Thema: Stadtbezirksbeirat

Pestalozziplatz 0101 Grimm

Ortsbeirat unterstützt Petition für kindgerechte Neugestaltung des Pestalozziplatzes

Am Mittwochnachmittag beschäftigt sich der Petitionsausschuss des Dresdner Stadtrates mit der Situation auf dem Spielplatz am Pestalozziplatz in Pieschen. In der ersten Lesung wird festgelegt, welche Bereiche der Stadtverwaltung für die weitere Bearbeitung zuständig sind. 291 Unterstützer hatte Daniel Grimm für seine Petition „Pestalozziplatz: Kindgerechte Neugestaltung Spielplatz, Sportplatz und Grünfläche“ im November 2017 gefunden. Am Dienstagabend erläuterte er sein Anliegen im Ortsbeirat im Pieschener Rathaus. „Der Sportplatz mit dem groben Kiesbelag wird kaum noch genutzt. Der Spielplatz, auf dem sich nur noch selten Kinder tummeln, verkommt mehr und mehr zu einem Treffpunkt für minderjährige Jugendliche, die die Spielgeräte besetzen und bereits am helllichten Tag Alkohol trinken und rauchen“, beschrieb er den Ortsbeiräten seine Beobachtungen. Er kann den Platz von seiner Wohnung aus gut sehen. Vor zwei Jahren ist Familie Grimm aus der Neustadt nach Pieschen gezogen.

Auf dem Spielplatz, den Grimm auch gern mit seinen eigenen Kindern – sie sind 4, 8 und 11 Jahre alt – nutzen würde, fehlt seit dem Hochwasser 2002 der Sandkasten. Mit seinem Inhalt seien damals Sandsäcke gefüllt worden, hätten ihm Anwohner erzählt. Zwei Schaukeln, eine Wippe und zwei Tischtennisplatten seien vorhanden. „Es fehlen vor allem Angebote für kleine Kinder“, sagt er.

Daniel Grimm suchte auf dem Nachbarschaftsportal nebenan.de nach Gleichgesinnten. Der Entwurf für den Petitionstext drehte hier seine erste Runde und wurde mit einigen Hinweisen versehen. Ende Oktober reichte der Familienvater dann die Petition auf der Onlineplattform der Stadt Dresden ein.

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Von den Beratungen im Petitionsausschuss erhofft sich Grimm nun konkrete Maßnahmen für einen schöneren Pestalozziplatz – mehr Spielgeräte, ein besserer Belag für den Sportplatz, Fussballtore und vielleicht auch Fahrradbügel. SPD-Ortsbeirat Stefan Engel wird ihn dabei unterstützen. Der Ortsbeirat sprach sich gestern einhellig dafür aus, dass er bei der öffentlichen Behandlung der Petition in der nächsten Ausschussberatung im Namen des gesamten Gremiums auftreten soll. Sollte die Verwaltung mit ihrer Prüfung schnell fertig werden, könnte dies bereits am 31. Januar bei der nächsten Sitzung des Petitionsausschusses der Fall sein.

2 Kommentare zu “Ortsbeirat unterstützt Petition für kindgerechte Neugestaltung des Pestalozziplatzes

  1. Hannah sagt:

    Wenn der Spielplatz aus der Motivation heraus umgebaut werden soll, ein nutzbares Angebot für Kinder zu schaffen, finde ich es okay. Das Argument, dass der bisherige Spielplatz „zu einem Treffpunkt für minderjährige Jugendliche […] verkommt [sic!]“ lässt hier aber ein anderes Motiv wie Welt- und Menschenbild durchschimmern.
    Sinnvoll und menschlich wäre es, Angebote für die als „besorgniserregend“ empfundenen Jugendlichen zu schaffen, statt diese zu vertreiben. Auch wenn die Verdrängung aus Sicht des Anwohners sicherlich der einfacherer Weg ist…

  2. D. Grimm sagt:

    Hallo Hannah,
    da gebe ich Dir prinzipiell recht. Problematisch ist es jedoch
    1.) wenn deutlich mehr Jugendliche als Kinder auf dem Spielplatz sind und diese eben nicht die Spielplatz-Regeln einhalten.
    2.) Insbesondere wenn bereits tagsüber sturzbetrunkene (= nicht mehr fähig zu stehen!) 15-jährige Jugendliche sich auf dem Platz aufhalten. Als ehemaliger Anwohner des Alaunplatzes bin ich einiges gewöhnt, jedoch nicht nachmittags und auch nicht aus der Clique von recht jungen Jugendlichen heraus. Und wenn dann Nachbarskinder unter 10 sich in der gleichen Clique (nachmittags!) bewegen, finde ich das eine sehr gefährliche Entwicklung.

    Wir wollen mit der Neugestaltung gerade eben verschiedene Altersgruppen, auch die Älteren, erreichen:
    1.) kindgerechter Spielplatz (Sandkasten etc.), Erneuerung der sehr rutschigen Bodenplatten und weiteres.
    2.) für die Größeren Kletterspinne, u.ä., sowie Tischtennisplatten und ein schönerer Sportplatz als Freizeit-Alternative. Das Beispiel von anderen öffentlichen „Bolzplätzen“ zeigt, dass dort ein bunter Alters-Misch gemeinsam spielt.