Das Gedränge der Grillfreunde am Elbufer unterhalb der Eisenberger Straßen ist groß. Dort befindet sich der einzige erlaubte öffentliche Lagerfeuerplatz im Ortsamtsbereich Pieschen. Oft feiern dort in der Grillsaison gleich mehrere Gesellschaften.
Das könnte sich bald ändern. Die Zahl der öffentlichen Grillplätze und Lagerfeuerstellen in den Stadtteilen und am Elbufer soll deutlich erweitert werden. Vorschläge für mindestens 21 weitere Standorte fordert ein Antrag, der am Donnerstag auf der Tagesordnung des Stadtrates steht. Wird der Antrag, der von den Fraktionen der Linken und der SPD bereits im Sommer 2017 eingebracht wurde, beschlossen, hat der Oberbürgermeister drei Monate Zeit, um eine entsprechende Liste vorzulegen. Spätestens dann sollten auch die Vorschläge für die sechs Stadtteile und das Elbufer im Ortsamt Pieschen eingesammelt sein. Denn die Liste der Stadtverwaltung kann in den Ortsbeiräten und Ortschaftsräten erweitert oder geändert werden, bevor der Stadtrat sein endgültiges Votum abgibt.

Beliebt, aber nicht erlaubt: Feuerstelle am Elbufer unterhalb der Moritzburger Straße. Foto: W.Schenk
Der interfraktionelle Antrag sieht vor, dass die Verwaltung für jeden Ortsamtsbereich und in jeder Ortschaft mindestens einen neuen Standort vorgeschlägt. Außerdem soll über eine bessere Ausschilderung der Wege zu den Grillplätzen nachgedacht werden. Der Antrag fordert zudem einen Prüfung, unter welchen Bedingungen das öffentliche Grillen in der Stadt grundsätzlich erlaubt werden könne.
Die Einrichtung eines Grillplatzes, so schreiben Linke und SPD in der Begründung, koste einmalig etwa 50 Euro für die Beschilderung, die jährlichen Kosten für eine regelmäßige Müllentsorgung lägen bei 325 Euro. „Die Stadt ist zum Benutzen da. Deswegen wollen wir mehr öffentliche Orte nachbarschaftlicher Begegnung schaffen, an denen sich Menschen zum Grillen treffen können“, erklärte Linke-Stadtrat Norbert Engemaier. Die Müllentsorgungsmöglichkeiten und eine kluge Standortwahl sollen helfen, die Umweltfolgen zu minimieren, fügte er hinzu. „So kann es gelingen, ganz unaufgeregt dem Modell anderer Kommunen zu folgen, die ohne große Konflikte in großem Umfang kommunale Flächen zum Grillen freigeben und das nachbarschaftliche Miteinander stärken“, betonte er.
Derzeit gibt es im Ortsamtsbereich Pieschen eine Möglichkeit für das Grillen in der Öffentlichkeit – am Elbufer unterhalb der Eisenberger Straße. Stadtweit sind neun Standorte für Grillplätze und fünf für Lagerfeuerstellen vorgesehen. Die überarbeitete Fassung der Polizeiverordnung, die am Donnerstag ebenfalls auf der Tagesordnung des Stadtrates steht, könnte dies bereits etwas verändern. In Cotta und Plauen sind zwei weitere Grillplätze geplant. Hier eine Übersicht über die bestehenden und vorgesehenen Standorte.
Öffentliche Grillplätze:
- Ostragehege (Open-Air-Gelände)
- Elbufer an der Marienbrücke (Volksfestgelände)
- Elbufer an der Albertbrücke (zwei Plätze)
- Alaunplatz (Neustadt)
- Elbufer an der Marienbrücke (Neustadt)
- Elbufer an der Albertbrücke (Neustadt)
- Elbufer unterhalb des Rosengartens (Neustadt)
- Elbufer an der Saloppe (Neustadt)
- Grünanlage am Rudolf-Bergander-Ring (Prohlis
Öffentliche Feuerstellen an der Elbe:
- unterhalb der Eisenberger Straße (Pieschen)
- unterhalb des Körnerweges (Neustadt, Fähranleger)
- unterhalb des Wiesenweges (Trillemündung)
- ehemalige Fähranlegestelle Laubegaster Straße (Hosterwitz)
- Elbufer Johannstadt
Neu in der Polizeiverordnung (noch nicht beschlossen):
- Grünanlage Eichendorffstraße/Columbusstraße (Cotta)
- Beachvolleyballplatz Nöthnitzer Straße (Plauen)
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