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Schachgroßmeister Wolfgang Uhlmann mit Sächsischem Verdienstorden geehrt

Schachgroßmeister Wolfgang Uhlmann wird heute mit dem Sächsischen Verdienstorden geehrt. Die Anfänge seiner Schachkarriere sind eng mit dem Stadtteil Pieschen und der SG Mickten verbunden. Uhlmann ist in der Wurzener Straße in Pieschen aufgewachsen. Seinen Eltern gehörte die Bäckerei Uhlmann. „Mein Vater war Bäckermeister. Er hat immer mit meinem Onkel Schach gespielt“, erzählte Uhlmann in einem Video im Zeitzeugenportal.

Als Zehnjähriger hat er mit dem Schachsport begonnen, sein erster Sportverein war unmittelbar nach Kriegsende die SG Mickten. Von 1956 bis 1990 war er Teilnehmer an insgesamt elf Schacholympiaden und erhielt 1959 vom Weltschachbund (FIDE) den Titel eines Schachgroßmeisters. Seit Mitte der 50-er Jahre war er die Nummer Eins des Schachsports in der DDR.

https://youtu.be/ErWCTPw9WYs

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Die Sächsische Staatsregierung ehrt den 83-Jährigen heute für seine „Verdienste um den Schachsport auf nationalem und internationalem Parkett und für sein Engagement in der Nachwuchsförderung“. Wolfgang Uhlmann sei eine lebende Schachlegende und habe das Spiel in beiden Teilen Deutschlands über Generationen entscheidend mitgeprägt, heißt es in einer Pressemitteilung der Staatskanzlei über den Geehrten. Er sei überdies Buchautor und Publizist über das Schachspiel sowie gefragter Experte für zahlreiche Schachzeitschriften.

Er habe zudem internationale Schachgroßveranstaltungen wie die Schacholympiade in Dresden im Jahr 2008 organisiert. Als Übungsleiter, Trainer, Mentor und Vorbild setzte er sich bis heute für die besondere Förderung von Nachwuchstalenten ein. Viele Ausnahmetalente bereiteten sich unter seiner Anleitung auf Jugend-, Welt- und Europameisterschaften vor und sind heute fester Bestandteil einer Bundesligamannschaft, internationale Meister oder auf dem Weg dahin.

Verdienstorden Sächsischer

Der Sächsische Verdienstorden wurde 1997 erstmals verliehen. Foto: Matthias Rietschel

2014 spielte Uhlmann beim Pegasus IGM Chess Summit vor der Frauenkirche. Die Partie Deutschland gegen den Rest der Welt endete Remis. Die Gegner des Teams von Wolfgang Uhlmann, Hans-Joachim Hecht und Klaus Darga waren damals Nikola Padevsky (Bulgarien), Mark Taimanov (Russland) und Victor Kortschnoi (Schweiz).

Uhlmann gehört zu den 17 Bürgerinnen und Bürgern, die heute in der Fürstengalerie des Residenzschlosses Dresden von Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) den Verdienstorden des Freistaates Sachsen überreicht bekommen. „Bei den zu Ehrenden handelt es sich um Bürgerinnen und Bürger, die dem Freistaat in besonderer Weise verbunden sind. Und die sich mit bewundernswertem Engagement um Sachsen und die Menschen, die hier leben, verdient gemacht haben. Sie stehen stellvertretend auch für all jene, die sich mit Herz und ihrer ganzen Persönlichkeit für unser demokratisches Gemeinwesen einsetzen“, sagte Kretschmer.

Der Sächsische Verdienstorden ist die höchste staatliche Auszeichnung des Freistaates und wurde erstmals am 27. Oktober 1997 verliehen. Die Zahl der lebenden Ordensträger darf 500 nicht überschreiten. Bisher wurde der Sächsische Verdienstorden 301 Mal verliehen.

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