Chlorgeruch aus der Trinkwasserleitung? Viele Einwohner waren damit in den vergangenen drei Monaten konfrontiert. Das soll nun bald vorbei sein. Seit Montag versorgt das Wasserwerk Coschütz die Dresdner Drewag-Kunden wieder mit Trinkwasser. Die komplette Förderleistung werde im Januar erreicht sein. Die Wassermengen der anderen Werke in Hosterwitz und Tolkewitz werden entsprechend angepasst.
Während der vergangenen drei Monate kam der Großteil des Trinkwassers aus Hosterwitz. Dort wird auch die abschließende Desinfektion des Trinkwassers durchgeführt. Im Unterschied zu den Wasserwerken in Coschütz und Tolkewitz werde in Hosterwitz aber nicht Chlordioxid sondern Chlorgas verwendet, das etwas intensiver rieche. Ein weiterer Grund für den intensiveren Geruch war die Erhöhung des Anteils von freiem Chlor von 0,1 auf 0,2 Milligramm je Liter. Dazu hatte man sich entschlossen, weil durch den Regen im November der Anteil der eingespülten Mikroorganismen deutlich gestiegen sei.
Das Wasserwerk Coschütz war in den vergangenen drei Monaten wegen Sanierungsarbeiten an der Rohwasserzuführung und turnusmäßigen Wartungsarbeiten im Werk außer Betrieb. Das Rohwasser fließt durch ein 20 Kilometer langes System aus Rohrleitungen und insgesamt vier Wasserstollen von der Talsperre Klingenberg zum Wasserwerk Coschütz. Während der Sanierungsarbeiten erhielt die Hangleitung in Coßmannsdorf größere Rohre, um den wachsenden Wasserbedarf auch zukünftig abzusichern, erläuterte eine Drewag-Sprecherin. Außerdem wurden poröse Stellen und kleine Schäden in einem der Stollen behoben. Im Wasserwerk Coschütz selbst wurde der erste Abschnitt des zentralen Sammelkanals für das Reinwasser der Filterabläufe saniert. Nachdem das komplett entleerte Stollen- und Leitungssystem seit Mitte November nach und nach mit Wasser befüllt wurde, sei das Werk am Montag wieder ans Netz gegangen.
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