Stefan Engel bleibt Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Pieschen. Er wurde gestern auf dessen Jahreshauptversammlung im „Savoir vivre“ einstimmig wiedergewählt. Engel, der für die SPD auch im Stadtbezirksbeirat sitzt, steht seit 2016 an der Spitze des Ortsvereins. Bei der Kommunalwahl im Mai 2019 will er in den Stadtrat einziehen. „Ich möchte für Platz 1 auf der Liste der SPD im Wahlkreis 3 kandidieren“, hatte er im September angekündigt. Anfang November hat die Stadt-SPD ihn dann mit 89 von 127 gültigen Stimmen nominiert. Wer sich für die soziale und nachhaltige Entwicklung unseres Stadtbezirks interessiert, ist bei uns jederzeit gerne gesehen. Eine SPD-Mitgliedschaft ist dafür keine Voraussetzung“, erklärte Engel nach seiner Wahl.
Die Pieschener Sozialdemokraten haben gestern auch ihr lokales Programm für die Stadtrats- und Stadtbezirksbeiratswahl im Mai kommenden Jahres diskutiert und beschlossen. „Schwerpunkte sind dabei der Ausbau der sozialen Infrastruktur in den verschiedenen Stadtteilen, die weitere Sanierung von Schulen und Kitas, die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum und weitere Verbesserungen im ÖPNV und Radverkehr“, erklärte Engel. Ein Ziel sei dabei der weitere barrierefreie Ausbau von Haltestellen, zum Beispiel am Hubertusplatz. Beim Wohnungsbau wolle die Pieschener SPD Investoren zukünftig dazu zwingen, bei der Neuaufstellung von Bebauungsplänen 30 Prozent bezahlbare Wohnungen zu schaffen.
Mit dieser Forderung folgt die Pieschener SPD der Idee des „Kooperatives Baulandmodells‘ für Dresden, das Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) vor wenigen Wochen vorgestellt hat. Ziel sei, dass überall dort, wo Bebauungspläne aufgestellt oder geändert werden, die von diesen Planänderungen profitierenden Investoren eine feste Quote an mietpreisgebundenem Wohnraum schaffen, hatte Schmidt-Lamontain erläutert und hinzugefügt: „Wir wollen dem Stadtrat vorschlagen, dass mit der Förderung in der Regel für 30 Prozent der Wohn-Geschossfläche mietpreisgebundener Wohnraum entsteht“.
Zum neuen Vorstand des rund 75 Mitglieder zählenden SPD-Ortsvereins gehören als Stellvertreter die kommenden beiden Jahre die 27-jährige Psychologin Rebecca Overmeyer, die sich auch im Vorstand der Dresdner Jusos engagiert, und der 52-jährige Ministerialrat Walter Kühme. Kassierer des Ortsvereins bleibt der 63-jährige Religionspädagoge Jürgen Scheinert. Beisitzer im neuen Vorstand sind die Sozialwissenschaftlerin Carola Thielbein (42), der Streetworker Thorsten Deigweiher (43) und der Ministerialdirigent Thomas Früh (58).
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