Begegnungen nur um so stärker werden lassen. .. zum Beispiel im Laden von Herrn Sochor.

  7. Heidi Geiler sagt:

    Lieber Herr Sochor, Ihr Beitrag hat mich berührt. Es zeichnet Sie aus nicht nur Geschäftsmann sondern auch engagierter und teilnehmender Pieschner Bürger zu sein.
    Wir stehen vor großen Herausforderungen, wie Sie beschreiben nicht nur wirtschaftlichen. Wie wollen wir miteinander leben und uns in unserer Unterschiedlichkeit begegnen? Darauf werden wir Antworten finden müssen. Bleiben Sie zuversichtlich, Sie sind nicht allein.