In der kommenden Woche beginnen in der Oschatzer Straße 31/33 die Arbeiten für den Bau von vier Reihenhäusern und eines Mehrfamilienhauses. „Wir werden als erstes das Baufeld freimachen und dann mit den Erdarbeiten beginnen“, sagte Torsten Nagler, Vertriebsleiter beim Bauherren Treubau Dresden. Bevor die Bagger rollen, kämen noch die Experten für Baugrunduntersuchungen. Er hoffe, dass im Erdreich keine unliebsamen Überraschungen lauern und den geplanten Ablauf verzögern.
Während die vier Reihenhäuser bereits verkauft sind, sucht das Unternehmen für drei der acht Wohnungen in dem Mehrfamilienhaus noch Interessenten. „Bisher ist unser Konzept der Familienwohnungen aufgegangen“, meinte Nagler. Käufer seien überwiegend junge Familien. Der Quadratmeterpreis für die Eigentumswohnungen liege zwischen 3.750 und 4.100 Euro. Das Mehrfamilienhaus wird an der Straße stehen, die Reihenhäuser mit ihren kleinen Gärten auf dem Areal dahinter.
Exposé Oschatzer Straße 31/33 (2,5 MB)
In den Außenanlagen finden sich neben dem Stellplatz für Mülltonnen und Fahrräder auch ein Grillplatz und ein kleiner Spielplatz. Anfang 2021 sollen die Häuser bezugsfertig sein. „Für die Fertigstellung des Rohbaus rechnen wir mit fünf bis sechs Monaten, je nachdem, wie der Winter wird“, erklärte Nagler. Die Tiefgarage mit Pkw-Stellplätzen, Trockenraum und Fahrradraum hat für die Bewohner der Reihenhäuser einen direkten Zugang über den jeweiligen Keller. Der Aufzug im Mehrfamilienhaus reicht bis in die Tiefgarage.
Die Oschatzer Straße 31 hat eine wechselhafte Geschichte. Einst stand hier ein mehrstöckiges Wohnhaus mit Hinter- und Seitengebäuden. Das Haus ist offensichtlich wie viele andere dem Bombenangriff am 17. April 1945 – es war der letzte in der Reihe der Dresden-Bombardements – zum Opfer gefallen. Bis dahin weist das Adressbuch hier den Sitz verschiedener Firmen aus: Tabaksortierer Schwipper (1912), Bürstenwarenhandlung Möldner (1929), Klempnerei Schiffner (1944). Nach 1957 bis in die 60er Jahre wurde das Grundstück vom VEB Kohlehandel Dresden genutzt. „Dafür haben wir entsprechende Einträge im Grundbuch gefunden“, meinte Nagler. Die Angaben aus dem Adressbuch stammen aus dem Buch „Geschichte des Dresdner Vorortes Pieschen“ (2008) von Heidemarie und Heinz Glodschei.
Die Treubau Dresden will weitere Wohnungen in Pieschen und Trachau bauen. „Sobald die Planungen abgeschlossen sind, werden wir unsere Projekte auch öffentlich machen“, kündigte Vertriebschef Torsten Nagler an.
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