AWO Jobladen hilft bei Suche nach Job und Ausbildungsplatz – am Telefon und online

Der AWO Jobladen im Dachgeschoß des Stadtteilzentrums „Emmers“ ist trotz coronabedingter Einstellung des Publikumsverkehrs für Dresdner Jugendliche zwischen 15 und 27 Jahren da. Die drei Sozialpädagoginnen und eine Psychologin beraten online und telefonisch zu allen lebenspraktischen Fragen, wie Berufsorientierung, zur Suche nach einem Ausbildungsplatz oder einem Job, aber auch bei sonstigen Sorgen und Problemen.

„Zwischen Januar und März kommen normalerweise die meisten Jugendlichen zu uns“, erzählt Elena Krügel, Leiterin des Jobladens. „Pro Monat sind es etwa 160 bis 170 Kontakte. Zurzeit erreicht uns nur die Hälfte dieser Anfragen.“

Auch wenn ratsuchende Jugendliche die Räume des AWO Jobladens gegenwärtig nicht nutzen können, so erhalten sie nach vorheriger Terminabsprache eine Online-Beratung. „Die AWO hat dafür einen Meetingserver mit entsprechender Software eingerichtet“, erklärt die Sozialpädagogin. „Auf diese Weise können wir mit den Jugendlichen Dokumente, wie Lebenslauf oder Bewerbungsanschreiben austauschen und auch gleichzeitig draufschauen.“ Ebenso ist es möglich sich gegenseitig die Bildschirme freizuschalten, sodass die Beraterin sieht, was die Jugendlichen gerade am Bildschirm machen. So können sie zum Beispiel Unterstützung bei der Internetrecherche anbieten und auf Quellen hinweisen, die viele noch nicht kennen. Erreicht werden soll damit auch, dass die Jugendlichen in die Lage versetzt werden, sich eigenständig zu informieren.

Der AWO Jobladen befindet sich im Stadtteilzentrum Emmers. Foto: C. Trache

Auf diese Weise kann auch die Psychologin in Fragen der Berufsorientierung mit den Jugendlichen arbeiten, Potentialanalysen sowie Kompetenz- und Berufsinteressenstests durchführen. Das soll helfen und Anregungen für die Richtung geben, in die die Job- oder Ausbildungsplatzsuche gehen könnte.

So hilfreich diese digitalen Angebote auch sind, die Jugendlichen benötigen die entsprechenden technischen Voraussetzungen dafür. „Mit etwa 50 Prozent der Ratsuchenden können wir auf diese Weise kommunizieren“, so Elena Krügel. „Andere beraten wir telefonisch und vermitteln bei Bedarf Möglichkeiten, wie sie trotz pandemiebedingter Schließung vieler Einrichtungen, zum Beispiel Lebenslauf und Bewerbungsschreiben verfassen und ausdrucken lassen können.“ Wer keinen eigenen Computer oder Drucker zu Hause hat, findet zum Beispiel bei den Dresdner Schreibfrauen entsprechende Unterstützung.

Angebote des AWO Jobladens

Normalerweise stehen im AWO Jobladen drei Computerarbeitsplätze zur Verfügung, an denen die Jugendlichen eigenständig nach Jobs, Ausbildungsplätzen oder Wohnungen suchen sowie benötigte Anträge bearbeiten können und die Möglichkeit haben, Bewerbungen zu schreiben und auszudrucken. Der AWO Jobladen stellt nicht nur Drucker, Kopierer, Fax und Telefon zur Verfügung, sondern gibt auch kostenlos Bewerbungsmappen und Briefumschläge aus.

Pandemiebedingt können derzeit in den Räumen des Jobladens keine Treffen stattfinden. Foto: C. Trache

Für ganz individuelle Beratungen stehen drei separate Gesprächsräume zur Verfügung. In einem ist professionelle Fototechnik vorhanden, sodass die Jugendlichen mit Unterstützung der Sozialarbeiterinnen auch Bewerbungsfotos machen können.

Bei Bedarf vermitteln die Sozialpädagoginnen an weiterführende Angebote, wie Schuldner-, Sucht – oder psychotherapeutische Beratungen und begleiten die Jugendlichen auf Wunsch dorthin oder auch zu Behörden.

Sorgen um die Jugendlichen

Auch wenn die Online-Beratung einiges abfängt, so sind zurzeit bei weitem nicht alle üblichen Aktivitäten umsetzbar. Die Ausstattung im Jobladen steht nicht zur Verfügung. Die Begleitung zu Ämtern und anderen Beratungsstellen ist nicht möglich.

„Anfang des Jahres sind wir normalerweise in den Pieschener Hauptschul-, Förderschul- und Realschulklassen und üben mit ihnen Vorstellungsgespräche“, sagt Elena Krügel. „Diese Kontakte fehlen bereits seit dem ersten Lockdown. Daher machen wir uns schon Gedanken darüber, wie die Schülerinnen und Schüler, die sich jetzt auf Lehrstellen bewerben müssen, mit dieser Situation zurechtkommen.“ Hinzu komme, dass pandemiebedingt auch die obligatorischen Betriebspraktika weitestgehend weggefallen sind.“

„Wir sind da“, betont Elena Krügel und fügt hinzu. „Wir unterstützen die jungen Menschen, die Rat suchen, in allen wichtigen Fragen – von der Berufsorientierung bis zum Bewerbungsgespräch. Coronabedingt nutzen wir dafür jetzt andere Wege.“

Service:

AWO Jobladen
Bürgerstraße 68 (im Dachgeschoß im Emmers)
Montag bis Freitag, 9 – 18 Uhr telefonisch erreichbar unter 0351 4278920 oder 0173 1409198
Per Email: info33@awo-kiju.de
zur Online-Termin Vereinbarung

mehr Infos über den AWO Jobladen

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