Die Konfliktbereiche beim geplanten Hochwasserschutzes zwischen Marienbrücke und Molenbrücke sollen am Sonnabend in einem Workshop diskutiert werden. In den bisherigen Veranstaltungen haben sich vor allem drei strittige Punkte herausgestellt, bei denen die Auffassung der Anwohner und Betroffenen deutlich von der vorgelegten Vorzugsvariante abweicht.
Dabei geht es um die Kleingartenanlagen „Am Erfurter Platz“, „An der Fähre“ und „Am Hafen“, um die Sportanlagen des TSV Rotation 1990 und um die Wohngebäude in der Moritzburger Straße in dem Abschnitt zwischen Leipziger Straße und Elberadweg.
In der Vorzugsvariante der Planer sind die Betroffenen derzeit ganz oder teilweise vom Hochwasserschutz ausgeschlossen, weil sie außerhalb der geplanten Hochwasserschutzbauten liegen. Für zusätzlichen Konfliktstoff sorgen beim TSV Rotation 1990 die Umbaupläne für die Fußballplätze. Diese Baumaßnahme soll mit öffentlichen Mitteln gefördert werden, gleichzeitig jedoch – nach jetzigem Stand – nicht vor möglichem Hochwasser geschützt sein.
- Jens Seifert, Umweltamt: Beteiligungsprozess zum Gebietshochwasserschutz Leipziger Vorstadt (4 MB)
- Birgit Lange, Talsperrenverwaltung: Bautechnischer Hochwasserschutz in Sachsen (2,7 MB)
- Dr.Ing. Bernd Gutt: Hochwasser und Grundwasser – Gefährdungen und Vorsorge (4,7 MB)
- Prof. Dr. Dirk Carstensen, TU Dresden: Elbe-Hochwasser in Dresden – Ausbreitung und Auswirkungen (8,8 MB)
- Mattes Hoffmann, Rehwaldt Landschaftsarchitekten: Hochwasserschutz im öffentlichen Raum (3,5 MB)
- Uwe Bartl, Martin Hensel, Sebastian Hennig: Voruntersuchungen zum Gebietshochwasserschutz Leipziger Vorstadt in Dresden (3 MB, präsentiert am 16.11.)
- Vorlage „Gebietshochwasserschutz Leipziger Vorstadt“ mit allen Anlagen im Ratsinfosystem
- alle Informationen zum Hochwasserschutz Leipziger Vorstadt auf dresden.de
Gemeinsam mit den Experten vom Umweltamt sollen nun die unterbreiteten Änderungsvorschläge diskutiert werden. „Es liegt uns viel daran, mit der Bürgerschaft frühzeitig die bislang ermittelte Vorzugsvariante zu diskutieren und die betroffenen Menschen in die Entscheidung einzubinden“, betonte Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Grüne). Bei dem im November 2019 gestarteten Beteiligungsprozess wurden die interessierten Anwohner mit Fachvorträgen über die Rahmenbedingungen und in einer geführten Exkursion entlang der geplanten Hochwasserschutzlinie über die Situation vor Ort informiert. Alle Planungsdokumente sind in der Offenlage, auch die Fachvorträge kann man nachträglich lesen.
Die Werkstatt-Veranstaltung zum Thema Hochwasserschutz in Pieschen findet am Sonnabend, 18. Januar, von 10 bis 13 Uhr im Gymnasium Dresden-Pieschen, Erfurter Straße 17, statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Ein vorläufiger Abschluss des Beteiligungsprozesses ist für den 30. Januar geplant. Dann will das Umweltamt die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung und den weiteren Fahrplan vorstellen. Die Veranstaltung findet um 18 Uhr im Bürgersaal des Rathauses Pieschen statt. Im 2. Quartal 2020 sollen die Ergebnisse dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
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