Ein frisches großflächiges Graffiti entsteht gerade an der Kletter- und Graffitiwand auf dem Spielplatz in der Aachener Straße. Die Graffiti-Künstler FNC, Smok und Random haben sich eine Unterwasserwelt mit Fantasietieren ausgedacht. Nachdem der Untergrund fertig war, ging es in die Details. Mit den Entwürfen in der einen und Spraydosen in der anderen Hand zeichneten die drei unter aufmerksamer Beobachtung vieler kleiner Kinder vom Spielplatz zunächst die Umrisse ihrer Figuren.
„Ich habe mich für einen Unterwasserdrachen entschieden“, sagt die 26-Jährige mit dem Künstlernamen FNC. Smok sprüht einen Ammoniten auf die Fläche, einen ausgestorbenen Kopffüßler mit dem bekannten schneckenartigen Gehäuse. Von Random stammt das Seepferdchen in der Mitte, das er kurz zuvor noch auf seinem Skizzenblock vervollständigt hatte.
Die Kletter- und Graffitiwand gehört zu dem im Sommer 2017 wiedereröffneten Spielplatz in der Aachener Straße, gegenüber der 56. Oberschule. Er ist der einzige in Dresden, auf dem mit Kletterrakete, Kletterpilz, Hangelbogen und Stufenreck noch so viele Geräte aus DDR-Zeiten stehen. Sie waren auf Wunsch der Anwohner, die bei der Gestaltung mitreden konnten, gründlich aufbereitet und neu gestrichen worden.
Die Gestaltung der Graffitiwand geht auf die Initiative der mobilen Jugendarbeit der Diakonie-Stadtmission und des Stadtbezirksamtes zurück. Beide haben sich auch um die Finanzierung der Sprühdosen gekümmert. „Eigentlich wollten wir es zusammen mit den Jugendlichen machen, die sich hier täglich treffen“, erzählt Streetworkerin Lydia Groß. Zu dem extra organisierten Workshop im vergangenen November seien aber keine Interessierten gekommen. Bei einem Graffiti-Workshop im Roter-Baum-Verein habe man dann die drei jungen Leute gefunden. Sie hatten dort die Behindertentoilette gestaltet. Sie hätten sich schnell für das Projekt in der Aachener Straße begeistern lassen.
Die Fantasiewelt auf der Graffiti-Wand ist heute nicht ganz fertig geworden. Für Freitag haben FNC, Smok und Random das Finale geplant.
Nachtrag am Freitag: Und dann ist alles fertig.
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