Videospiele in Pflegeeinrichtungen. Das hat Sozialministerin Barbara Klepsch (CDU) heute in der Alexa-Seniorenresidenz am Hubertusplatz in Pieschen selbst getestet. Mit einer Bewohnerin lieferte sie sich ein Tischtennismatch. Sie hätte sich auch mit einem Motorrad auf einen Slalomparcour begeben oder einen Kegelwettbewerb starten können. Möglich macht dies eine extra für Senioren entwickelte Plattform mit Videospielen.
Barmer startet sachsenweites Präventionsprojekt
Die Alexa-Seniorenresidenz gehört zu den Einrichtungen, in denen die Barmer Krankenkasse heute ihr sachsenweites Präventionsprojekt MemoreBox – Digitale Spiele zur Gesundheitsförderung in Pflegeeinrichtungen gestartet hat. Die Ministerin zeigte sich nach den Erläuterungen und einem ersten Test überzeugt: „Die körperlichen und geistigen Fähigkeiten der pflegebedürftigen Menschen werden mit den Videospielen gefördert, unterstützt und positiv beeinflusst“. Das sei ein innovatives Vorhaben, das unter anderem dazu beitrage, Menschen in Pflegeeinrichtungen ein Leben in einer angenehmen Atmosphäre und in Wertschätzung zu ermöglichen, fügte sie hinzu.
Die MemoreBox ist von der Firma RetroBrain entwickelt und zuvor in Hamburg und Berlin als Modellprojekt getestet worden. Experten der Humboldt-Universität zu Berlin haben die Testphase seit 2016 wissenschaftlich begleitet und waren zu ersten positiven Ergebnisse gekommen. „So wurden die Stand- und Gangsicherheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestärkt, Motorik-, Ausdauer und Koordinationsfähigkeiten verbesserten sich und durch die gemeinsamen Aktivitäten konnten die sozialen Bindungen und die Kommunikation untereinander gestärkt werden“, stellten sie fest.
Digitales Gesundheitstraining
„Die guten Ergebnisse aus dem Pilotprojekt waren für uns Anlass, die digitalen Gesundheitstrainings für Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen bundesweit auszurollen, um die gesundheitsförderlichen Ressourcen von Seniorinnen und Senioren zu stärken“, sagte Barmer-Landesgeschäftsführer Fabian Magerl heute. Bundesweit würden sich in den nächsten Monaten 100 ausgewählte Alten- und Pflegeinrichtungen an der zweiten Untersuchungsphase des Projekts beteiligen.
Gunter Wolfram, Residenzleiter am Hubertusplatz, findet vor allem die Kombination von spielerischer Unterhaltung mit den positiven Effekten in der Mobilität und Sturzprävention reizvoll. „Das hat uns sehr neugierig gemacht. Nun freuen wir uns darauf, die MemoreBox in der Praxis zu erleben“, sagte er.
„Digitale Medien können den Pflegealltag unterstützen“, betonte Barbara Klepsch. Sie würden jedoch nie die wertvolle Hilfe durch pflegende Angehörige, durch die zahlreichen ehrenamtlich Pflegenden oder durch professionell Pflegende ersetzen können. „Wer Pflege leistet, erbringt ein hohes Maß an Engagement, oftmals bis an die eigene Belastungsgrenze oder darüber hinaus. Wo Unterstützung durch digitale Medien möglich ist, soll dies in Anspruch genommen werden“, sagte Klepsch.
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