Sonnenblumen in Kleingartenverein Concordia

120 Jahre Concordia e.V.: Feier verschoben – Pläne für Advent in Pieschen

Eine bunte Gemeinschaft von Freizeitgärtnern, zu der Rentner genauso gehören wie Familien mit Kindern, wollte im Oktober zusammen mit den Anwohnern das 120-jährige Bestehen des Kleingartenvereins Concordia feiern. Aufgrund der Corona-Pandemie plant der Verein nun eine Neuauflage im kommenden Jahr. Schon das traditionelle kalte Kräuterfußbad zum Stadtteilfest Sankt Pieschen im Juni war, wie das ganze Fest, dem Virus zum Opfer gefallen.

Jetzt ruhen die Hoffnungen auf dem Advent in Pieschen. „Wir möchten gern ans Lagerfeuer mit Heißgetränken einladen und eine Feuershow zeigen“, kündigt Uta Rolland vom Concordia e.V. an. Sie ist nicht nur Kleingärtnerin, sondern seit Jahren als Künstlerin mit dem Element Feuer vertraut. Ob der Advent in Pieschen in diesem Jahr stattfindet, wollen die Organisatoren um den Maler Ricardo Schwarz Mitte Oktober entscheiden.

Concordia Garten

In den Gärten finden sich viele Gestaltungsideen. Foto: W. Schenk

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Mit seinen 17 Pächtern ist der Concordia e.V. einer der kleinsten der Kleingartenvereine in Dresden. Stadtweit bewirtschaften die Kleingärtner mehr als 23.000 Parzellen. Die Concordia-Gärten sind zwischen 70 und 200 Quadratmetern groß und zeigen ganz unterschiedliche Vorlieben ihrer Besitzer. 2016 wurde das Vereinsgelände im Zuge eines Umlegungsverfahrens neu sortiert. Der am nächsten zum Konkordienplatz gelegene Teil der Gartensparte fiel weg, dafür kam ein langgestrecktes dreieckiges Stück entlang der jetzigen Rosa-Steinhart-Straße hinzu. Außerdem stand das vermutlich noch vor dem Krieg errichtete Vereinsheim der Kleingärtner der neuen Straße im Weg und musste weichen. Ein neues Vereinsgebäude mit Terrasse und Anschluss an die Kanalisation wurde errichtet. Die Kleingärten sind nun Bestandteil der im Ergebnis des Umlegungsverfahrens entstandenen und 2017 eröffneten Pieschener Melodien.

Inmitten von Grün wird auf den Liegestühlen entspannt. Foto: W. Schenk

Künftig wollen sich die Vereinsmitglieder noch mehr in der Nachbarschaft engagieren, erzählt Uta Rolland. Geplant seien Angebote für Schulklassen und Kitas. Das Vereinshaus soll für stadtteilbezogene Veranstaltungen geöffnet werden – zumindest in den warmen Monaten, da es nicht beheizbar ist. Während der trockenen Monate haben die Kleingärtner zwei Birken, die vor ihrem Gelände stehen, regelmäßig mit Wasser versorgt.

Das Interesse am Gärtnern ist groß. Etwa zehn Anmeldungen stehen auf der Warteliste des Vereinsvorstandes. Die Webseite des Stadtverbandes der Kleingärtner zeigt, dass Pieschen hier keine Ausnahme ist. Stadtweit sind derzeit nur vier freie Parzellen im Angebot. Allerdings werden oft auch Parzellen gar nicht erst an das Stadtportal gemeldet, sondern von den Vereinen selbst vergeben.

 

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