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Baustart für neuen Park an der Gehestraße

Grillplatz, Bänke, Slacklines für Anfänger und Fortgeschrittene, eine sanfte Rodelmulde – schon im ersten Bauabschnitt des neuen Grünzuges entlang der Gehestraße werden viele Wünsche aus der Bürgerwerkstatt zur Gestaltung des neuen Parks umgesetzt. Am Montag beginnen nun die Bauarbeiten, erklärte heute ein Rathaussprecher. Der erste Abschnitt beginnt an der neuen Treppenanlage am Moritzburger Platz und endet am bereits angelegten Zugang in Höhe Konkordienstraße.

Grünzug lageplan 1 bauabschnitt

Lageplan für den ersten Bauabschnitt. Quelle: dresden.de

Danach soll es am anderen Ende der Parkanlage, an der Erfurter Straße, weitergehen. Dort ist ein Stadtplatz geplant. Unter Japanischen Schnurbäumen sind Sitzelemente angeordnet. Quer über den Platz zieht sich der Weg auf das Gelände des neuen Schulcampus.

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Die Bauabschnitte zwei und drei in der Mitte des Grünzuges sollen im Herbst umgesetzt werden. Hier wird es dann unter anderem einen Spielplatz und den Bürgergarten geben.

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Lageplan Stadtplatz an der Erfurter Straße. Quelle: dresden.de

Der Grünzug Gehestraße erstreckt sich über 550 Meter zwischen dem neu angelegten Geh- und Radweg zur Erschließung des Schulgeländes und der Gehestraße. Er ist rund 30 Meter breit. Vor drei Jahren hatten Anwohner und andere interessierte Einwohner in einer Planungswerkstatt ihre Vorstellungen zur Gestaltung der Anlagen eingebracht und mit den Planern diskutiert. Auch der Wunsch nach Wiederverwendung alter Materialien aus dem ehemaligen Güterbahnhof fand Gehör. So finden sich zum Beispiel Schienenelemente, ein alter Drehpoller oder Pflastersteine in der Anlage wieder. Im Januar 2018 hatte das Planungsbüro Prugger Landschaftsarchitekten das Projekt auf einer Bürgerversammlung im Rathaus Pieschen präsentiert.

Die neue Treppe am Moritzburger Platz führt auf den ebenso neuen Geh- und Radweg. Foto: W. Schenk

„Als ein tolles Signal für den Stadtteil“ bezeichnete Stefan Engel, frisch gewählter SPD-Stadtrat, den Baustart für den neuen Park an der Gehestraße. In Pieschen herrsche ein eklatanter Mangel an Grünflächen. In der kommunalen Bürgerumfrage wurden diese nur mit der Note 3,0 bewertet, wohingegen die Situation in ganz Dresden mit 2,4 deutlich besser eingeschätzt wurde, so Engel. Der Grünzug sollte darum im Areal an der Harkortstraße und bis in die Leipziger Vorstadt fortgesetzt werden. „Das würde die Lebensqualität in unserem dichtbesiedelten und lebendigen Stadtteil weiter erhöhen“, sagte er. Die SPD Pieschen, deren Vorsitzender Engel ist, schlägt darüber hinaus vor, über eine Benennung des neuen Parks nachzudenken. „Ob dadurch zum Beispiel eine Persönlichkeit oder ein Teil der Pieschener Geschichte geehrt wird, muss natürlich zusammen mit den Anwohnern, den neuen Schulen und dem Kunstraum Geh8 diskutiert werden“, fügte er hinzu.

88 Bäume und über 70 Solitärsträucher kommen in dem neuen Park in die Erde. Gepflanzt wird bienenfreundlich. Auf früchtetragende Wildgehölze und klimaneutrale Bauweise wird viel Wert gelegt, betonte der Rathaussprecher. Großflächige Stauden-, Rasen- und Wiesenflächen und ein eintausend Quadratmeter großer Bürgergarten sollen entstehen.

Die Investitionskosten für den Grünzug in Höhe von 1,4 Millionen Euro werden durch EU-Fördermittel aus Stadteilentwicklungsprojekt Dresden-Nordwest gefördert.

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15 Meinungen zu “Baustart für neuen Park an der Gehestraße

  1. Karl sagt:

    Eine tolle Nachricht für alle Anwohner, ich freue mich drauf

  2. Dieter Schmitz sagt:

    Und wieder wurde eine Chance für die tatsächlich wichtigen Dinge für die Anwohner vertan. Warum hat der Herr Stattrad, der ja ansonsten vieles versprechend über Parkplätze lamentiert, hier nicht schützend seine Hand über die Interessen der Bürger gehalten?

    Jetzt sollen dort Bäume gepflanzt werden. Ausgerechnet Bäume! Die Gefahren, die von diesen Dingern ausgehen, werden einfach ignoriert. So zur Erinnerung: Bäume, die sich einem plötzlich in den Weg stellen, stören den Spaß beim Verkehr. Durch Bäume verursachte, viel zu schnell eintretende Reduzierung der Vorwärtsbewegung eines Fahrzeuges führen zur Umwandlung kinetischer Energie in Verformungsenergie. Nicht jeder Körper ist hierzu geeignet. Und dann noch 88! Ist schon mal jemanden aufgefallen dass die Verwendung strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann?

    Was wir tatsächlich brauchen sind Parkplätze! Wie viele Autos hätten hier einen ruhigen Platz gefunden? Schnell erreichbar und auch Sonntags beleuchtet.

    Was soll aus diesem Land noch werden? Wäre es nicht angebracht über die drängenden Probleme der Gesellschaft nicht nur zu reden, sondern auch etwas in Gang zu setzen für eine tatsächliche Entwicklung.

    Der hohe Herr Stattrad hat dies unnütze Objekt sinnloser Begierde nicht verhindert, wie es sein sonstiger Anspruch vorgaukelt. Wer Bitte braucht Bäume, atmen kann man auch zuhause!

    • Angermann sagt:

      Herrliche Statire, Herr Schmitz

    • Schweesdo Onie sagt:

      Herr Schmitz, in Ansätzen gut gedacht, aber dann doch nicht konsequent genug. Ich fordere die Stadt dazu auf, ihr nur noch auf dem Papier existierendes Prädikat „Autofreundliche Stadt“ endlich ernst zu nehmen. Schluss mit diesem Wahnsinn, perfekte Parkplatzflächen mit Häusern zuzustellen. Da kommen doch nur noch mehr Leute in die Stadt, die dann auch alle einen Parkplatz brauchen- eine Teufelsspirale! Statt dessen sollten wir, auch im Sinne des Klimawandels, alle ungedämmten Häuser insbesondere aus dem letzten Jahrhundert nach und nach rückbauen und in asphaltierte Parkflächen umwandeln. Ein mutiger Schritt, sicherlich, aber Bauwirtschaft und künftige Generationen werden uns danken!

  3. Tobi aus Pieschen sagt:

    Bildungsbürgertum vom feinsten. Gibt ja in der Nähe bloß 4 Straßenbahnlinien, da muss natürlich jeder Auto fahren.

  4. Silvia sagt:

    Meinen Sie das ernst? :-o

  5. Philipp sagt:

    Ich finde das Projekt klasse wieder mal ein Fleck grün zum ausspannen erholen nach Arbeit oder am Wochenende.
    Parkplätze sind wichtig aber mann kann nicht nur Parkplätze bauen.
    Bäume reinigen immerhin immer noch unsere Luft.
    Und es braucht nicht jeder 2 Autos es gibt ÖPNV benutze ich nur.

  6. Helge sagt:

    Wer in Pieschen wohnt, kann auf privaten Autobesitz verzichten. Zumal der Trend nach immer größer werdenden Autos geht. In Pieschen gibt es eine perfekte Anbindung mit ÖPNV. Für Autofahrten gibt es Carsharing, oder andere Mietmöglichkeiten. Ich bin mir sicher, 50 % der vorhandenen Autos könnte so abgeschafft werden. Die tägliche Nutzungsdauer eines privat genutzten PKW liegt bei ca.einer Stunde. Also steht das Fahrzeug 23 Stunden nutzlos im öffentlichen Raum, blockiert die Flächen. Wie das aussieht, man braucht bloß mal auf unsere Straßen gucken. Als Fußgänger, selbst bei 1,80 Meter Körperhöhe ist es kaum noch möglich, vernünftig Einsicht beim Queren der Straßen zu bekommen. Fuhrten für Rollifahrer sind permanent verstellt, Autos stehen auf Fußwegen. Das ist „normal“? Liebe Pieschner, überdenken Sie einfach mal, wie oft, und wieviel Auto Sie tatsächlich benötigen! Ich habe meins abgeschafft. Ich stelle sogar die These in den Raum, dass Familien mit Kindern auch auf ein Auto verzichten können. Den Einkauf bekommt man auf Fahrrädern nach Hause, und Bier gibt es im Späti. Davon haben wir ja inzwischen einige
    Vielfach ist es Bequemlichkeit. Übrigens, das ÖPNV-Angebot gibt es 24 Stunden täglich. Und funktioniert super, mit 52 Euro monatlich mindestens 6 Mal billiger als das reine, monatliche Vorhalten eines PKW, was man mit 300 Euro berechnen muss, hinzu kommen noch Krafzstoffkosten.

    • Ronny sagt:

      …sofern man auch in Pieschen arbeitet. (Falls man überhaupt zu der Liga gehört, die Arbeit hat.)
      Ansonsten (speziell außerhalb) ist auch mit dem ÖPNV nix zu wollen.
      Oder haben Sie Bock neben 9h Arbeit noch (pro Strecke) 90 Minuten mit den ÖPNV zu fahren (und beim einem der mind. 3 Umstiege vielleicht noch mehrere Anschlüsse zu verpassen?)

    • Ronny sagt:

      Es sei denn, man arbeitet auswärts (so man überhaupt Arbeit hat) … Wenn da mit dem ÖPNV dank Umsteigen etc eine Strecke 90 Minuten dauert (und mit dem Auto vielleicht 30) dann bringt das einfach nichts.

  7. Gerda Koci sagt:

    ein Lob auf Helge. wenn wir dem Autowahnsinn nicht begenen, ist unsere Welt bald kaputt. dann atmet keiner mehr und alles, wirklich alles, ist umsonst gewesen. dann können wir nur noch leise lallen, wenn wir unseren Kindern erklären müssen, warum ihre Zukunft keine Zukunft ist. allerdings würde ich mir von den Bäumen auch ein paar auf den bisher baumlosen Straßen wünschen. dort staut sich schlechte Luft mit Hitze. ein paar Straßenbäume könnten Wunder bewirken.

    • Helge sagt:

      Nun, Ronny, ich glaube, es ist kaum ein Problem, auch im Umkreis von Pieschen Arbeit zu finden. Und wenn es so sei, dass man noch 90 min Arbeitsweg hat, dann lege ich den lieber mit ÖPNV zurück, Sitzplatz ist meist immer zu finden und da kann man gut sich ausruhen. Glaub mir, ich spreche aus eigener Erfahrung. Und in Pieschen purzelt man an vielen Haltestellen noch direkt an einem Lebensmittelmarkt aus Bus und Bahn. Dann ein paar Minuten später, man ist mit allem, was man benötigt, zuhause. Zu Fuß, ja, Laufen ist gesund!

  8. Ronny sagt:

    Man könnte ja mal mitdenken, und UNTER dem Grünzeug (was ich durchaus begrüße) eine Tiefgarage bauen! Damit wäre allen gedient.

    • bleibt dann halt versiegelte Fläche und große Bäume wachsen so nicht

      Wenn man nur Gras pflanzen will um IRGENDWAS grünes zu haben ist das eine ganz tolle Idee – fast so gut wie einen Parkplatz einfach grün anzumalen.

      Und natürlich verwendet keiner Parkhäuser – die kosten ja Geld. Wo auch immer die in Dresden stehen, sie sind kaum ausgelastet und ringsrum steht alles voller Falschparker.

    • Helge sagt:

      Ach, Ronny, mitdenken und vielleicht mal die eigene Philosophie überdenken? Ein Auto schafft man sich an, aus einem Grund: pure Bequemlichkeit, die es scheinbar verspricht. Nun, in Pieschen denken sehr viele so, dementsprechend sehen die Straßen und Plätze aus, ja, es wird rotzfrech auf Fußwegen geparkt, Furten für Rollifahrer bedenkenlos zugestellt.
      Ich vertrete die These: privater Autobesitz ist für den Großteil überflüssig! Es gibt genügend Alternativen, und gerade Pieschen bietet eine Menge andere Möglichkeiten und Lösungen an. Man muss es nur WOLLEN.

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