Warnstreiks an kommunalen Kitas und Horten – keine Notbetreuung möglich

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat für Freitag den 9. Oktober zum Warnstreik an kommunalen Kitas und Horten in Dresden aufgerufen. „Es ist derzeit nicht absehbar, welche Auswirkungen der Streikaufruf auf die Kinderbetreuung in den städtischen Einrichtungen tatsächlich haben wird“, teilte heute ein Rathaussprecher mit. Den Eltern wird empfohlen, vorsorglich alternative Betreuungsmöglichkeiten für den Tag zu organisieren. „Verbindliche Aussagen über die Öffnung einzelner Kitas und Horte im Zeitraum des Streikes können leider erst am Streiktag getroffen werden“, so der Rathaussprecher weiter.

Für aktuelle Meldungen hat die Stadt ein Informationsportal eingerichtet. Dort werde am Streiktag beginnend ab 6 Uhr eine Übersicht derjenigen kommunalen Kindertageseinrichtungen veröffentlicht, die vom Streik konkret betroffen sind. Zusätzlich wird der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen an diesem Tag eine telefonische Service-Hotline schalten: 0351-4885111 ab 6 Uhr am Freitag.

Für betroffene Eltern stehe keine Notbetreuung zur Verfügung. Eine Betreuung in anderen Kindertageseinrichtungen sei aufgrund der coronabedingten Schutzmaßnahmen nicht möglich. Gleichwohl werden die Einrichtungen öffnen, wenn pädagogische Fachkräfte zum Dienst erscheinen. Es können maximal so viele Kinder betreut werden, wie nach Personalschlüssel zulässig sind.

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Aktualisierung 8. Oktober: Der Dresdner Zoo teilte inzwischen mit, dass am Streiktag alle Kinder, die nicht in ihrer Einrichtung betreut werden können, kostenfrei in den Zoo eingeladen sind. „Damit möchten wir den Dresdner Familien den unfreiwilligen Urlaubstag mit einem Besuch bei unseren Zoobewohnern versüßen“, erklärte Zoo-Direktor Karl-Heinz Ukena.

3 thoughts on “Warnstreiks an kommunalen Kitas und Horten – keine Notbetreuung möglich

  1. DAT sagt:

    Das wäre die Gelegenheit für die kommunalen Träger gewesen, mal zu beweisen dass man für die sozialen Berufe mehr als Klatschen erübrigen kann.

    Leider hat’s nicht mal dafür gereicht überhaupt mit den Arbeitnehmern reden zu wollen.

  2. Rainer Witz sagt:

    Schöne Aktion vom Zoo, die Leidtragenden einer solchen Aktion sind nämlich mal wieder die Eltern. Der Stadt ist doch herzlich egal ob die Kita zu hat oder nicht (es sei denn, die entsprechenden Mitarbeiter haben selbst Kinder dort). Als ob die lange Schließzeit und danach die verkürzten Betreuungszeiten dank Corona, dann auch gleich die Sommerferien und zwischendurch die beweglichen freien Tage die Geduld der Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht schon genug strapaziert hätten müssen jetzt noch gleich hinterher die Streiktage kommen… Was soll damit erreicht werden? Das die Eltern so gestresst werden, dass sie zur zuständigen Verwaltungsstelle gehen und sich beschweren?
    So sehr ich Verständnis für höhere Lohnforderungen etc. habe, so wenig Verständnis habe ich dafür, dass dies wieder mal auf dem Rücken der Eltern ausgetragen wird.

    • Dieter Schmitz sagt:

      Die Eltern mussten ja nicht zwingend Eltern werden. Bereits in der Bibel wird vor den Plagen gewarnt. Hättet Ihr mal besser auf Gott vertraut und auf die Sünde verzichtet.

      Der Geist ist stark, wäre da nicht des schwache Fleisch. Und jetzt ist es eben anders rum. Da müssen andere sich um die ach so lieben Kleinen kümmern.

      Immerhin kann man(n) noch vor Gericht gehen und dann den Kollegen voller (falschem) Stolz die Photos der ach so lieben Kinderlein zeigen die der Grund sind fluchtartig die Wohnung zu verlassen. Lieber auf Arbeit als nur eine Stunde mit diesen Plagegeistern!

      Der tatsächliche Skandal ist: Selbst der Besuch im Zoo bringt keine wirkliche Entlastung. Man(n) muss die wieder mit nach Hause nehmen.

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