Vier Grundschulen im Stadtbezirk mit eigener Schulbibliothek für die Kinder

Die 41. Grundschule „Elbtalkinder“ wird ab 1. November in das Netz der Dresdner Schulbibliotheken aufgenommen. Damit kann der zum Teil schon ältere Bestand an Büchern in der Schul-Bibo durch neue Medien ergänzt werden. 5.000 Euro pro Schule stehen im Stadthaushalt für die Ersteinrichtung oder Ergänzung von Schulbibliotheken zur Verfügung. Die Schulbibliothek besteht bereits seit 2009. „Mit den zusätzlichen Leselotsen können wir die Bibliothek jetzt zweimal wöchentlich öffnen“, freut sich Schulleiterin Ina Wingold. Am Freitag sei eine kleine Feier geplant. Aus jeder Klasse sind Kinder eingeladen. Pantomime Arne König werde auf seine ganz eigene Weise zeigen, warum Lesen wichtig ist.

Mit dem gemeinsamen Projekt wollen die Stadt und die Städtischen Bibliotheken langfristig alle Schulen mit einer eigenen Schulbibliothek ausstatten. Im Stadtbezirk Pieschen gehören die Grundschulen am Riegelplatz (43. GS) seit Oktober 2017 sowie in der Döbelner Straße (147. GS) und in der Micktner Straße (144. GS) seit Februar 2018 bereits dazu. Stadtweit sind jetzt 22 Schulen mit einer Schulbibliothek ausgerüstet worden. Die jüngste ist die 30. Grundschule (Am Hechtpark), in der gestern mit Pantomime, Gesang und Schulchor Einweihung gefeiert wurde.

Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke), und Katrin Forner, Projektkoordinatorin der Städtischen Bibliotheken, erklärten die Ziele der Schulbibliotheken: Sie sollen der Leseförderung dienen, die Bücher können zur Unterrichtsbegleitung genutzt werden, den Schülerinnen und Schülern sollen so Kompetenzen im Umgang mit Medien und Informationen vermittelt werden. Außerdem soll so eine Begegnungsstätte mit Aufenthaltsqualität geschaffen werden.

Ehrenamtliche Leselotsen helfen in der Schulbibo

Die Bestände in den Schulbibliotheken werden kontinuierlich ausgebaut. Deshalb wurden für die zwanzig Schulen, die bereits seit 2017 und 2018 im Projekt sind, in diesem Jahr erste und zweite Erweiterungsbestände ausgeliefert. Diese Schulen verfügen nun über einen Bestand von 500 bzw. 600 Medien. Die Erstausstattung bestand in den meisten Fällen aus rund 400 Büchern, DVD’s oder Hör-CD.

Damit die neuen Bestände effektiv genutzt und die Angebote der Schulbibliothek großzügig in den Tagesablauf der Schule eingebunden werden, wurden von den Städtischen Bibliotheken für jede Schule mindestens zwei ehrenamtliche Mitarbeiter, die sogenannten Leselotsen gefunden und eingesetzt. Freiwillige Helfer werden von den Schulen immer wieder gesucht.

Die Leselotsen sichern mehrmals wöchentlich Öffnungsstunden an den Nachmittagen ab und machen damit die Schulbibliothek auch für Hortkinder nutzbar. Mit regelmäßigen Fortbildungen werden sie bei der Ausübung ihres Ehrenamtes unterstützt. Sie sind Teil der Ehrenamtskultur der Städtischen Bibliotheken Dresden, zu der zum Beispiel auch die Bücherboten gehören, die Leserinnen und Leser zu Hause regelmäßig mit neuen Medien versorgen.

„Für den weiteren Ausbau und die kontinuierliche Absicherung der Öffnungszeiten in den Schulen suchen wir auch weiterhin engagierte Dresdner Bürger und Bürgerinnen als Leselotsen“, sagte Projektleiterin Forner. Die Beliebtheit der Schul-Bibo bei den Kindern lasse sich auch an den Zahlen erkennen. Während 2018 rund 6.000 Schülerinnen und Schüler den Weg in die meist gemütlich eingerichteten Räume fanden, seien es im ersten Halbjahr 2019 bereits über 9.000 Kinder gewesen.

2020 soll das Projekt fortgesetzt und weitere fünf Grundschulen sowie fünf weiterführende Schulen mit dem Angebot der Städtischen Bibliotheken Dresden ausgestattet werden. Schwerpunkt sollen Schulen mit starken sozialen Belastungslagen sein.

Der Beitrag entstand mit Unterstützung von Jan Frintert, Neustadt-Geflüster.

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