Noch bis Ende Dezember ist in den Räumen des Kreativzentrums „Omnibus“ in der Großenhainer Straße 99 eine Gruppenausstellung von 18 Künstlerinnen und Künstler zu sehen. Das Kunstprojekt „Inklusicht“ zeigt Grafiken und Malerei, die im offenen Atelier entstanden sind. Dort treffen sich ein Mal in der Woche Interessierte aus Russland, Weißrussland, Usbekistan, Italien oder dem Irak, um zu Malen und sich bei einer Tasse Tee über Kunst und die Welt zu unterhalten. Ziel des Projektes ist es, Einheimischen und Menschen mit Migrationshintergrund Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen und einen Beitrag zur Förderung von Kommunikation und Toleranz zu leisten. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer liegt bei 30 Jahren.
Mit dabei seit Oktober ist Lena Brunke. Die 25-Jährige zog zum Studium nach Dresden. „Ich habe schon immer gern gemalt“, erzählt sie. „Im Internet habe ich dieses Projekt gefunden und fand es eine gute Möglichkeit neue Leute kennenzulernen.“ Die Älteste in der Runde ist Anita Doney mit 76 Jahren. Sie leitet einen Aquarellzirkel im Familienzentrum Tapetenwechsel in Leuben. Sie hat schon lange Kontakt zum „Omnibus“, da ihr Mann dort einige Jahre Englisch unterrichtet hat. So erfuhr sie von dieser Malwerkstatt. Die gemeinsame Arbeit mit den jungen Leuten gefällt ihr sehr gut. „So sieht man wieder Neues und lernt andere Ideen kennen“, sagt sie. Anna Lavkova stammt aus Usbekistan und lebt seit reichlich einem Jahr in Dresden. Für sie ist das Projekt eine gute Möglichkeit ihrem Hobby, dem Malen, nachzugehen. Sie weiß es aber auch zu schätzen, neue Menschen kennenzulernen.
Fachliche Unterstützung bei der Umsetzung ihr Mal- und Zeichenideen erhalten die Teilnehmer von Olga Guse. Sie studierte Kunstgeschichte in Russland, ist selbst künstlerisch tätig und hat ihre Werke bereits in zahlreichen Ausstellungen gezeigt.
Zur Ausstellungseröffnung waren zahlreiche der ausstellenden Künstler und viele Kunstinteressierte anwesend. Auch Kristina Winkler, Integrationsbeauftragte der Stadt Dresden, verschaffte sich einen Eindruck von den Ergebnissen der Malwerkstatt und lobte das große Engagement des Vereins. Musikalisch umrahmte der Gitarrist Mohamad Alsulaiman aus Syrien die Eröffnung. Er spielte Werke spanischer Komponisten und ist Mitglied im Paradiesorchester von Paul Hoorn.

18 Künstlerinnen und Künstler zeigen bis Ende Dezember ihre Werke im Kreativzentrum Omnibus. Quelle: ZMO Kreativzentrum Omnibus
Die Malwerkstatt wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ Daher ist die Teilnahme kostenlos. Ebenso wird sämtliches Material zur Verfügung gestellt. Im kommenden Jahr soll die Malwerkstatt fortgesetzt werden, wenn der Förderantrag Erfolg hat.
Das „Kreativzentrum Omnibus“ wurde 1993 als Mehrgenerationenhaus gegründet und gehört zum „Verein Zusammenarbeit mit Osteuropa (ZMO) – Regionalverband Dresden e.V.“ Seit März dieses Jahres hat der Verein eine neue Heimat an der Großenhainer Straße 99 im Haus 1 im 1. Obergeschoss gefunden. Kulturinteressierte haben bei Omnibus verschiedene Möglichkeiten sich künstlerisch zu betätigen. Neben einem Chor gibt es unter anderem eine Theatergruppe und den Kinderzirkus Harlekin. Die Gruppenausstellung des Kunstprojektes „Inklusicht“ ist bereits die achte Ausstellung in den neuen Räumlichkeiten. Parallel dazu ist in einem weiteren Raum noch bis Ende Januar eine Fotoausstellung des Künstlers Semion Beidermann zu sehen.
WAS: Gruppenausstellung des Kunstprojektes Inklusicht
WANN: montags von 10 bis 13 Uhr und mittwochs 17 bis 20 Uhr oder nach Absprache
WO: Kreativzentrum Ominbus, Großenhainer Str. 99, Haus 1, 1. OG
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