89.226 Besucher sind im vergangenen Jahr in die Bibliothek Pieschen gekommen. Sie haben eines der vielen Angebote zum Ausleihen genutzt oder Veranstaltungen besucht. Davon gab es allein 596, berichtete Silke Zimmermann, Leiterin der Pieschener Zweigstelle. Neben speziellen Events für Kitas und Schulen gehörten auch Familiennachmittage, der Weihnachtsmarkt oder Veranstaltungen der Volkshochschule dazu. Ein besonderes Ereignis seien ohne Frage die Schriftstellerlesungen, zum Beispiel mit Karin Kalisa und ihrem Buch „Sungs Laden“ gewesen. Für Kinder las Ulrich Hub aus seinem Buch das „Das letzte Schaf“.
Unter den 287.000 ausgeliehenen Medien waren einige besonders gefragt. Bei den Leserinnen und Lesern in Pieschen stand der Roman „Mondschwester“ von Lucinda Riley ganz oben in der Gunst. Stadtweit hatte sich „Unterleuten“ von Juli Zeh als gefragtester Roman erwiesen. „Gregs Tagebuch – eiskalt erwischt“ von Jeff Kinney sei der Renner bei den Kindern gewesen. Auch hier unterscheiden sich die Pieschener von den stadtweiten Leseinteressen. Dort lag Alice Pantermüller mit „Mein Lotta-Leben – Eine Natter macht die Flatter“ vorn.
Bei den Sachbüchern war Yuval Noah Harari mit „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“ der klare Favorit. Dresdenweit tickten die Leser anders und suchten vor allem Gregor Gysis „Ein Leben ist zu wenig“. Bei den DVDs wollten die meisten Nutzer Emma Watson und Tom Hanks in „The circle“ sehen. Über alle Zweigstellen hinweg schaffte es hier die 7. Staffel von „Games of thrones“ an die Spitze. Auch Spiele können in der Bibliothek Pieschen ausgeliehen werden. Bei den Brettspielen fand „Magic Maze“ die meisten Liebhaber.
Besonders stolz ist Elke Zimmermann auf die drei neu angelegten Kurzzeitparkplätze für die Bibliotheksbesucher. „Dafür haben wir sehr lange gekämpft“, sagte sie. Die Pieschener Zweigstelle ist zudem eine der ersten Bibliotheken, in denen Glasfaserkabel verlegt wurden, um einen schnelleren Internetzugang bereitzustellen. Die Baumaßnahmen seien im laufenden Betrieb durchgeführt worden.
Eine Ausnahmesituation mussten die Teams in den Bibliotheken im November 2018 bewältigen. Wegen einer Havarie im gesamten Rechnersystem der Landeshauptstadt vom 14. bis zum 17. November waren die meisten Standorte über dreieinhalb Tage weitgehend geschlossen. In Pieschen fanden die geplanten Veranstaltungen dennoch statt.
Die Zentralbibliothek und ihre 19 Zweigstellen können nicht kostendeckend arbeiten. Im vergangenen Jahr wurden 1,17 Millionen Euro des Gesamtbudgets von 14,2 Millionen Euro selbst erwirtschaftet. Die Personalkosten für die 163 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machten 9,1 Millionen Euro aus, heißt es in der Bilanz der Städtischen Bibliotheken für das vergangene Jahr.
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