Mit einer Fläche von gut 53 Hektar ist der von 1934 bis 1936 angelegte Heidefriedhof an der Moritzburger Landstraße die größte Begräbnisstätte der Stadt Dresden. Auf ihm befindet sich neben Gräbern anderer Künstler auch das des Trachauer Landschaftsmalers und Lithographen Karl Quarck.
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Grabstätte des Ehepaares Quarck im Urnenfeld IV. Der Grabstein wurde auf Veranlassung der Friedhofsverwaltung 2016 saniert. Foto: K. Brendler
Als jüngstes von fünf Kindern am 8. August 1869 in Rudolstadt geboren, verlor er schon früh den Vater. Die Vormundschaft übernahm sein Bruder Max (1860-1930). Nach einer Lehre als Dekorationsmaler studierte Karl Quarck, der schon immer Kunstmaler werden wollte, an der Kunstgewerbeschule in Leipzig, verbrachte anschließend seine Militärzeit in Dresden und besuchte von 1894 bis 1899 die dortige Akademie der bildenden Künste.
An ihr war er Meisterschüler des 1901 in Blasewitz verstorbenen Landschafts- und Marinemalers Friedrich Preller der Jüngere. Dieser, im Jahre 1880 an die Dresdner Akademie als Leiter des Ateliers für Landschaftsmalerei berufen, förderte seinen Schüler Karl Quarck und verschaffte ihm auch den ersten größeren Auftrag.
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In der Villa Wolfrum hat seit November 1945 die regionale Redaktion des Tschechischen Rundfunks ihren Sitz. Foto: Radiomuseum Ústí nad Labem
Es war ein Wandgemälde im Hause Wolfrum in Aussig (heute Ústí nad Labem). Die Villa hatte zu Beginn der 1890er Jahre Carl Friedrich Wolfrum (1842-1924), damals der führende Vertreter der Aussiger Fabrikbesitzer-Familie gleichen Namens, erbauen lassen. Auf der südlichen Seite der Eingangshalle ist der aus Kunstmarmor gefertigte Neorenaissancekamin erhalten. Darüber hängt ein Bild von Karl Quarck.
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Abend an der Elbe bei Wannow (heute Vaňov) mit Blick zum Schreckenstein. Karl Quarck, Anfang 20.Jh. Foto: Archiv Brendler
Aus der anfänglich losen Verbindung zu Carl Friedrich Wolfrum entstand eine langjährige Freundschaft. Viele Wochen in jedem Jahr war Karl Quarck dort zu Gast. Die Böhmische Schweiz, besonders das Elbtal mit dem Schreckenstein, gaben ihm Motive für viele Studien und Gemälde.
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Rekonstruktion der Stadt Aussig um 1800. Ölgemälde von Karl Quarck, 1897. Stadtmuseum Ústí nad Labem. Quelle: Archiv Brendler
Eine große Anzahl der Werke Karl Quarcks befindet sich im 1876 gegründeten Museum der Stadt Ústí nad Labem. Was die Qualität und Quantität seiner Sammlungen betrifft, gehört es zu den bedeutenden regionalen Museumsinstitutionen in der Tschechischen Republik. Die bildende Kunst ist vor allem in der Abteilung Landschaftsmalerei des 19. und 20. Jahrhunderts vertreten.
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Karl Quarck im Kreise seiner Familie auf dem Balkon seiner Wohnung in der heutigen Dorothea-Erxleben-Straße. Quelle: SLUB Dresden / Deutsche Fotothek
Karl Quarck, ab 1926 eine Zeit lang auch Vorsitzender des „Deutschen Künstlerverbandes Dresden“, hatte 1899 die Beamtentochter Elsa Claußnitzer (1877-1956) geheiratet. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Die Familie wohnte seit 1903 in Dresden-Trachau, zuerst in der Dippelsdorfer Straße Nr. 6 und von 1905 im Hause Nr. 5 der heutigen Dorothea-Erxleben-Straße. Dort ist Karl Quarck am 23. Dezember 1949 verstorben.
In der 1922 im Verlag Gustav Quarck (Rudolstadt) herausgegebenen und 1960 ergänzten Publikation „Die Rudolstädter Familie Quarck“ ist zu den letzten Lebensjahren des Landschaftsmalers Karl Quarck vermerkt: „Nachdem er vier schwere Krankheitsfälle […] mit seiner starken gesunden Natur überstanden hatte, empfand er jedes weitere Jahr seines Lebens als ein großes Glück und Gnadengeschenk. Am 8. August 1949 feierte er noch seinen 80. Geburtstag und am 18. Oktober seine goldene Hochzeit mit Frau und Tochter und einem engeren Freundeskreis.“
Und weiter: „Er wusste selbst, dass ihm nur noch eine kurze Zeit beschieden sein würde. Trotzdem war er voller Pläne und Gedanken für weitere Arbeiten. Noch am Tage vor seinem Tode malte er an einem großen Bild, gerade als sollte es noch lange so weitergehen.“
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