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Nachbarschaftshilfe in Corona-Zeiten: Initiativen gibt es online und offline

Nachbarschaftshilfe in Krisenzeiten ist wichtig. Inzwischen gibt es eine Reihe von Angeboten auf verschiedenen Plattformen. Die Stadt Dresden vermittelt Hilfesuchende und freiwillige Helfer über 0351-4885322 oder gesundheitsamt-corona@dresden.de zueinander. Ältere Menschen, die darüber hinaus Unterstützung im Alltag oder Beratung benötigen, können sich an das Seniorentelefon unter 0351 4884800 wenden. Weitere Angebote stellen wir hier vor.

Pieschen bleibt solidarisch

Auf Aushängen im Stadtteil hat sich das Hilfsangebot „Pieschen bleibt solidarisch“ gemeldet. „Wir stellen Kontakte zwischen Hilfesuchenden und Helfern her“, sagt Martin. Er ist einer der Organisatoren. Auf den Aushängen sind eine Telefonnummer (0170 7889809 von 10 bis 20 Uhr) und eine E-Mail-Adresse (corona.soli01127@gmx.de geändert: corona.soli01127@notraces.net) veröffentlicht. „Wir sind junge solidarische Menschen aus eurer Nachbarschaft und gehören nicht zu einer der Risikogruppen“, heißt es da. Einkäufe und andere Tätigkeiten in der Öffentlichkeit würden übernommen – selbstverständlich kostenfrei und ohne Gegenleistung. Wer das Team organisatorisch unterstützen möchte, kann sich in der Telegramm-Gruppe „Solidarität Corona Pieschen“ anmelden. Telegramm ist eine Messenger-Alternative zu WhatsApp.

Facebook-Gruppe „Corona Hilfswerk Dresden“

Das Corona Hilfswerk Dresden (CHD) „ist ein privates Netzwerk von Menschen, das im Falle einer Corona-Virus/COVID-19-Pandemie im Raum Dresden aktiv wird. Konkret geht es darum, Menschen nachbarschaftlich zu verbinden, um im Notfall füreinander da zu sein und zu helfen“, schreiben die Initiatoren. Sie hätten die Gruppe vorsorglich gegründet. „Sofern kein Hilfsbedarf besteht oder sich die eventuell mögliche Pandemie in eine Endemie entwickelt, wird sich diese vorsorgliche Initiative zufrieden und glücklich in Dresdner Luft auflösen“, heißt es weiter. Die Diskussion auf der Plattform zeigt jedoch den Bedarf an Kommunikation und Hilfe. Pauschale Angebote zur Hilfe, konkrete Angebote zum Einkaufen oder Hunde ausführen finden sich hier ebenso wie Spielideen für Kinder.

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Jusos Dresden organisieren Einkaufshilfe

“Solidarität ist das Gebot der Stunde”, erklärte Juso-Vorstandsmitglied Moritz Zeidler. Ab sofort werde im Dresdner Stadtgebiet eine Unterstützung für Menschen, die wegen der Corona-Krise eingeschränkt sind, organisiert. Anfragen können Hilfesuchende per Telefon 0351 89692000 (Mo-Sa von 8 bis 17 Uhr) oder per Mail einkaufshilfe@jusos-dresden.de stellen. Es gehe bei den Hilfsangeboten vor allem um Personen, die zu Risikogruppen gehören, sagte Zeidler. „Sie sollten möglichst jeden Kontakt nach außen vermeiden – schon ein Einkauf ist daher ein Risiko. Den können wir zum Beispiel übernehmen. Aber wir können auch versuchen, andere Dinge zu organisieren, wie etwa Kinderbetreuung“, fügte er hinzu. Wer Hilfe benötigt solle sich melden. „Wir versuchen dann, einen Helfer oder eine Helferin zu vermitteln.“

„die-einkaufshelden.de“ mit lokalen Angeboten

Mehr als 7.000 Einkaufshelden haben sich bereits auf einer bundesweiten Hilfsplattform registriert. Sie ist auch auf Instagram präsent. Dabei handelt es sich um eine „Aktion der Jungen Union Deutschlands zum Schutze und zur Unterstützung von Risikogruppen vor dem Coronavirus. Hierbei geht es darum, dass junge und gesunde Menschen den Einkauf für Hilfesuchende übernehmen. So kann das Ansteckungsrisiko am Coronavirus begrenzt werden“, schreiben die Organisatoren. Auf der Plattform kann man sich als „Held“ oder „Hilfesuchender“ registrieren. Die Plattform-Betreiber bringen dann Helfer und Hilfesuchende zusammen. „Diese Aktion ist parteiunabhängig. Jeder kann mitmachen“, betonte Johannes Schwenk, Vorsitzender der Junge Union Dresden. Auf der Homepage gebe es auch die Möglichkeit, individuell vorausgefüllten Aushänge für den Hausflur oder das Schwarze Brett im örtlichen Supermarkt auszudrucken.

Plattform nebenan.de ruft zu Hilfsbereitschaft auf

„Nachbarschaftshilfe in Zeiten von Corona ist wichtiger denn je“, heißt es auf der Nachbarschaftsplattform nebenan.de. „Wir alle können gemeinsam etwas dafür tun, die Verbreitung des Coronavirus abzuschwächen. So helfen wir dabei, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten, sodass für alle kranken Menschen weiterhin eine gute Versorgung gewährleistet werden kann.“ Angeboten wird ein Aushang als Download, um gerade die – meist älteren – Menschen zu erreichen, die nicht im Internet unterwegs sind. Empfohlen wird auf der Plattform auch, statt vielen Nachbarn einmalig zu helfen, sich einen Haushalt auszusuchen, dem man dauerhaft helfen kann. Auch das würde das das Risiko einer weiteren Ausbreitung des Virus mindern. Aktualisierung: Inzwischen hat das Nachbarschaftsportal eine Hotline 0800 866 55 44 und eine extra Seite für Hilfe-Gesuche nebenan.de/corona freigeschaltet.

Helferinitiative teamsachsen.de ist online

Die Koordinierungsstelle der Sächsischen Hilfsorganisationen – dazu gehören der Arbeiter-Samariter-Bund, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter-Unfall-Hilfe und der Malteser Hilfsdienst – hat heute mitgeteilt, dass eine Webseite zur Registrierung von Helfern und Helferinnen aufgebaut werden soll. Derzeit bietet die Webseite Team-Sachen ein Anmeldeformular für interessierte Helferinnen und Helfer, die sich noch nicht in den genannten Hilfsorganisationen engagieren, aber in der jetzigen Lage ihre Zeit und Fähigkeiten zur Verfügung stellen wollen. Zusätzlich gibt es einen Onlinekurs zum Thema Hygiene- und Desinfektionsschulung. Dieser steht jeder Bürgerin und jedem Bürger zur Verfügung unabhängig davon, ob sie oder er sich im „Team Sachsen“ engagieren möchte. Perspektivisch soll auch ein Anmeldeformular für Hilfegesuche auf der Seite implementiert werden. „Stellen Sie sich zur Verfügung. Besonders im ländlichen Raum wissen wir, gibt es viele ältere Leute, die alleine leben und sicherlich oft Angst haben“, erklärte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) bei der Vorstellung der Plattform.

Sie haben ein Hilfsangebot? Wir machen es publik

Die Redaktion von Pieschen Aktuell unterstützt alle Initiatoren von Hilfsangeboten im Stadtteil, in der Straße oder in der direkten Nachbarschaft gern dabei, diese publik zu machen. Schicken Sie uns eine Mail mit der Beschreibung des Angebotes und den Kontaktdaten an redaktion@pieschen-aktuell.de.

2 thoughts on “Nachbarschaftshilfe in Corona-Zeiten: Initiativen gibt es online und offline

  1. Stefan sagt:

    Besteht die Möglichkeit, die Telegramgruppe zu verlinken? Eine Suche nach „Solidarität Corona Pieschen“ brachte keinen Erfolg.

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