Fernwärme für Pieschen: Drewag nimmt Haupttrasse in Betrieb

Die Drewag hat heute den zweiten Teil der Fernwärmehaupttrasse in Pieschen in Betrieb genommen. „Damit ist der Neubau des Hauptnetzes für die Fernwärmeversorgung abgeschlossen. Das stellt einen wichtigen Meilenstein im Gesamtprojekt dar“, erklärte Drewag-Sprecherin Gerlind Ostmann. Der erste Bauabschnitt reicht vom Menarini-Gelände am Elberadweg über die Hafencity bis zum neuen Schulcampus an der Gehestraße. Jetzt ging der Abschnitt vom Kreuzungsbereich Moritzburger Straße / Konkordienstraße über die Torgauer Straße, die Mohnstraße bis zur Rehefelder Straße / Wurzener Straße mit einer Gesamtlänge von 1.370 Metern ans Netz.

Die Versorgung erfolgt nunmehr aus dem Zentralen Fernheiznetz (ZFHN) mit den Haupterzeugeranlagen Gas- und Dampfturbinen im Heizkraftwerk Nossener Brücke und im Heizkraftwerk Reick über eine Fernwärmeleitung auf der Neustädter Elbseite. Diese ist über eine Leitung in der Carola-Brücke an das ZFHN angeschlossen, erläutert Norbert Gassel vom Drewag-Netz-Projektmanagement. Nach Fertigstellung des Elbdükers nahe der Marienbrücke könne dann auf eine leistungsstärkere Leitung umgestellt werden.

Mit der Inbetriebnahme der neuen Fernwärmeleitung seien im Heizkraftwerk Mickten die beiden Heizkessel und das kleinere Blockheizkraftwerk mit einer thermische Leistung von 70 kW stillgelegt worden. „Die Gaskessel haben wir bereits demontiert“, sagte Gassel. Das dort vorhandene Blockheizkraftwerksmodul, das in Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Wärme erzeugt, werde weiterhin betrieben. Von dort aus erfolge die Versorgung eines Teilnetzes in Trachenberge.

Die Verkehrseinschränkungen im Kreuzungsbereich Konkordienstraße / Oschatzer Straße werden noch bis Mitte Oktober andauern, hieß es heute. Grund seien unter anderem Verzögerungen beim Bau der Wasserleitungen. Ursprünglich sollten die Arbeiten bis zum 31. August abgeschlossen sein.

Mit dem jetzt erreichten Projektfortschritt werden im Stadtgebiet etwa 940 Tonnen pro Jahr CO2 eingespart und rund 14.100 Megawattstunden Wärme über Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. Dies entspricht dem Wärmebedarf von rund 1.500 Wohnungen. Nach Abschluss der Fernwärmeerschließung soll sich der CO2-Ausstoß um insgesamt 3.300 Tonnen pro Jahr reduzieren.

Am Dienstag, 17. September, werden die Drewag-Experten im Stadtbezirksbeirat – die Sitzung ist öffentlich – über den aktuellen Stand und die in den kommenden Wochen geplanten Baumaßnahmen berichten.

3 Meinungen zu “Fernwärme für Pieschen: Drewag nimmt Haupttrasse in Betrieb

  1. Marco W. sagt:

    Der Plan verheißt nichts Gutes. Nicht nur, dass jetzt gerade durch die Vielzahl von Baustellen (warum auch immer man alles gleichzeitig machen muss) eine Nord-Süd-Querung des Stadtteils nur mit massiven Umwegen möglich ist, nein, die Planung für 2020 zeigt, dass man dann einfach mal nahezu jeden Zugang zur Leipziger Straße aufreißen wird.
    Ich bin mir nicht mehr sicher, ob die Drewag schon begriffen hat, dass hier Menschen wohnen.

  2. Stefan sagt:

    Es ist ja schön, dass nach Monaten der Buddelei und der Sperrungen von Straßen sich jetzt ein Licht am Horizont abzeichnet.

    Die andauernde Baustelle in der Konkordienstr. zwischen Oschatzer und Torgauer aber noch weiter zu verlängern ist eine Frechheit. Werden die Firmen dafür in Regress genommen?

    Ab kommender Woche, genauer den 16.09.2019, ist die Konkordienstr. auch am anderen Ende auf Höhe der Moritzburger Str. voll gesperrt, weil das neu zu bauende Haus seinen Wasseranschluss erhalten soll.
    Offiziell kommt man damit mit einem Fahrzeug in die Konkordienstr. zwischen Moritzburger und Oschatzer nur noch aus Richtung Elbe/Leipziger Str.
    Da braucht sich niemand zu wundern, wenn die Autofahrer es den Mengen an Radfahrern gleich tun und aus Norden kommend (von der Bürgerstr.) illegal in die Konkordienstr. abbiegen.

    Wer koordieniert solche Baustellen? Oder vielmehr, warum werden sie offenbar nicht koordiniert?

  3. Rainer sagt:

    Erschreckende Planung… wenn ich nächstes Jahr also von der Leipziger zur Bürgerstrasse und alle anderen Strassen kommen will, geht das nur ganz rechts über die Erfurter-/ Gehestrasse? Bei der es nicht mal eine Ampel für Linksabbieger gibt? Alle anderen Zufahrten, sowohl Rehefelder wie auch Oschatzer Strasse sind dicht? Verkehrschaos (auch für durch Abbieger blockierte Strassenbahnen) und Unfälle durch gestresste Fahrer sind da doch vorprogrammiert… Ich hoffe das Bild täuscht und es werden Strasse für Strasse gemacht und nicht alle gleichzeitig

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