WiD Wohnen in Dresden hat 327 Wohnungen in Pieschen übernommen

Das rote Logo der WiD Wohnen in Dresden ziert die Schreiben, die Ende November in den Briefkästen von 327 Wohnungen und 30 Gewerbeeinheiten in Pieschen landeten. Damit erfuhren die Mieterinnen und Mieter nun auch ganz offiziell, dass die 2017 gegründete städtische Wohnungsbaugesellschaft ihr neuer Vermieter ist. Der Übertragungsvertrag zwischen der Landeshauptstadt Dresden und der WiD ist unterschrieben und seit dem 24. November auch notariell beurkundet. „Das ist ein weiterer Schritt für ein gesundes Wachstum des jungen städtischen Wohnungsunternehmens. Bei der WiD sind die bezahlbaren Pieschener Wohnungen in guten Händen“, erklärte Kristin Klaudia Kaufmann (Linke), Sozialbürgermeisterin und WiD-Aufsichtsratsvorsitzende.

Mit 327 Wohneinheiten ist der Anteil der WiD an den rund 29.300 Wohnungen im Stadtbezirk Pieschen eher gering. Die durchschnittliche Kaltmiete der WiD-Wohnungen wird mit 4.80 pro Quadratmeter angegeben. Sie liegt damit deutlich unter dem städtischen Durchschnitt von 6,67 Euro pro Quadratmeter. Etwas teurer, aber ebenfalls unter dem städtischen Durchschnitt sind die Kaltmieten für die Mitglieder der beiden Wohnungsgenossenschaften im Stadtbezirk. Die SWG Dresden und die Wohnungsgenossenschaft Trachau-Nord (WGTN) bewirtschaften 4.400 oder 15 Prozent des Wohnungsbestandes im Stadtbezirk. Beide Genossenschaften sichern mit ihren Durchschnitts-Kaltmieten von 5,65 Euro (SWGD) und 5,43 Euro (WGTN) Wohnraum im unteren und mittleren Preissegment. Die Kaltmieten in den Neubauten des Mika-Quartiers in Mickten – hier sind die ersten 180 von insgesamt 900 geplanten Wohnungen bereits bezogen – liegen zum Vergleich bei etwa 10 und 12 Euro pro Quadratmeter.

Die Mietverträge mit der bisher für die 327 Wohnungen zuständigen Planungs- und Sanierungsträgergesellschaft (PSG) gelten weiter. Alle Mieter erhielten jedoch neue Mieternummern und eine neue Kontoverbindung für die Zahlung der monatlichen Miete. Besonders wichtig und erfreulich für die Einwohner ist die Nachricht, dass das bisherige Büro der PSG in der Markusstraße 8 als Außenstelle der WiD weiterbestehen bleibt. Damit haben sie einen vertrauten Ansprechpartner in Wohnnähe. Die Wohnungen in Pieschen werden vorwiegend an Wohnungssuchende mit geringem Einkommen vermietet. Auch Haushalte mit mittleren Einkommen, sogenannte Schwellenhaushalte, bekommen die Chance auf bezahlbaren Wohnraum in lebendigen Quartieren, betonte Kaufmann.

Die PSG hat seit 1992 als Treuhänder kommunale Grundstücke im Sanierungsgebiet Pieschen entwickelt. Nachdem die wesentlichen Sanierungsziele erreicht wurden, geht das Treuhandvermögen nun an die Stadt zurück. Der Stadtrat bestätigte im Mai dieses Jahres die Übertragung an die WiD Dresden. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft hat ihren Sitz in der Schützenhofstraße. Neubauten mit zusammen 70 Wohneinheiten wurden im Sommer 2020 an der Ulmenstraße und am Nickerner Weg bezogen. Im Jahr 2019 übernahm die WiD 42 Wohnungen im Stadtteil Pillnitz. Damit wird die WiD im Januar 2021 über insgesamt 439 Wohnungen verfügen. Aktuell plant und baut die WiD an 13 Standorten in Dresden weitere 645 Wohneinheiten neu und saniert am Standort Gret-Palucca-Straße ihre ersten Bestandsgebäude mit perspektivisch 95 Wohnungen.

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