Thema: Globus

Ausstellung im Kulturpalast eröffnet: Alter Leipziger Bahnhof und die Stadtgemeinschaft

„Der Ort schreit danach, gestaltet zu werden.“ Fast 200 Studentinnen und Studenten haben sich im vergangenen Jahr mit der Zukunft des Areals am Alten Leipziger Bahnhof beschäftigt. Das Areal liegt mitten in der Stadt und „es gehört auch als Thema mitten in die Stadtgemeinschaft“, betonte Manuel Bäumler, Inhaber der Professur für Städtebau an der TU Dresden, gestern bei der Eröffnung der Ausstellung „Inspirationsort. Alter Leipziger Bahnhof Dresden – Was wäre, wenn. . .?“ im Zentrum für Baukultur Sachsen im Kulturpalast. Der jetzt begonnene Wettbewerb von Studierenden an sechs Universitäten mache deutlich, wie „herausragend dieser Ort ist – durch seine Lage, die Anbindung an den Nahverkehr, die Nähe zur Elbe, als Verbindung zwischen der Neustadt und Pieschen“, erklärte Bäumler.

Für die Beschäftigung der Studenten mit der Gestaltung eines 40 Hektar großen Areals sei es zunächst unerheblich, ob und wie die Entscheidung über die Ansiedlung eines Globus SB-Marktes ausgeht. Zur Suche nach einem alternativen Standort gibt es derzeit keine Neuigkeiten. Zwar hieß es im Mai, dass die Suche nach einer Alternative abgeschlossen sei, die versprochene Präsentation des Ergebnisses noch im Mai ist jedoch bis heute ausgeblieben.

Hochpunkte an den Zugängen möchten Alexa-Joelina Mammitzsch und Luise Kropp mit ihrem Entwurf setzen. Foto: W Schenk

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Die Ausstellung liefert eine Vielfalt an Gestaltungsideen der Studierenden aus allen Studienjahren – eine Eisenbahnbrücke, die an beiden Seiten mit sogenannten Stadtbalkonen ergänzt ist oder ein Parkentree in den Gleispark am Leisniger Platz. Alexa-Joeline Mammitzsch und Luise Kropp mussten sich im vergangenen dritten Semester zum ersten Mal mit dem Thema Städtebau auseinandersetzen. „Wir haben uns das Areal vor Ort angeschaut“, erzählen die beiden. Dann hätten sie über verschiedene Nutzergruppen nachgedacht, den Bestand analysiert. Und sie hätten sich gesagt, dass man Gebäude in dieser zentralen Lage auch sehen können muss. „Darum haben wir Hochpunkte an den Eingangsbereichen des Areals gesetzt“, erklären sie.

Die Ausstellungsmacher: Thomas Neumayer, Lennart Senger und Felix Greiner-Petter (v.l.n.r.) Foto: W. Schenk

Das fällt bei vielen der ausgestellten Modelle auf. „Man muss sich einfach mal die Frage stellen, was man sieht, wenn man von der Kuppel der Frauenkirche in Richtung Pieschen schaut“, erläutert Felix Greiner-Petter, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Gestaltungslehre, die Herangehensweise der Studenten. Er hat die Ausstellung gemeinsam mit den beiden Architektur-Absolventen Lennart Senger und Thomas Neumayer die Ausstellung organisiert und gestaltet. Die beiden haben ihre Ideen auch selbst ausgestellt. Greiner-Petter hat mit dem akustischen Rundgang durch das Gelände einen ganz besonderen eigenen Beitrag abgeliefert. „Die Verkehrslastigkeit der Geräusche war überraschend“, meinte er. Man könne auch die verschiedenen Beläge wie Asphalt, Schotter, Wiesen oder Unterholz akustisch wahrnehmen. Im Inneren des Areals mit seiner vielfältigen Vegetation sei man dann wie in einer anderen Welt, fügt er hinzu.

Service:

WAS: Ausstellung „Inspirationsort. Alter Leipziger Bahnhof Dresden – Was wäre, wenn. . .?
WANN: 26. Juli bis 17. August 2019, dienstags bis samstags von 13 bis 18 Uhr; offene Vernissage am Donnerstag, 18 Uhr
WO: Zentrum für Baukultur Sachsen, im Kulturpalast Dresden
>> mehr Informationen zur Ausstellung

Im Rahmen der Ausstellung findet am 7. August eine Podiumsdiskussion zum Thema „Wer bestimmt eigentlich wie wir wohnen? Akteure im Gespräch“ statt. Hier soll der Frage nachgegangen werden, auf welche Weise Stadtplaner, Investoren und Bürger auf die Entwicklung eines neuen Stadtteils Einfluss nehmen und Einfluss nehmen können.

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