Die ehemalige Ratsherrenstube im Rathaus Pieschen soll als Spielstätte für das „August Theater“ erhalten bleiben. Dafür haben sich die Mitglieder des Bauausschusses des Stadtrates am Mittwoch mehrheitlich ausgesprochen, erfuhr das Onlinejournal Pieschen Aktuell jetzt aus den Reihen der Teilnehmer. Der entsprechende interfraktionelle Antrag war im nicht öffentlichen Teil der Sitzung behandelt worden. Demnach haben die Stadträte den Oberbürgermeister beauftragt, die „geplante Sanierung des Stadtbezirksamts Pieschen vorbehaltlich der weiteren Prüfungen so durchzuführen, dass die Räumlichkeiten der ehemaligen Ratsherrenstube im Pieschener Rathaus auch nach der Sanierung weiterhin für eine dauerhafte Nutzung durch eine Theaterspielstätte zur Verfügung stehen können“. Geprüft werden soll auch, ob und wie die Puppenspieler Randy und Grigorij Kästner-Kubsch während der Sanierung des Rathauses in anderen Liegenschaften und Einrichtungen der Stadt Dresden mit Gastspielen auftreten können.
Zweifel hatten die Mitglieder des Bauausschusses wohl vor allem an dem Bedarf eines neuen Beratungsraumes mit 24 Sitzplätzen. Für dessen Einrichtung sollen Bürgerbüros weichen und in die jetzige Spielstätte des Theater verlegt werden. Bereits mehrfach war in der Diskussion über die Zukunft des Theaters die Auslastung der vorhandenen Räume im Rathaus angesprochen worden. So ist der Bürgersaal im dritten Geschoss, in dem einmal im Monat der Stadtbezirksbeirat tagt, an den meisten Tagen des Jahres ungenutzt. Zudem sei sinnvoll zu prüfen, ob tagsüber auch in den Räumen des Theaters Beratungen der Verwaltung stattfinden könnten.
Bis zum 31. März 2021 sollen die Ergebnisse zu den erteilten Prüfaufträgen im Stadtbezirksbeirat Pieschen präsentiert werden. Vor diesem Gremium hatte die Stadtverwaltung im April 2019 die Sanierungspläne für das Rathaus Pieschen präsentiert. Damals hieß es ganz klar. „An der Spielstätte des August Theaters wird nicht gerüttelt.“ Ein Jahr später wurde den Theaterleute von der gleichen Verwaltung mitgeteilt, dass ihnen die Spielstätte gekündigt werden soll. Seit dem laufen die Bemühungen, dies zu verhindern – eine Petition des Fördervereins des Theaters hatte mehr als 1.100 Unterstützer gefunden, mehrere Stadtratsfraktionen initiierten den Antrag zum Erhalt des August Theaters. Der Stadtbezirksbeirat hatte den Antrag mit deutlicher Mehrheit befürwortet. Der Antrag muss nun noch im Stadtrat beraten werden. Das könnte bereits auf der Sitzung am 15. Oktober geschehen.
2 Kommentare zu “Bauausschuss erweitert Prüfaufträge zum Erhalt des „August Theater“”
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Lasst doch bitte das Rathaus Rathaus sein,
das Puppentheater findet doch überall Räumlichkeiten.
Es paßt einfach nicht in einem Rathaus Puppentheater unterzubringen!
Ich empfinde es als sehr unseriös in einem Rathaus ein Puppentheater unterzubringen!