„Die Revolution ist großartig, alles andere ist Quark.“ Unter diesem Motto, das Zitat stammt von Rosa Luxemburg, soll an ihre Ermordung erinnert werden, die sich am 15. Januar zum 100. Mal jährt. „100 Jahre nach ihrer Ermordung sind die Ideen von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht aktueller denn je. Es ist für uns nicht nur eine Verpflichtung, sondern vielmehr eine Herzensangelegenheit, den Vordenkern und Kämpfern der linken Bewegung und des Pazifismus zu gedenken“, erklärte Anne Holowenko, Stadtvorsitzende der Partei Die Linke Dresden.
Rosa Luxemburg polarisiere bis heute die politische Landschaft. Den einen gelte sie als bolschewistische Terroristin, den anderen als Ikone der Linken, heißt es in der Einladung zur Gedenkveranstaltung am 16. Januar im Theaterhaus Rudi. Auch in Dresden habe sie ihre Spuren hinterlassen. So sei sie von September bis November 1898 als Redakteurin der Sächsischen Arbeiter-Zeitung tätig gewesen. Vor der Reichstagswahl im Januar 1912 habe sie am 11. Dezember 1911 eine wichtige Wahlkampfrede im Deutschen Kaiser gehalten. Der „Deutsche Kaiser“ in der Leipziger Straße 112 war 1883 als Konzert- und Ballhaus errichtet worden. Während der Bombenangriffe 1945 wurde er zum großen Teil zerstört und der in der 1920er Jahren als Kinosaal genutzte Ballsaal abgerissen.
Eine Gedenktafel mit der Inschrift „Hier rief Rosa Luxemburg am 11. Dezember 1911 Dresdner Arbeiter zum Kampf auf gegen den drohenden imperialistischen Krieg“, gestaltet vom Dresdner Künstler Martin Hänisch (1910-1998), sollte ursprünglich 1989 am Ort der Rede angebracht werden. Die Wendewirren haben das jedoch verhindert. Seitdem liegt die 55 mal 38 Zentimeter große Tafel im Archiv der Rosa-Luxemburg-Stiftung Dresden.
Aus der Spurensuche zum Wirken von Rosa Luxemburg in Dresden entstand die Broschüre »Neustadt – das ist der radikale Teil. Rosa Luxemburg in Dresden«, erschienen als 16. Rosa Luxemburg Forschungsbericht der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen. Diese Publikation wollen die Autoren vorstellen und gleichzeitig an Rosa Luxemburg und ihr Wirken und Erbe erinnern, so die Organisatoren der Veranstaltung.
Bereits am Sonntag, 13. Januar, lädt Die Linke Dresden ab 10.00 Uhr zum feierlichen Gedenken und der Ehrung anlässlich des 100. Jahrestages der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknechts an die Gedenkstele auf dem Rosa-Luxemburg-Platz auf der Neustädter Seite der Albertbrücke ein.
WAS: Die Revolution ist großartig, alles andere ist Quark.“ Zum 100. Todestag von Rosa Luxemburg
WANN: 16.01.2019, 19:00 bis 20:30 Uhr
WO: Theaterhaus Rudi, Fechnerstraße 2a, 01139 Dresden
Ein Kommentar zu “1911 hielt Rosa Luxemburg im „Deutschen Kaiser“ eine Wahlkampfrede – Ehrung zu ihrem 100. Todestag im Theaterhaus Rudi”
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Danke für den Bericht. Da ich aus gesundheitlichen Gründen oft ans Haus gefessejjt bin, bin ich froh wenigstens davon lesen zu können.