Eifrig trainieren jeden Donnerstag Männer und Frauen an den Tischtennisplatten in der Sporthalle Mengsstraße 19 in Übigau. Sie gehören zum Verein Lebenshilfe Dresden. Der Spaß am gemeinsamen Spiel steht im Vordergrund. Doch auch die Herausforderung, sich bei Turnieren mit anderen zu messen, nehmen sie an. Die nächste Gelegenheit dazu haben sie am 14. März in Döbeln bei einem Turnier der Special Olympics-Bewegung Sachsen. In dieser Bewegung sind Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung organsiert. Alle vier Jahre finden Nationale Sommerspiele statt, die nächsten 2022 in Berlin.
Zuletzt, 2018, waren zwei Tischtennisspielerinnen und zwei Tischtennisspieler der Lebenshilfe Dresden in Kiel dabei. Eine von ihnen ist Esther. „Tischtennisspielen ist ein Hobby von mir“, erzählt die 41-Jährige. „Früher hab ich immer mit meinen Brüdern gespielt. Es ist ein guter Ausgleich zur Arbeit und für mich auch als Suchtausgleich wichtig.“ Esther arbeitet im Bereich Montage in den Pieschener Werkstätten, einer Teileinrichtung der Weißiger Werkstätten unter dem Dach der Evangelischen Behindertenhilfe Dresden. Direkt nach der Arbeit kommt sie zum Training. Gemeinsam mit dem 55-Jährigen Volker gehört sie zu den Leistungsträgern der Trainingsgruppe.
Sachsenweit spielen sie in der Leistungsgruppe 1, das heißt sie gehören zu den Top 6. Auf deutscher Ebene haben beide auch schon den Sprung in diese Leistungsklasse geschafft, rangierten dann aber eher am Ende des Feldes.
Die Tischtennisgruppe wird seit vielen Jahren von den Trainern Norbert Kühne und Bernd Aufgebauer geleitet. Beide sind bei der Lebenshilfe Dresden angestellt. „Es ist schön zu sehen, wie sich unsere Sportler weiterentwickeln“, sagt Norbert Kühne. „Nicht nur die koordinativen sondern auch die kommunikativen Fähigkeiten haben sich bei einigen verbessert. Durch den Sport sind sie außerdem zuverlässiger geworden und konnten durch die regelmäßige Teilnahme am Training ihre Tagesstruktur festigen.“
Im Training steht das freie Spiel im Vordergrund. Die Trainer legen aber auch Wert auf eine Erwärmung zu Beginn des Trainings. Entsprechend der Aufnahmefähigkeit ihrer Athleten streuen sie immer wieder kleine Technikeinheiten ein. Vor Turnieren üben sie das Spielen im Turniermodus, bei dem in der Vorrunde jeder gegen jeden vier Minuten spielt. Aus den Ergebnissen der Vorrunde erfolgt die Einteilung in die jeweiligen Leitungsklassen während des Turniers.
Aktuell besteht der harte Kern der Trainingsgruppe nur aus fünf Athleten im Alter von 34 bis 55 Jahren. Weitere Mitspieler sind daher herzlich willkommen. Sie müssen nicht zwingend in den Werkstätten der Lebenshilfe Dresden arbeiten. Viermal können Interessenten am Schnuppertraining teilnehmen, ehe sie sich für eine Vereinsmitgliedschaft entscheiden.
Seit 1991 ist der Verein für Menschen mit geistiger Behinderung, die Lebenshilfe Dresden, Mitglied im Landessportbund Sachsen. „Zurzeit haben wir 120 Wettkampfsportler in sieben Sportarten“, erzählt Ingo Noderer, seit 2013 Sportkoordinator bei der Lebenshilfe Dresden. Er ist auch Ansprechpartner für diejenigen, die zum Beispiel Tischtennis spielen möchten.
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