Das erste Türchen im Adventskalender in der Bibliothek Pieschen ist geöffnet. Paula und Theresa aus der Kita „Sonnenschein“ lüfteten das Geheimnis, das sich hinter der „1“ verbarg. Es ist eine Kinderzeichnung, die einen bunt geschmückten Tannenbaum zeigt. Die Kinder der Vorschulgruppen „Schlaufüchse“ und Schlaufrösche“ waren zu Einweihung des Adventskalenders extra den langen Weg aus Übigau in die Bürgerstraße zu Fuß gekommen. Schließlich haben sie selbst zum Gelingen des Projektes mit ihren kleinen Kunstwerken beigetragen – wie auch die Mädchen und Jungen aus den Kitas „Bim Bam Bino“, „Leuchtturm“, „Kita Rehefelder Straße“, „Kita Lommatzscher Straße“ und „Kita An der Elbaue“.
„Die Kinder haben uns fantastische Bilder zur Verfügung gestellt“, erzählte René Kaufmann, Organisator des Projektes. Der Inhaber des Verlages „Text und Dialog“ in der Konkordienstraße koordinierte die Beteiligung der Kitas und sorgte für Satz und Layout. Das vor knapp einhundert Jahren entstandene Bild des Fotografen Max Nowak bildet einen stimmungsvollen Rahmen für den Kalender.
Extra für die Kinder hat René Kaufmann hier und da kleine lustige Ergänzungen in das Foto eingearbeitet. So gibt es auch neben den täglich neuen Kinderzeichnungen noch etwas auf dem Kalender zu entdecken. Während auf der Innenseite des Kalenders Tag für Tag weniger von der historischen Hafenansicht zu sehen sein wird, bleibt die Gesamtansicht von außen im Schaufenster bis zum Schluss erhalten.
Jeden Tag werden nun Kinder aus den sechs Kitas gegen 10 Uhr vorbeischauen und ein weiteres Fenster im Adventskalender öffnen.
Um den Adventskalender in der Bibo Pieschen hatte sich Stadtteilhistoriker Jürgen Naumann einige Jahre lang verdient gemacht, dann war die Tradition jedoch eingeschlafen. Jetzt wurde sie mit Unterstützung des Stadtteilfonds Pieschen Süd / Mickten im Rahmen des von Friedrich Hausen und René Kaufmann betreuten Projektes „Heimat und Erinnerung“ wiederbelebt. „Wir hoffen, der Kalender findet Gefallen bei den Kindern. Wir wünschen allen Stadtteil-Bewohnerinnen und Bewohnern viel Freude damit und einen friedlichen Advent(us)“, sagte Kaufmann.
Der Dresdner Fotograf Max Nowak war 1956 im Alter von 75 Jahren gestorben. Die Aufnahme vom winterlichen Pieschener Hafen ist nicht datiert. „Max Nowak war ein wirklicher ‚Licht-Bildner‘, dessen gefühlvolle und atmosphärische Aufnahmen zur stillen Betrachtung der feinen, fragilen und doch so mächtigen Werte der heimatlichen Natur einladen und noch heute ein tiefes Erleben von Heimat vermitteln“, erläuterte René Kaufmann die Auswahl und dankte der Deutschen Fotothek für die Bereitstellung des Fotos.
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Schön, eine alte Heimat-Tradition wieder aufleben zu lassen.
Allen Mitwirkenden hat es sicher viel Spaß gemacht. Alt und Jung haben gemeinsam diesen Kalender gestaltet. Wunderbar in dieser nicht gerade gemütlichen Zeit.
Rene Kaufmann, wir sind stolz auf Dich.