Zwei mal mussten Beamte der Bundespolizei gestern spielende Kinder von den Bahngleisen in der Nähe des Haltepunktes Trachau holen. Gegen 14 Uhr und 18.55 Uhr hätten Anwohner die Polizei informiert, sagte ein Polizeisprecher. Die Einsatzwagen seien sofort mit Blaulicht und Martinshorn aufgebrochen. Drei 14-jährige Mädchen konnten die Polizisten von den Gleisen holen und Schlimmeres verhindern. Bei ersten Einsatz sei es ein Mädchen, beim zweiten Einsatz zwei Mädchen gewesen.
„Den drei jungen Dresdnerinnen war nicht bewusst, dass sie sich mit ihrem Handeln in akute Lebensgefahr begeben hatten. Die Teenager wurden an die Erziehungsberechtigten übergeben und in deren Anwesenheit erneut eindringlich zu den Gefahren an Bahnanlagen belehrt“, erklärte der Polizeisprecher.
Die Beamten nutzen die Gelegenheit, nochmals auf die Gefahren beim Betreten von Gleisen hinzuweisen. „Bahnanlagen sind keine Spielplätze. Es ist verboten, sie zu betreten.“ Das seien klare Grundsätze. Auch wenn ein Foto oder ein Selfie auf Bahngleisen oder die Abkürzung über die Schienen auf den ersten Blick noch so verlockend und berechenbar erscheinen, es bestehe Lebensgefahr.
Viele Züge würden sich lautlos nähern und könnten je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden, erläuterte der Polizeisprecher. Auch die Geschwindigkeit sollte man nicht unterschätzen. ICE-Züge seien beispielsweise im Durchschnitt mit 160 Stundenkilometern unterwegs – auch in einigen Bahnhöfen und an Haltepunkten. Bei dieser Geschwindigkeit lege ein Zug 100 m in nur 2,25 Sekunden zurück. Der Bremsweg dagegen liege bei bis zu 1.000 Metern.
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