In der kommenden Woche beginnt die angekündigte Bürgerbeteiligung für den Hochwasserschutz zwischen Marienbrücke und der Molenbrücke im Pieschener Winkel. Die im Frühjahr präsentierten Entwürfe der Stadtverwaltung hatten bereits heftige Diskussionen ausgelöst. Grund: Die Hochwasserschutzlinie soll hinter dem Areal des TSV Rotation 1990 und der Kleingartenanlage „An der Fähre“ verlaufen. In der Vorzugsvariante durchschneidet der Hochwasserschutz sogar die Kleingartenanlage.
Zwischen der Moritzburger Straße und dem Pieschener Winkel sind die Kleingärten „Am Hafen“ und die dort stehenden Wohnhäuser betroffen. Auch für sie ist in den jetzigen Entwürfen kein Hochwasserschutz vorgesehen.
Auftaktforum
Bei einem Auftaktforum am 13. November im Bürgersaal des Pieschener Rathauses werden Ablauf und Inhalte des Beteiligungsprozesses vorgestellt. Mehrere Fachvorträge zum Hochwasserschutz in dicht besiedelten städtischen Gebieten sollen für eine Versachlichung der Debatte um den künftigen Verlauf der Hochwasserschutzlinie dienen. Umweltbürgermeisterin Frau Eva Jähnigen (Grüne), Fachleute des Umweltamtes sowie Vertreter aus dem Wasserbau und der Landschaftsplanung werden den Bürgern Rede und Antwort stehen.
Präsentation der Untersuchungsergebnisse und Rundgang
Am Sonnabend, 16. November, erfolgt dann die Präsentation der bislang vorliegenden Untersuchungsergebnisse in der Aula der Oberschule Dresden-Pieschen. Im Anschluss findet ab 13 Uhr eine Besichtigung des Untersuchungsgebietes statt. Startpunkt ist an der DVB-Haltestelle Altpieschen (Anschluss der Pieschener Molenbrücke an die Leipziger Straße). Endpunkt der Tour ist die Uferstraße an der Marienbrücke.
Offenlage der Voruntersuchungen
Daran anschließend werden die Voruntersuchungsergebnisse im Zeitraum vom 18. November bis zum 6. Dezember offengelegt. Die Unterlagen können im Umweltamt der Landeshauptstadt Dresden, Grunaer Straße 2, 01069 Dresden, Zimmer N204, sowie im Stadtbezirksamt Pieschen, Bürgerstraße 63, 01127 Dresden, Zimmer 101, während der Sprechzeiten eingesehen werden. Zusätzlich stehen die Unterlagen im genannten Zeitraum auch online zur Verfügung.
Werkstatt Anfang 2020
Im Januar 2020 werden eine Werkstatt sowie ein weiteres Forum den Beteiligungsprozess abschließen. Mit allen Ergebnissen und nach weiteren Untersuchungen kann der Stadtrat im kommenden Jahr nicht nur einen praktisch machbaren, sondern auch von der Bürgerschaft akzeptierten Vorschlag beschließen. Dieser soll dann in den zweiten Zyklus des Hochwasserrisikomanagementplans Elbe eingebracht werden. Darin überarbeitet der Freistaat Sachsen das gegenwärtig noch gültige Hochwasserschutzkonzept Elbe aus dem Jahre 2004.
Umweltbürgermeisterin: Gebietsschutz ist möglich
Mit 878 Zentimetern am Pegel Dresden hatte die Elbe am 6. Juni 2013 den zweithöchsten Wasserstand, der je in der Stadt gemessen wurde, erreicht. In der Leipziger Vorstadt waren damals tausende Freiwillige im Einsatz, um die Wassermassen aufzuhalten, was nicht an allen Stellen gelang. Genau sechs Jahre später entschied der Stadtrat einen Gebietsschutz für die Leipziger Vorstadt und Pieschen. „Die durchgeführten Untersuchungen zeigen, dass ein baulich-technischer Gebietsschutz praktisch möglich ist. Es gibt verschiedene Lösungen, auch für die teilweise beengten Platzverhältnisse“, kommentiert Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Grüne) die bisherigen Untersuchungsergebnisse und fügte hinzu. „Es liegt uns viel daran, die Bürger frühzeitig einzubeziehen und die bisher ermittelte Vorzugsvariante mit ihnen zu diskutieren“.
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Das wird sehr interessant. Wir Pieschener werden uns bei der Frage des Hochwasserschutzes unseres Stadtteiles maßgeblich beteiligen und werden die Angelegenheit nicht einfach der Verwaltung überlassen. Denkt daran, wie wir mit tausenden von Unterstützern, im Juni 2013, teilweise gegen den Widerstand des Krisenstabes,(welcher die Bundeswehreinheit in die Hamburger Str. abziehen wollte – deren Kommandeur sich dann regelrecht dem Orgab+nisator des Dammbaues – Sven Helbig, der Mann mit dem Megafon und der gelben Warnweste – „unterstellt“ hat) den Stadtteil regelrecht gerettet haben!