„Rosa Melodie“: Baustart für Mehrfamilienhaus mit zehn Wohnungen

Ab 1. August ist es vorbei mit dem Parken auf dem Grundstück neben dem Haus am Konkordienplatz 1. Etwa 40 Pkw fanden auf dem privaten Areal in den letzten drei Jahren täglich einen Abstellplatz, auf dem keine Strafzettel wegen Überziehen der Parkzeit drohten. „Wir bitten alle Parkenden darum, ihre Fahrzeuge ab dem 1. August nicht mehr auf dem Grundstück abzustellen“, sagte Fabiane Follert. Sie ist Sprecherin der Baugemeinschaft „Rosa Melodie“, die aus 15 Erwachsenen und 17 Kindern besteht. Die Baugenehmigung für das Mehrfamilienhaus mit zehn Wohnungen und einer Wohnfläche von rund 900 Quadratmetern liegt vor, ab 3. August wird die Baustelle auf dem Grundstück an der Ecke Rosa-Steinhart-Straße / Hedwig-Langner-Weg eingerichtet.

Etwa 40 Autos konnten hier ohne Angst vor Strafzetteln parken. Foto: W. Schenk

Um Platz für den Kran zu schaffen, hat die Baugemeinschaft auch das benachbarte Grundstück gepachtet. Die dort vermieteten Stellplätze sind während der Bauzeit gekündigt worden. „Derzeit optimieren wir die Baustelleneinrichtung, um Stellplätze wieder herzustellen. Wir sind bereits mit den Stellplatzmieter:innen in Kontakt“, sagte Fabiane Follert. Die Baufahrzeuge werden über den provisorischen Parkplatz an der Moritzburger Straße und den Hedwig-Langner-Weg geleitet. Der Zugang zu den Pieschener Melodien bleibe auf jeden Fall erhalten, betonte sie.

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Der Rohbau des Mehrfamilienhauses soll im März 2021 fertiggestellt sein. Im Oktober oder November 2021 ist der Einzug in die zehn Wohnungen geplant. Im Erdgeschoss sind Stellplätze für vier Autos vorgesehen – zwei private, davon einer für eine Hebamme, und zwei für Carsharing. Auch ein Gemeinschaftsraum ist vorgesehen.

„Wir sind alles Leute, die schon lange in Dresden wohnen, einige auch im Stadtbezirk“, erzählt Fabiane Follert und fügt hinzu. „Wir versuchen möglichst nachhaltig zu leben. Das wird sich konkret in Planung und Bau zeigen.“ So verwende man Baumaterial aus der Region, wie zum Beispiel die besonders umweltfreundlichen Eder-Ziegeln aus Freital, bei denen eine zusätzliche Dämmung nicht erforderlich sei.

Mit Flyern und Aushängen kündigt die Baugemeinschaft den Beginn der Bauarbeiten an. Foto: W. Schenk

„Als selbstorganisierte Baugemeinschaft bemühe man sich auch, den sozialen, integrativen, inklusiven, städtebaulichen und ökologischen Qualitätsschwerpunkten gerecht zu werden. Wo möglich, gibt es Grünes an und im Haus“, formulieren die Bauherren ihren Anspruch auf der eigens für das Bauvorhaben erstellten Homepage.

Im Mai 2018 hatte die PSG Planungs- und Sanierungsträgergesellschaft mbH Dresden-Pieschen mehrere Grundstücke in den Pieschener Melodien zum Verkauf ausgeschrieben, im Dezember des gleichen Jahres erhielt die Baugemeinschaft „Rosa Melodie“ den Zuschlag.

 

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2 Meinungen zu “„Rosa Melodie“: Baustart für Mehrfamilienhaus mit zehn Wohnungen

  1. Torsten sagt:

    Na da lassen wir uns doch überraschen, was hier städtebaulich verwirklicht wird.
    Einen wesentlichen Unterschied zu den vielfach gebauten Einheitsbauten oder gar eine Bereicherung für den Staddteil konnte man dem Entwurf aus 2018 (https://pieschen-aktuell.de/2018/baugemeinschaften-suchen-noch-mitstreiter-zuschlag-fuer-grundstueck-in-pieschener-melodien-erteilt) nicht wirklich zuschreiben. Hoffen wir das Beste.

  2. Rainer Witz sagt:

    Erstmal alles gute für die Bauherren, so ein Schritt ist schon was spannendes und meist auch tolles. Gemeinschaftsraum ist natürlich grenzwertig, da Streitpotential über alle Jahre hinweg.

    Die wegfallenden „Parkplätze“, für deren Duldung die Nutzer wirklich dankbar sein dürften, haben leider keine „Ausgleichsfläche“. Da dann auch noch die Oschatzer für weitere (viele) Monate teilgesperrt ist, werden wir weiterhin viele genervte und frustrierte Autofahrer ihre Kreise ziehen sehen….

    Wer wie ich über die wenigen 4 Stellplätze erstmal verwirrt ist….:

    Ein Car-Sharing-Stellplatz ersetzt der Satzung der Stadt Dresden nach 5 !!!! normale Stellplätze! (bitte korrigiert mich, wenn ich das falsch gelesen habe) Ist natürlich bei Wohneinheiten praktisch gesehen totaler Humbug, da selbst der normale „1 Stellplatz pro Wohneinheit“ (Reduzierung bis max 40% je nach Nähe zu ÖPNV) viel zu wenig ist. Erleben wir doch jetzt schon tagtäglich hier im Viertel. Wo sollen die Besucher parken, und was ist, wenn mehr als 3 der 10 Familien gleichzeitig Auto fahren wollen, was bei den ganzen Kindern oder einem neuen Arbeitsplatz doch öfters vorkommen dürfte? Zumal man sich nebenbei vom Car-Sharing abhängig macht…
    Wir haben hier gegenüber auch 2 Familien, die zwar keinen eigenen PKW haben und Car-Sharing nutzten, deren 2 Stellplätze aber dennoch wöchentlich durch Besucher/Gäste/Freunde belegt sind…

    Davon abgesehen, spätestens beim zwangsweise kommenden Eigentümerwechsel wird man merken, dass das den Wert der Immobilie deutlichst nach unten drückt…. ob man sich da mit zuviel Ökogedanken nicht ins eigene Fleisch schneidet? Wäre Tiefgarage mit E-Ladestation nicht eine sinnvollere Investition in die Zukunft gewesen?
    Aber gut, jeder hat seine eigene Philosophie und ist Schmied seines Glückes… ich schüttle den Kopf über soviel grüne Kurzsichtigkeit (meine Meinung, meine Erfahrung, kann jeder gerne anders sehen)

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