Im Herbst soll der Bürgergarten im Grünzug Gehestraße an die künftigen Nutzer übergeben werden. Das bestätigte Eva Meyer vom Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft gestern am Rande eines Termins mit Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (B90/Grüne). Partner des Amtes beim geplante Bürgergarten ist der Verein Stadtgärten. „Wir stehen in den Startlöchern. Damit wir weiter für das Projekt werben können, brauchen wir jetzt den Pachtvertrag für den Bürgergarten“, sagte Vereinsgeschäftsführer Paul Stadelhofer. Dann habe man die nötige Planungssicherheit.
Umweltminister Günther ließ sich gestern von Dresdens Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (B90/Grüne) über die Fortschritte bei der Verbesserung des Stadtklimas informieren. Der Grünzug Gehestraße sei dafür ein passendes Vorzeigeprojekt, meinte Jähnigen. Auf dem ehemaligen Bahngelände sei neben den beiden Schulen ein 550 Meter langer und 30 Meter breiter Grünzug mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten entstanden. Beispielhaft seien auch die beiden begrünten Dachflächen der Gebäude des Vereins Geh8 – Kunstraum und Ateliers, die mitten in dem Grünzug liegen. Vereinschef Paul Elsner kündigte an, dass auch das Dach der Ausstellungshalle noch begrünt werden soll.
Günther berichtete von der beschlossenen Anhörung der Kommunen, Behörden und Verbände zur Novelle des Sächsischen Naturschutzgesetzes. Es soll den Kommunen unter anderem ermöglichen, eigene umfassende Baumschutzsatzungen zu verabschieden. „Unsere Städte werden immer wärmer und trockener. Bäume sind enorm wichtig für das Klima in geschlossenen Siedlungen. Angesichts des dritten Dürrejahres in Folge sehen wir: Bäume brauchen jetzt erst recht Schutz. Und wenn etwas gefällt wird, muss es Ersatzpflanzungen geben“, erklärte der Umweltminister.
Die Fläche für den Bürgergarten ist weitgehend vorbereitet. Die Pumpe für die Gärtner ist gebaut, aber noch verhüllt. Die geplanten Obstbäume – zwei Kirschbäume, und je ein Apfelbaum, en Birnbaum und ein Pflaumenbaum – sind noch nicht gepflanzt. Die restliche Gestaltung übernehmen dann die künftigen Stadtgärtner selbst. „Wir suchen weiter nach begeisterungsfähigen Mitstreitern“, meinte Stadelhofer (per Mail an: zukunft@stadtgaerten.org). Auch die Baumreihe entlang des Fuß- und Radweges zwischen Schulcampus und Grünzug ist noch nicht komplett. „Auf zwei Dritteln müssen die Bäume noch gepflanzt werden“, sagte Eva Meyer.
Gemeinsam mit den Geh8-Vereinsmitgliedern hatten die Stadtgärtner auf dem Vereinsareal im Frühjahr bereits eine Hecke mit 230 essbaren Sträuchern gepflanzt – unter anderem die alte und seltene Kornelkirsche, Maulbeeren, Felsbirnen, Jostabeeren, Gojibeeren aber auch schwarze, gelbe und rote Johannisbeeren. Der Verein kümmert sich seitdem um die regelmäßige Wässerung der Pflanzen.
6 thoughts on “Grünzug Gehestraße als Vorzeigeprojekt für Stadtklima – Bürgergarten öffnet im Herbst”
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So schön wie der Grünzug auch ist, so schön wäre auch ein nachhaltiges Bewässerungsmodell. Der neue Rasen ist kaum angewachsen, teilweise steppenhaft. Drei Jungbäume sind schon ausgetrocknet und nicht mehr zu retten. Gerade bei den Bäumen könnte man doch Sickerbehälter aufstellen, die über mehrere Tage hinweg ihr Wasser abgeben. Die kleinen Bäume vertragen die Dürre noch nicht.
Ich spaziere fast jeden Tag durch den Grünzug und bin jedes Mal traurig zu sehen, wie er vertrocknet.
Haben die hunderte/tausende Anwohner(innen) dort denn keine Gießkannen???
Es ist doch nun schon mehrfach drauf hingewiesen worden, auch gerade von Eva J., daß die Bürgerinnen und Bürger bitte bitte mithelfen sollen bei Stadtgrün und Bäumen. Die neuen Wiesen sind dabei nicht so das Problem, die erholen sich nach dem Hitze-Trocken-Tod schnell wieder.
Offenbar gibt es keinerlei Interesse aus dortiger Bewohnerschaft für Grünflächen oder Bäume. Tatsächlich ist für die weitaus meisten festzustellen, daß sie keinerlei Blick für ihr eigenes Lebensumfeld aufzubringen vermögen und sich armseligerweise nur mit ihrem individuellen Tinnef beschäftigen. Hinzu kommt dann noch die latente Vandalismusgefahr.
Tja, liebe „Dresdner Eierschrecke“…sie haben es genau erkannt. Nach meiner Erfahrung besteht tatsächlich bei den wenigsten Pieschenern ein Interesse an den wenigen vorhanden Grünflächen, Beeten und grünen Ecken. Für viel sind die wenigen Grünanlagen eigentlich nur gut genug, um dort ihren Müll oder die Hinterlassenschaften ihrer Hunde zu drapieren. Bedauerlicherweise muss man sich hier mit dieser ignoranten-arroganten Art der meisten Mitmenschen wohl leider abfinden. Die Hoffnung, dass sich etwas ändern wird, habe ich jedenfalls schon seit längerer Zeit aufgegeben.
Und was das Bewässern der Bäume angeht…schauen sie sich doch mal als Beispiel in der Oschatzer Straße/Konkordienstraße um. Da passiert meiner Meinung nach auch nicht viel. Und jetzt mit den Bauarbeiten wohl noch weniger.
Im Jahr 2018 gab es hier bei Pieschen Aktuell einen „werbeträchtigen Wohlfühlbericht“, als die Straßenbäume durch Anlieger gegossen werden. Mehr war es dann aber auch leider nicht.
Liebe Dresdner Eierschrecke und Silvian,
schade, dass Sie hier (wo wohnen Sie denn so?) alle Anwohner über einen Kamm zerren. Ich persönlich wohne zwar auf der Gehestraße, habe aber trotzdem keinen Hund und lade auch keinen Müll auf der Straße ab. Als „ignorant-arrogant“ würde ich mich auch nicht bezeichnen wollen und ich beschäftige mich auch nicht nur „armseligerweise nur mit meinem individuellen Tinnef“ (ich habe unter anderem einen Hochschulabschluss, eine Vollzeitstelle, zusätzlich ein Ehrenamt und kümmere mich auch noch um hilfebedürftige Nachbarn – was machen Sie denn so den ganzen Tag?!). Ähnliches trifft auf schätzungsweise 90 Prozent meine Nachbarn zu.
Bitte gehen Sie davon aus, dass hier zum Großteil Menschen wohnen, die es ebenfalls zum Ko**en finden, bei jedem Schritt über Tretminen steigen zu müssen und das in letzter Zeit stark verbreitete, hirnlose Geschmiere pupertärer, dahergelaufener (also hier zum Großteil nicht hier wohnhafter) Vollidioten an jeder Fassade zur Kenntnis nehmen zu müssen.
Nur, wenn dahingehend vonseiten der öffentlichen Hand konsequent etwas unternommen wird, kann die mit dem Grünzug beabsichtigte (und durchaus berechtigte und wünschenswerte!) Aufwertung des Wohnviertels auch Erfolg haben. Das wäre m.E. auch wesentlich wichtiger als die zusätzliche Etablierung einer „Sommerkneipe“ direkt im Wohngebiet/ Schulgelände, die weitere Problemquellen hinsichtlich Lärm und Schmutz darstellt.
^ Nun wollt‘ ich grad einen Tipp nachreichen, da kommen Herr Vorredner mir zuvor.
Der Tipp: https://www.youtube.com/watch?v=Ms6s3ppQGMs
Ansonsten bitte NICHT wieder nach der „Öffentlichen Hand“ schreien, genau darum gings hier nunmal nicht! Selbst AKTIV sein, aktiv werden.
zu den „90%“: da verstehen wir unter machen Dingen wohl Unterschiedliches. „individueller Tinnef“ war dabei im Übr. keine Meinung, sondern das ist empirisch belegt und draußen tagtäglich gerade auch bei ihren „90% Nachbarn“ dokumentierbar.
Und NEIN: bitte nicht „Tretminen oder Geschmiere“ mit unserer schönen Grünsubstanz verwursteln. Das Eine ist unschön, das andere jedoch existenziell.
Und: nein, bitte nicht noch mehr Müllproduzenten wie „Sommerkneipe“ oder sonstigen „Tinnef“ für Leute, die sich langweilen. Warum haben die ALLE, bzw 90%, keine Gießkanne? Warum laßt ihr euren Grünzug absterben, wenn er doch vor der Haustüre liegt?
Und nein, es geht auch nicht um „Aufwertung“ des Gebietes, es geht um Begrünung und Erhalt des Grüns auf Straßen und neuem Grünzug.
Also möglicherweise sind sie, wie eventuell ihre 90% auch, im üblichen Selbstbetrug gefangen, welcher ihnen ihre „Normalität“ als „normal“ und „gut so“ vorspielt. Also: Gießkannen aktivieren, Baumtode stoppen.
@ Dresdner Eierschrecke:
Schonmal das Gelände vor Ort gesehen? Da muss man erstmal ne ganz schöne Strecke laufen, ehe man da ist. Und mal ehrlich, mehr als zwei Gießkannen pro Weg ist unrealistisch. Wie viel Wasser braucht ein Baum? Bestimmt weitaus mehr. Läuft jeder jeden Tag mit zwei Gießkannen rüber?
Mit ordentlichem Equipment, die die Stadt hat, lässt sich das alles viel effizienter und vor allem regelmäßig und zuverlässig durchführen. Dafür würde ich auch gern etwas mehr Steuern zahlen. Aber alles auf die ach so faulen Bürger abwälzen zu wollen, ist unfair. Wir sind nicht im 20. Semester und haben Ferien, sondern sind 40h im Dreischichtssystem arbeiten.