An den Autobahnen A4 und A17 gibt es ab sofort neue Corona-Testcenter für Reiserückkehrer aus dem Ausland. Testen lassen könne sich jeder, der aus dem Ausland einreist, unabhängig davon, ob er aus einem Risikogebiet kommt oder nicht. Die Testcenter sind nicht an Raststätten eingerichtet, sondern auf einfachen Parkplätzen unmittelbar hinter den Grenzen zu Polen und Tschechien. Das Testcenter an der A4 befindet sich bei Görlitz in Fahrtrichtung Dresden auf dem Parkplatz »An der Neiße« unmittelbar nach der Neißebrücke und an der A17 bei Bad Gottleuba in Fahrtrichtung Dresden auf dem Parkplatz »Am Heidenholz« unmittelbar nach der Nasenbachtalbrücke. Die Testcenter sind täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
„Die Gefahr, dass sich das Coronavirus in Sachsen durch die Urlaubszeit wieder ausbreitet, ist real“, betonte Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD). Viele würden vielleicht gar nicht ahnen, dass sie sich in den Ferien angesteckt haben und das Virus unerkannt weiterverbreiten. „Das aber gefährdet Menschen. Daher bitte ich alle Urlauber, die jetzt zurückkehren: Lassen Sie sich testen. Nutzen Sie das Angebot«, appellierte Köpping an die Rückkehrer. Derzeit könnten in Sachsen rund 9.600 Tests täglich durchgeführt werden. Für die Teststationen an den Autobahnen hat das Gesundheitsministerium Verträge mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Sachsen und dem Malteser Hilfsdienst geschlossen.
Ausführliche Hinweise für Reiserückkehrer
aktuelle Übersicht des Robert Koch-Instituts zu Risikoländern
Das Angebot, sich nach der Einreise kostenlos testen zu lassen, gilt für 72 Stunden. Für Rückkehrer aus Risikogebieten gibt es eine Testpflicht, wird in der Erklärung des Gesundheitsministerium betont. Diese Tests seien aber auch kostenlos beim Hausarzt oder bei den Testcentern an den Flughäfen in Dresden und Leipzig/Halle möglich. Wer ein Testergebnis vorlegen könne, dass bei der Einreise nicht älter als 48 Stunden sei, sei von der Testpflicht befreit.
Die sächsische Quarantäne-Verordnung behält ihre Gültigkeit. Was das bedeutet, wird in der Mitteilung aus dem Ministerium noch einmal erläutert: „Solange kein negatives Testergebnis vorliegt, müssen sich Einreisende aus Risikogebieten direkt nach der Ankunft in Quarantäne begeben. Auch bei Vorliegen eines negativen Testergebnisses sind sie verpflichtet, unverzüglich das für sie zuständige Gesundheitsamt zu kontaktieren. Die Gesundheitsämter können diese Personen bis zu 14 Tage nach Einreise der Beobachtung unterwerfen.“
Dresdner Corona-Ampel – Herbstmarkt abgesagt
In Dresden sind in den letzten sieben Tagen acht Menschen positiv auf das Sars-CoV-2-Virus getestet worden. Ein Großteil der positiv getesteten Personen seien Urlaubsrückkehrer, hatte saechsische.de berichtet. So seien von den 15 nachgewiesenen Infektionen in den vergangenen drei Wochen elf Personen aus dem Ausland eingereist. Dies seien Spanien, Frankreich, Tschechien, Bulgarien, Rumänien, Irak, Ägypten und Albanien gewesen, heißt es dort.
Gestern hatte die Stadt aufgrund der Corona-Pandemie den für den 11. September bis 4. Oktober geplanten Dresdner Herbstmarkt abgesagt. „Angesichts der täglich gegenwärtigen Corona-Situation müssen wir hier äußerst sensibel bleiben. Deshalb hat sich die Stadt entschieden, zum Schutz der Gesundheit aller, auf die Durchführung des Herbstmarktes zu verzichten“, erklärte Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung und verantwortlich für das Marktwesen in Dresden. Im Gegensatz zu den Wochenmärkten gebe es aktuell kaum Möglichkeiten, „den Anspruch an den besonderen Marktcharakter ohne erheblichen Mehraufwand mit zur Zeit geltenden gesetzlichen Regelungen in Einklang zu bringen“, erläuterte Franke die Hintergründe.
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