Ginkgos in der Hans-Sachs-Straße

Stadt will 10.300 neue Straßenbäume pflanzen – Einwohner beim Wässern gefragt

Die Stadt setzt auch in diesem Jahr auf die Unterstützung von Anwohnern und Geschäftsinhabern beim Wässern der Stadtbäume. „Besonders die Jungbäume bis zu einem Alter von 15 Jahren freuen sich über eine regelmäßige Wassergabe“, sagte Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Grüne) und fügte hinzu. „Ein fast regenfreier April ist ein echtes Warnsignal“. Zwar habe das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft zusätzliche Kapazitäten gebunden, dennoch sei vor allem bei lang anhaltender Hitze Hilfe wichtig.

Der Bestand an Stadtbäumen soll in den nächsten Jahren auf 64.300 anwachsen. Das sind knapp 10.000 Bäume mehr als im Jahr 2017. In den 312 Hauptstraßen mit einer Gesamtlänge von 401 Kilometern sehen die Experten ein Pflanzpotenzial von rund 8.300 Bäumen. In den 2.730 Nebenstraßen mit einer Gesamtlänge von 1.156 Kilometern könnten etwa 2.000 zusätzliche Bäume gepflanzt werden, erklärte Detlef Thiel, Leiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, heute in einer Telefon-Pressekonferenz zur Fortschreibung des Straßenbaumkonzeptes. Hinzu komme noch der Baumbestand auf sonstigen Flächen. Insgesamt knapp 45 Millionen Euro müssten dafür in den nächsten Jahren im Stadthaushalt bereitgestellt werden.

Straßenbäume in Dresden:

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  • 1990: 28.200 in 40 Arten und Sorten
  • 2008: 48.500 in 85 Arten und Sorten
  • 2017: 54.000 in 290 Arten und Sorten
  • Ziel der Fortschreibung: 64.300 in 370 Arten und Sorten
    (bei Bereitstellung von rund 45 Millionen Euro)
  • langfristiges Ziel: 77.400 Straßenbäume

Das langfristige Ziel des Stadtbaumkonzeptes bleibt, „77.400 Straßenbäume in Dresden zu etablieren“, heißt es in der Vorlage. „Das ist nur im Zusammenhang mit grundhaftem Straßenausbau, Medienum- und -neuverlegungen und Neuordnungen des Verkehrsraumes möglich“, wird weiter erklärt. Die Fortschreibung des Straßenbaumkonzeptes kommt in den nächsten Wochen auch im Stadtbezirksbeirat Pieschen auf die Tagesordnung, bevor der Stadtrat abschließend berät.

3 Meinungen zu “Stadt will 10.300 neue Straßenbäume pflanzen – Einwohner beim Wässern gefragt

  1. Dorothee Ebert-Bientz sagt:

    In der Mohnstraße Höhe Emers sind 2 Jungbäume im letzten Sommer eingegangen, wie auch in der Rehefelder Straße . Sind diese Straßen in die Planung einbezogen ?

  2. grünlandlaudator nepumuk sagt:

    Es ist naiv, plakative Überschriften und Atikel zum betreffenden Konzept darzubieten. Denn weder „will“ noch „kann“ noch „wird“ die Stadt Dresden diese Anzahl erreichen. Dazu beschaue man sich die letzten 10 Jahre der Straßenerneuerungen sowie der üblichen Handhabe in der Verwaltung. Das Konzept ist lediglich Papier, es ist obendrein nur Zielstellung und Abwägungs-Plangrundlage bei Eingriffen, also ähnlich wie der Beiplan des „Landschaftsplans“. Und es wird sicherlich mit keinerlei adäquaten Geldmitteln im Stadtrat „beschlossen“, also lame duck Formalbeschluß ohne Wirkung.
    Schönes Beispiel: die vor ü10 Jahren ausgebaute Leipziger Straße durch gleichnamige Vorstadt und Pieschen, laut Landschaftsplan (einstiger Planstand) eine wichtige „Grünachse“ in Form einer kräftigen geschlossenen Straßenbaumallee. Das infolge konträrer Interessenlagen zwangsläufige Ergebnis nach evaluations-tauglicher ü10 J. Gedeihdauer fällt mega mau aus: ärmliche kleinwüchsige Baumsorte in viel zu geringer Zahl, unregelmäßige und viel zu weite Abstände, de facto keine Schattenwurfrelevanz, viel zu viel Versiegelung etc.pp. Hinzu kommt ortsbezüglich das starke (bekloppte) Rückschneiden der Bäumchen aufgrund der Tram-Stromkabel, selbst wenn da noch 3 oder 5 Meter Abstand zu den Kabeln vorliegt. Hinzu kommt auch die sterbliche Abgangszahl der eingegangenen Jungbäume, dank Mief und Muff auch kein Wunder. Die Baumscheibchen auch immer hübsch zugemüllt und nie gepflegt. Immerhin sind die verbliebenen Alibibäume dieser Straße in Abschnitten eine Wohltat, die Leipziger Straße steht jedoch für die Typik der Amtsarbeit und der Problemlagen. In vorliegender Fortschreibung sind viele der Hauptstraßen keinesfalls für irgendwas Richtung Straßenbäume vorgesehen. Die Leipziger ist glaublich für Ergänzung- bzw Ersatzpflanzungen gelistet, nunja, so what. Die tatsächliche Umsetzung des Baumkonzept-Papiertiegers bleibt also abzuwarten.

    Das Wichtigste für die Stadtteilbewohner ist meines Erachtens eher die regelmäßige Beobachtung der (Straßen)Bäume des eigenen Wohnumfeldes, und bei Bedarf des kräftigen Gießens. Man schaue die Pflegefirmen: besser aller Wochen einmal ganz reichlich gießen, als aller paar Tage mal ne kleine Kanne. Es lebe der Baum, chiep chiep. Die paar Kubikmeter aus dem eigenen Wasserhahn sind eine Top-Mikroinvestition und machen sogar die Wasserwerke froh.

  3. Mary sagt:

    Wär es nicht ’ne Idee, dass jedes Haus den Straßenbaum „adoptiert“, der direkt bei ihm steht. In vielen Hausordnungen steht so was wie Winterdienst und dann schippt jemand den Abschnitt vorm jeweiligen Haus frei. Warum nicht einen Baumdienst einführen.
    Muss ja nicht gleich gesetzlich verankert sein, vielleicht ist ja auch ein breites freiwilliges Interesse da, die eigene Umwelt zu schützen.

    Ich fänd’s cool, wenn alle einen Baum adoptieren würden.
    Ich habs gemacht. Ich hab ihn Klaus genannt;-)

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