Pünktlich zum Spielstart der Comödie Dresden im Sommergarten von Schloss Übigau hat die Stadt die Corona-Regeln weiter gelockert. Ab heute entfällt die Testpflicht für die Gäste der Aufführungen. Um die Abstandsregeln einzuhalten, haben die Veranstalter 220 Tische mit je zwei Stühlen über den Garten verteilt. „So können wir uns an die Regeln halten und nehmen die Reduzierung um 110 Plätze in Kauf“, sagte Olaf Maatz, Geschäftsführer des privaten Theaters Comödie Dresden. Auch der nahe gelegene Edeka-Parkplatz an der Tauberthstraße direkt neben der Aral-Tankstelle könne wieder kostenlos genutzt werden, betonte er. Damit soll verhindert werden, dass die Theaterbesucher die Straßen rings um das Schloss zuparken. Wie auch im vergangenen Jahr sollen die Aufführungen pünktlich um 22 Uhr beendet sein. Maatz hofft, dass es trotz des eng gestrickten Spielplans auch in dieser Saison ein friedliches Nebeneinander von Comödie im Schloss und den Anwohnern geben werde.
Ein Wermutstropfen hat der enge Spielplan. Den idyllischen Sommergarten an der Elbe können ausschließlich die Theaterbesucher nutzen. Er ist an allen Spieltagen ab 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist, so die bisherige Planung, nur mit einem Theaterticket möglich. Aus Personalgründen musste auf die sonst üblichen Öffnungen am Wochenende zwischen 11 und 17 verzichtet werden.
Am Schloss hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. Die Fenster sind ringsum erneuert. Auch die beiden Treppen am Schlosseingang und auf der Rückseite sind unter Verwendung bestehender Teile saniert worden. Im Garten haben die Theaterleute selbst unter fachkundiger Anleitung Hand angelegt. „Wir haben alte Wurzeln entfernt, die wilde Brombeerhecke bereinigt, Unkraut gehackt und das Grundstück in Ordnung gebracht“, erzählt Olaf Maatz. „Unser Team ist trotz der schwierigen Zeiten zusammengeblieben. Das macht mich unheimlich stolz“, fügt er hinzu.
Alles, was hier geschieht, sei mit dem Eigentümer des Schlosses abgestimmt, betont Maatz. Derzeit warte man auf die Baugenehmigung für den weiteren Innenausbau. Auf die Frage, wann der Saal im Obergeschoss erstmal bespielt werden könne, antwortete er etwas zögerlich. „Vielleicht 2023.“
Derweil freut sich das Team um Autorin und Regisseurin Kerstin Polenske auf die Premiere von „Alice im Wunderland“. Sie erzählt die Geschichte nicht wie im 1865 erschienenen Kinderbuch, sondern aus der Sicht einer 21 Jahre alten Alice, die sich an ihre Kindheit erinnert. Das Schloss verwandelt sich dabei „in eine Art Aufbewahranstalt für Menschen, die in ihrer Fantasiewelt den Sinn für die Realität verloren zu haben scheinen“, sagte die Regisseurin. Das weiße Kaninchen, eine Wasserpfeife rauchende Raupe, der Hutmacher oder der Faselhase erinnern dennoch an das Original. „Ganz im Geiste des britischen Autors Lewis Carroll kommen Nonsens und Spaß dabei nicht zu kurz“, verspricht Kerstin Polenske.
18 eigens für das Stück geschriebene Songs stammen aus der Feder des Dresdner Musikers und Komponisten Andreas Goldmann und des Leipziger Conférenciers, Entertainers und Sängers Bert Callenbach, der für die Texte sorgte. Für die Ausstattung und das Bühnenbild zeichnet, wie bereits in den vergangenen Jahren, Anne Konstanze Lahr verantwortlich. In der Hauptrolle der Alice spielt Susanna Mucha.
Insgesamt sind bis Mitte September 83 Aufführungen geplant. Neben „Alice im Wunderland“ kommen „The Addams Family“ und „Mit Herz und Promille“ auf die Bühne. Am 26. Juli gibt sich Entertainer Lars Redlich für einen Abend die Ehre, am 15. August ist es dann in einer Familienvorstellung am Nachmittag „Pittiplatsch – so ein Zirkus“. „Was für ein spektakuläres Jahr 2021“, sagte Olaf Maatz beim Pressetermin zur Premiere der Comödie im Schloss. „Wir sind positiv und optimistisch gestimmt und haben nie an der Sommersaison gezweifelt.“
One thought on “Comödie-Chef Olaf Maatz: Nie gezweifelt an Sommersaison im Schloss Übigau”
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Ich bin so froh das es wqieder los geht.Es ist immer eine besondere Teatererlebnis und mit viel Herzblut gemacht .
Danke