Thema: Stadtbezirksbeirat

Stadtbezirksbeirat: Aufpflastern und Pflanzkübel – Projektförderung für Eselnest und Geh8

Für mehr Verkehrssicherheit im Stadtteil Pieschen-Süd wollen die Stadtbezirksbeiräte sorgen. Am vergangenen Dienstag stimmten sie zwei SPD-Anträgen zu, die Rebecca Overmeyer vorgestellt hatte.

So soll in den Eingangs- und Kreuzungsbereichen von Tempo-30-Zonen eine Aufpflasterung dafür sorgen, dass die Geschwindigkeit der Fahrzeuge reduziert wird. Als Beispiele nennt der Antrag die Gehestraße, die Leisniger Straße, die Konkordienstraße und die Oschatzer Straße. Selten würden sich Autofahrer:innen an die Tempovorgaben halten. Die führe dazu, „dass Eltern ihre Kinder teilweise nur noch ungern alleine zur Schule oder den entsprechenden Haltestellen laufen oder Fahrrad fahren lassen“, heißt zur Begründung in dem Antrag. „Auch Menschen, die schlecht zu Fuß sind, sind gefährdet: schnell fahrende Fahrzeuge werden im Tempo eher falsch eingeschätzt, was die Gefahr eines Sturzes oder Zusammenstoßes mit Verletzungsfolgen deutlich erhöht.“ In Dresden, so Overmeyer, würden diese Maßnahmen bisher selten eingesetzt, in anderen Kommunen hätten sie sich hingegen bewährt, um Tempobeschränkungen effektiv durchzusetzen.

Die Stadtbezirksbeiräte stimmten auch dem Antrag zu, mit Pflanzkübeln gegen Falschparker vorzugehen. Diese würden ihre Autos oft auf den Gehbahnen in der Nähe von abgesenkten Bordsteinen abstellen. Der Antrag nennt als mögliche Standorte für Pflanzkübel folgende Kreuzungen oder Einmündungen:

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  • Rehefelder / Mohnstr. bzw. RobertMatzke-Str.
  • RobertMatzke-Str. / Markusstr.
  • Leisniger Str./ Torgauer Str.
  • Bürgerstr./ Leisniger Str.

Morgens würden vor allem Kinder auf dem Weg zur 8. und 26. Grundschule oder aber auf dem Weg zu den Haltestellen des Nahverkehrs durch die Falschparker behindert. Gerade Kinder hätten darum keine Möglichkeit, den Straßenverkehr ausreichend einzusehen und laufen damit Gefahr, keinen angemessenen Zeitpunkt für eine sichere Querung der Straße zu finden. Zudem werden sie hinter den parkenden Autos deutlich schlechter von Verkehrsteilnehmenden wahrgenommen, heißt es in der Begründung des Antrages. In beiden Fällen ist der Oberbürgermeister nun aufgefordert, die Vorschläge und deren Finanzierung zu prüfen. Dabei, so der Beschluss, könne er auch auf Mittel aus dem Verfügungsfonds des Stadtbezirkes zurückgreifen.

Projektförderung beschlossen

Der Stadtbezirksbeirat stimmte auch der Förderung von Projekten der Vereine Eselnest und Geh8.Kunstraum und Ateliers zu.

Der einzige beheizbare Raum in einer ehemaligen Garage im Eselnest soll für die ganzjährige Nutzung ausgestattet werden. Es soll ein Multifunktionsraum für verschiedene Projekte und unterschiedliches Publikum entstehen, heißt es in dem Förderantrag. Spätestens ab Dezember sollen hier Theater-, Kino-, Handwerks-, Kreativ-, Tanz- und Bewegungsprojekte mit Kindern und Jugendlichen stattfinden. Bei der Auswahl und Gestaltung von Holzfußboden und Vorhängen sollen die Kinder und Jugendlichen selbst aktiv einbezogen werden. Mit 6.300 Euro beteiligt sich der Stadtbezirk an den Gesamtkosten des Projektes in Höhe von 7.000 Euro.

Dem Vereinsgelände von Geh8.Kunstraum und Ateliers fehlt ein Zugang vom Rad- und Fußweg entlang des Schulcampus Gehestraße. Das soll nun geändert werden. Der Stadtbezirksbeirat stellt dafür eine Projektförderung in Höhe von 19.530 Euro zur Verfügung. Damit will der Verein den Bau der Wege, den Metallbau und einen Multifunktionssandkasten finanzieren. Der abdeckbare Sandkasten soll künftig auch als kleine Außenbühne oder Sitzgelegenheit nutzbar sein, hatte Vereinsvorsitzender Paul Elsner bei der Antragstellung erläutert.

Die Mittel für die Projektförderung sind durch die Haushaltssperre der Stadt Dresden zur Hälfte blockiert. Von den derzeit verfügbaren rund 267.000 Euro sind bereits rund 127.400 ausgegeben, informierte Christian Wintrich, Leiter des Stadtbezirksamtes. Etwa 140.000 Euro stünden noch für die Förderung von Projekten im Stadtbezirk zur Verfügung. Die nächste Sitzung des Stadtbezirksbeirates, auf der über Anträge zur Projektförderung entschieden werden kann, findet am 8. September statt.

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