Thema: Sachsenbad

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Gingko Projektentwicklung aus Dresden will Sachsenbad als Schwimmbad sanieren

Die Wiederbelebung des Sachsenbades als Schwimmbad ist möglich. Die Gingko Projektentwicklung aus Dresden beschäftigt sich seit Jahren mit dem denkmalgeschützten Bau in der Wurzener Straße. „Die Projektakte füllt bereits mehrere Ordner“, sagt Stephanie Vogel. Sie ist büroleitende Architektin, Geschäftsführer des Unternehmens ist Tankred Lenz. „Wir haben mit der Sanierung des Westbades im Leipziger Stadtteil Lindenau einschlägige Erfahrungen“, betont sie.

Stephanie Vogel ist Dipl Ing. Architektin und leitet das Büro bei Gingko Projektentwicklung. Foto: W. Schenk

Die Gingko Projektentwicklung GmbH ist einer der drei Bieter auf die Konzeptausschreibung der Stadt Dresden für das Sachsenbad. Das Unternehmen ist der einzige Bieter, der aus dem Sachsenbad wieder ein Schwimmbad machen will. Stephanie Vogel möchte auch gleich mit einem großen Irrtum aufräumen. „Wir erwarten keine Zuschüsse von der Stadt“, sagt sie. Das Risiko liege komplett auf Seiten des Unternehmens, das einen Betrag im unteren zweistelligen Millionenbereich investieren will. In Leipzig habe sich ein privater Betreiber für das Bad gefunden, für das Gesundheitszentrum habe die Gingko Projektentwicklung selbst die Verantwortung für Betrieb und Verwaltung übernommen. Das, so Vogel, sei auch beim Sachsenbad eine Option. Natürlich könne in Dresden auch die Stadt als Pächter des Bades auftreten.

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Das Sachsenbad soll zukünftig neben dem Schwimmbad auch Räume für Sportkurse, Gesundheitsangebote in verschiedenen Praxen sowie eine Saunalandschaft beherbergen. „Schwimmen macht hungrig“, sagt Stephanie Vogel und verweist darauf, dass auch ein Angebot für Speisen und Getränke eingeplant sei. „Ein Luxusressort soll hier nicht entstehen“, betont sie. Die Preise müssen für die Bewohner im Stadtteil erschwinglich bleiben.

Das Westbad in Leipzig wurde 1928 bis 1930 errichtet, 1990 stillgelegt und 2003 nach Sanierung wieder eröffnet. Quelle: westbad.info

Die drei Bieter für das Sachsenbad hatten in einer ersten Runde ihre Projekte vor einer Arbeitsgruppe aus Experten verschiedener städtischer Ämter präsentiert. Dazu gehörte das Liegenschaftsmanagement, Stadtplaner, Denkmalschützer und Bauspezialisten. Nach der Auswertung wurden alle Bieter aufgefordert, ihre Angebote unter verschiedensten Gesichtspunkten zu qualifizieren.

Inzwischen ist auch die 2017 gebildete Lenkungsgruppe Sachsenbad, sie besteht aus Mitarbeitern der Ämter und mehreren Stadträten, über den aktuellen Stand informiert worden, unter ihnen auch die beiden Pieschener Stadträte Veit Böhm (CDU) und Kati Bischoffberger (Grüne).

Bis Ende des Jahres soll im Stadtrat eine Entscheidung für eines der drei Sanierungskonzepte fallen.

Stephanie Vogel würde vorher gern weitere Gespräche mit den Beteiligten führen. „Wir haben großes Interesse daran, Fragen zu unserem Konzept zu beantworten. Dabei können Bedenken ausgeräumt und Missverständnisse aufgeklärt werden“, sagt sie. Die Gingko-Projektentwickler würden zum Beispiel gern mit den Denkmalschützern über den genauen Zustand des schönen Daches des Bades reden. Auch mit der Bäder GmbH, die sich bisher dagegen ausgesprochen hat, das Bad in den eigenen Bestand zu übernehmen, würde man gern über Anforderungen und Machbares diskutieren. „Am Ende muss ein stimmiges Konzept stehen. Dafür brauchen wir die Stadt als Sparringspartner“, sagt sie.

Bisher hat die Stadt keine Auskunft über die drei Bieter gegeben. Für die Gingko Projektentwicklung sei die Öffentlichkeit nicht das Problem. „Wir haben nichts zu verbergen“, betont Stephanie Vogel. Wir wollen das Sachsenbad als Schwimmbad, eine Saunalandschaft und Arztpraxen in den oberen Etagen. Tankred Lenz fügt hinzu: „Eine Belebung des Platzes um das Sachsenbad durch ein intensiv genutztes Stadtbad kann zudem der Umgebung, wie in Leipzig beobachtet, weiter Aufschwung geben.“ Vogel und Lenz wünschen sich eine „wohlwollende Prüfung unseres Konzeptes durch die Ämter“.

 

3 Kommentare zu “Gingko Projektentwicklung aus Dresden will Sachsenbad als Schwimmbad sanieren

  1. Antje sagt:

    Wenn das Dach so schön sein soll, wie kann ein Mädchen da abstürzen,?

    • Anne sagt:

      es ist eine Ruine und die Kinder sind unerlaubterweise im Gebäude gewesen, eine Tragödie aber eben eine selbstverschuldete

  2. Neumann Antje sagt:

    Ich hatte mir,als ich noch jung war, immer vorgestellt, dass ich mit meinen Kindern dann traditionsgemäß im Sachsenbad schwimmen gehe.Viele warmherzige und kurzlebige Wahlversprechungen später, beginnt das älteste Kind jetzt sein Studium…. Aber die anderen hätten noch die Chance! Überrascht mich dich einfach mal.