Die anhaltende Trockenheit bedroht viele der 50.000 Straßenbäume in Dresden. „Tatsächlich können wir als Stadt nicht alle Bäume wässern. Wir freuen uns deswegen, wenn die Dresdnerinnen und Dresdner mithelfen und diese Bäume gießen, am besten natürlich mit – so noch vorhanden – gesammeltem Regenwasser“, erklärte heute Dresdens Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Grüne). Bäume seien gerade an diesen heißen Tagen enorm wichtig für die Kühlung der Stadt. Sie würden Schatten spenden und über ihre Blätter Feuchtigkeit verdunsten. „Gerade in besonders überwärmten Stadtgebieten müssen wir deshalb alte Bäume erhalten und jungen helfen, groß zu werden“, fügte Jähnigen hinzu.
Für diejenigen, die Bäume wässern möchten, gibt die Umweltbürgermeisterin noch ein paar Hinweise: „Es ist besser, seltener, dafür aber intensiv in den Morgen- oder Abendstunden zu gießen (ein Eimer – zehn Liter, besser zwei Eimer). Wenn vorhanden, sollten die Gießöffnungen in den Baumscheiben verwendet werden. Gut ist es auch, sich mit den Nachbarn abzustimmen, damit möglichst viele Bäume Wasser bekommen, nicht nur der Lieblingsbaum“.
Für Juni 2018 hatte die Wetterstation Dresden-Klotzsche nur 67 Prozent der für diesen Monat üblichen Niederschlagssumme (im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1961 bis 1990) gemeldet. Im Mai wurde mit 44 Prozent nicht einmal die Hälfte der üblichen Niederschlagssumme erreicht. Die Trockenheit dauert schon länger an. In 14 der vergangenen 18 Monate lag die Niederschlagsmenge unter dem langjährigen Durchschnitt. Dazu kommen die seit Tagen andauernden hohen Temperaturen. „Diese Situation ist auch für das Dresdner Stadtgrün schlecht und besonders die Bäume können nachhaltige Schäden erleiden, wenn die Versorgung mit Wasser unzureichend ist“, erläuterte Jähnigen.
Die Gärtner des Regiebetriebes Zentrale Technische Dienste und vom Amt für Stadtgrün beauftragte Firmen seien deshalb in diesen Tagen fast ausschließlich mit dem Wässern von Bäumen, aber auch von Kübeln und Rabatten, beschäftigt. 30 Mitarbeiter des Regiebetriebes würden im Zweischichtsystem gewährleisten, dass einmal pro Woche die etwa 2.000 besonders gefährdeten Baumstandorte mit jeweils 100 Liter Wasser aus Wasserwagen versorgt werden.
5 Kommentare zu “Trockenheit bedroht 50.000 Straßenbäume – Einwohner können helfen”
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Gibt es in Pieschen Stellen, wo man das Wasser abzapfen kann?
Wasser beim duschen auffangen, beim spülen von Teller und Tassen muss das Wasser nicht in den Abfluss. Wasser sammeln und Bäume gießen! Frank Hrusckka
Am Palaisplatz-Neustadtmarkt ist es mit den Bäumen wegen der Trockenheit so schlimm;das die Bäume Ihre Rinde komplett am ganzen Baum abwerfen.Die Bäume sehen aus wie frisch geschoren.Wenn niemand giesst werden die Bäume bestimmt absterben.Liebe Dresdner bitte giesst .Rettet die Bäume.Danke
Lieber Frenzel. Ich glaube die Bäume am Palaisplatz, von denen Sie sprechen, sind Platanen. Bei diesen Bäumen ist das Abblättern der der äußeren Rindenschicht im Sommer ein ganz normaler Vorgang. Sie müssen sich also glaube keine Sorgen machen, das gerade diese Bäume vertrocknen werden.
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