Der Zustand von Radwegen und Gehwegen im Ortsamtsbereich Pieschen scheint besser zu sein als ihr Ruf. Das zumindest geht aus dem Maßnahmepaket des Straßen- und Tiefbauamtes der Stadt für die Jahre 2017 und 2018 hervor. Nicht ein einziges Bauvorhaben zur Verbesserung der Radwege war 2017 in einem der sechs Stadtteile des Ortsamtes geplant. Schlechter kann es da 2018 nicht werden. „11 Maßnahmen der Priorität 1 gibt es im langfristig angelegten Radverkehrskonzept. Mit deren Umsetzung soll ab 2018 begonnen werden“, kündigte Reinhard Koettnitz, Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes, auf Anfrage an und schränkte gleich ein: „Detailliertere Aussagen können zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gemacht werden“.
Zum Thema:
>> Radverkehrskonzept im Ratsinfosystem (21 MB)
>> Bewertung der Vorschläge aus den Stadtteilvertretungen
Das Radverkehrskonzept war im März 2017 vom Stadtrat verabschiedet worden. Zu den Projekten, die im Ortsamt Pieschen mit der höchsten Priorität 1 eingestuft wurden, gehören zum Beispiel der Elberadweg zwischen Flügelwegbrücke und Altkaditz. In diesem Abschnitt gibt es nur einen unbefestigten Pfad. Prio 1 hat auch die Kötzschenbroder Straße an ihrem Knotenpunkt mit der Sternstraße. Dort ist „keine direkte legale Möglichkeit zur Querung der Sternstraße stadteinwärts vorhanden“, so die Erläuterung. Eine „punktuelle Baumaßnahme“ soll hier Abhilfe verschaffen. Auf der Leipziger Straße fehle dem Abschnitt zwischen der Konkordienstraße und dem Dreyßigplatz eine „anspruchsgerechte Verkehrsanlage in beiden Richtungen“ vollständig.
Auch weniger aufwändige Verbesserungen der Situation für die Radfahrer sind mit Priorität 1 aufgeführt. Sogenannte „verkehrsorganisatorische Maßnahmen“ sind zum Beispiel für die Hubertusstraße vorgesehen. Hier haben die Verkehrsplaner die Einbahnstraßenregelung zwischen Großenhainer und Volkersdorfer Straße im Visier. Gleiches gilt für die Bürgerstraße. Zwischen Altpieschen und Moritzburger Platz soll hier mit einfachen Mitteln – zum Beispiel Piktogrammen zwischen den Straßenbahngleisen – die Unfallgefahr reduziert werden. Die Fahrt „neben den Gleisen ist aufgrund fehlender Sicherheitsabstände zum ruhenden Verkehr zu gefährlich“, heißt es zur Begründung in dem Maßnahmenkatalog.
Eine Verbesserung der Gehwege wird es 2018 nur an einer Stelle geben. „In der Micktner Straße zwischen Lommatzscher Straße und Wüllnerstraße sind Bauarbeiten für 2018 beabsichtigt“, erklärte Koettnitz. Hierzu würden die Planungen laufen. „Ein
Ausführungszeitraum steht bisher noch nicht fest“ ergänzte er. Weitere geplante Baumaßnahmen seien nicht vorgesehen. Allerdings könne es kurzfristig durch Baumaßnahmen von Versorgungsunternehmen zu „sogenannten Mitwirkeleistungen“ kommen. Insbesondere die Verlegung der neuen Fernwärmetrasse durch die Drewag könnte hier gemeint sein.
Über die geplanten Straßenbauprojekte haben wir bereits informiert. 2018 würden rund 62 Millionen Euro in den Erhalt und Ausbau von Brücken, Fahr-, Rad- und Gehbahnen investiert, hatte Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) verkündet. Mehr als die Hälfte, etwa 36,5 Millionen Euro, sollen aus verschiedenen Fördertöpfen des Landes, des Bundes und der Europäischen Union fließen. Rund 25,2 Millionen Euro seien Eigenmittel aus dem städtischen Haushalt.
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