Nach dem nasskalten Miesemonat Mai nimmt der Betrieb im Citybeach im wonnigen Juni Fahrt auf. Die Verkleinerung hat die Stadtoase gut verkraftet, dem Hafencity-Bau nebenan sieht Geschäftsführer Ronny Rahmelow gelassen entgegen. Mit der Akustik auf den verbliebenen neun Volleyballfelder gibt es kein Probleme. Und das Flair stimmt. „Von der Bar hat man jetzt direkt den Blick auf die Elbe“, sagt Ronny. „Das ist echt entspannend.“
Es ist 11 Uhr, eine kühle Brise weht nach dem „heißesten Tag des Jahres“ und nur wenige Stühle sind belegt. Die Ruhe vor dem Sturm. „Die Leute hinken immer einen Tag hinterher“, sagt Ronny. Wenn es heiß wird, strömen die Gäste nicht direkt ein. Sie brauchen ein bisschen. Ronny Rahmelow zuckt die Achseln. Die unerklärlichen Herdenbewegungen der Gastronomie.
Die Verkleinerung des Citybeach-Areals im vergangenen Jahr hat der Beliebtheit des Ortes keinen Abbruch getan. „Klar merken wir die fehlenden Volleyballfelder“, sagt Ronny. Er überschlägt: Sechs fehlende Felder, vier Leute pro Stunde pro Feld plus Freunde, macht rund 30 fehlende Gäste pro Stunde. Die Felder sind täglich zur Primetime ab 18 Uhr ausgebucht, mit Warteliste, die Tische sind dann gut gefüllt, berichtet Ronny.
Eintritt ist im Citybeach generell frei. „Wir tragen uns durch die Sportstätte und die Gastro.“ Nebenan laufen die Bauarbeiten für die Hafencity, von der sich Ronny Rahmelow neue Gäste erhofft. Die Absprachen sind nachbarschaftlich getroffen, die Lautstärkewerte der Volleyballfelder abgenommen und durchgewunken. Einige bauliche Veränderungen stehen noch an, über die Ronny aber nicht zuviel verraten will. „Wer weiß, was sich da bis zum Baubeginn noch ändert.“
Angefangen hat der Citybeach mit zwei Leuten vor knapp 19 Jahren. Da gab es den Elberadweg noch nicht. Jetzt ist er neben der Elbe der zweite Fluss, an dem der Citybeach liegt und auf dem Gäste aus Nah und Fern eintrudeln. Die Mitarbeiterzahl ist auf zehn feste MitarbeiterInnen angewachsen. Der Citybeach steht für tropische Strandatmosphäre mitten im Elbtal. Rauskommen aus dem Verkehrsdickicht der Stadt, maritimen Wind um die Nase wehen lassen und Sand in den Sandalen mit nach Hause nehmen. Neben dem Tagesbetrieb mit Eiswagen, Liege- und Lümmelstühlen, Kinderspielplätzen, Grill und Strandbistro, bietet der Citybeach Platz für Firmen- und Privatfeiern – und veranstaltet Elektro-Partys.
Unter dem Strohmattendach der obersten Terrasse mit Premium-Altstadtblick wehen noch Girlanden und Ballons von der letzten Hochzeit. Drei waren es dieses Jahr schon, berichtet Ronny Rahmelow. Bis zu 800 Gäste kann der Citybeach zu einer Feierlichkeit dieser Art beherbergen. Etwa gleich viele Gäste könne im „kleinvieh“ feiern. Die Feierlocation befindet sich auf dem Areal Alter Schlachthof und wird, wenn sie nicht gerade Schauplatz einer hauseigenen Elektro-Veranstaltung ist, ebenfalls untervermietet. Besonders beliebt sind dort die Weihnachtsfeiern.
Doch jetzt ist erst einmal Sommer. Alle 14 Tage sonntags, gutes Wetter vorausgesetzt, lädt der Citybeach zum „Schreber“-Openair. Auf dem letzten am 23. Juni gaben sich Moonbootica, Gunjah und STORCH die Ehre. Das nächste Tages-Festival mit mehreren tausend erwarteten Gästen ist das Clickclack-Openair am 14. Juli, zu dem u.a. Andhim, Stephan Bodzini und Monolink die Strandläufer beschallen.
Leipziger Straße 31
www.citybeachdresden.de
Täglich geöffnet ab 10 Uhr (Ausnahme: Bei geschlossenen Veranstaltungen)
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