Unterversorgt: 937 Einwohner pro Quadratmeter Wasserfläche zum Schwimmen

Nach der Präsentation der Sportentwicklungsplanung am vergangenen Dienstag im Stadtbezirksbeirat geht die Diskussion weiter. Besonders das Bäderkonzept sorgt für Unruhe. Die Kommentare unter der Berichterstattung bei Pieschen Aktuell, aber auch die Diskussion im Pieschener Rathaus am vergangenen Dienstag zeigen, dass es besonders schwer scheint, die ungewisse Zukunft des Sachsenbades und das Bäderkonzept in Übereinklang zu bringen. So betont Stadtbezirksbeirat Maurice Devantier (Linke) noch einmal, dass er nicht an zwei Bäder in Pieschen glaubt. Es habe in Dresden bisher keine politischen Mehrheiten für die Finanzierung eines einzigen Bades gegeben, sagt er und fragt: „Ist es dann realistisch zu glauben, dass es Mehrheiten für zwei Bäder geben wird?“ Devantier warnt noch einmal. Wer neben dem Sachsenbad ein anderes Bad für Pieschen ins Gespräch bringt, sollte „ehrlicherweise dem Wähler nicht auch die Wiedereröffnung des Sachsenbades versprechen“.

Die SPD hat sich dagegen klar für einen Schwimmhallen-Neubau positioniert. „Ein neues Kombibad im Bereich Pieschen/Neustadt mit einer eher sportlichen Orientierung könnte sich mit einem Gesundheitsbad Sachsenbad gut ergänzen“, betonte Pieschens SPD-Ortvereinsvorsitzender Stefan Engel.

Bäderkonzept Zahlen

Wasserfläche pro Einwohner in Dresden: Zahlen aus dem Bäderkonzept der Stadt und Berechnungen von Christian Helms (rechte Spalte).

Christian Helms (Grüne) hatte schon am Dienstag anhand der Vergleichszahlen verdeutlicht, wie groß das Defizit bei der Versorgung mit Wasserfläche pro Einwohner in Pieschen und in der Neustadt ist. „Hier müssen sich 937 Einwohner mit einem Quadratmeter Wasserfläche begnügen. Für die übrigen vier Teilräume liegt der Durchschnitt bei 154 Einwohner je Quadratmeter Wasserfläche“, erklärte er. Angesichts dieser besonders prekären Situation in den Stadtbezirken Pieschen und Neustadt sei es völlig unverständlich, dass im Bäderkonzept 2025/2030 keine Maßnahmen vorgesehen sind, um diese Defizite abzubauen. Einen Konflikt mit der möglichen Sanierung des Sachsenbades als Gesundheitsbad sieht Helms nicht und betont. „Selbst wenn im Ergebnis der Investorenausschreibung wieder Schwimmen im Sachsenbad möglich wird, fehlt ein weiteres Bad, um für den Teilraum 1 in etwa den Stadtdurchschnitt zu erreichen.“

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