„Das große Problem bleibt die Weinbergstraße“. Pieschens CDU-Stadtrat Veit Böhm ist zwar zufrieden mit den Ergebnissen des Arbeitsgruppen-Gesprächs zur Linie 73. Gleichzeitig würde er jedoch gern eine Lösung finden, wie die Straße in Trachenberge in den Streckenverlauf des neuen Quartiersbusses eingebunden werden kann. „Anwohner und Nutzer der beiden Kindertagesstätten sind potenzielle Kunden für die Linie 73“, ist er überzeugt. Die CDU-Stadtratsfraktion will darum noch einmal die Anwohner in die Weinbergkirche einladen. Im August oder Anfang September, der genaue Termin werde noch bekanntgegeben sollen die Ergebnisse der bisherigen Testphase und die geplanten Verbesserungen präsentiert werden. „Ich erhoffe mir hier noch neue Ideen und Anregungen von der Anwohnern für die weitere Diskussion, besonders für die Integration der Weinbergstraße in die Route“, sagt Böhm. Am Ende müssten aber alle Wünsche zur Umlaufzeit des Kleinbusses von 30 Minuten passen, inklusive WC-Pausen für den Fahrer.
Am Montag hatte die Arbeitsgruppe getagt, die sich mit den Verbesserungswünschen am Testbetrieb der Linie 73 beschäftigt. „Ich war überrascht, wie ernsthaft sich die Stadtverwaltung mit unseren Anregungen beschäftigt hat“, reagierte SPD-Ortsbeirat Stefan Engel, der neben Christoph Böhm (CDU) und Thomas Sawatzki (Grüne) an der Beratung teilgenommen hatte. Die Verlängerung der Linie bis zum Ärztehaus Mickten in der Wurzener Straße werde wohl kommen. Die bessere Verknüpfung mit dem Fahrtakt der S-Bahn sei so geplant, dass eine Umsteigezeit von vier Minuten bleibe. Wegen zu geringer Nachfrage werde die Linie am Sonntag nicht fahren. Statt dessen werde ein Anruftaxi geplant. Der Betrieb am Sonnabend bleibe dagegen trotz geringer Fahrgastzahlen erhalten. Das habe auch zur Disposition gestanden.
Die Chancen für einen Dauerbetrieb der Linie 73 stünden nicht schlecht, meinten Böhm und Engel. Diesen Eindruck bestätigte auch Martin Schulte-Wissermann (Piraten, Linke-Fraktion). Vor der Beauftragung der Linie durch die Stadt sollten nun alle Wünsche und Ideen für die künftige Streckenführung zusammengetragen werden, sagte er. Die nächste Beratung zu dem Thema werde es im Bauausschuss des Stadtrates am 15. August geben.
Die Testphase für den Quartiersbus war gerade bis zum 7. Januar verlängert worden. „500 Fahrgäste täglich wären ein nennenswerter Erfolg“, hatte DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach beim Start der Testphase erklärt. Tatsächlich sind sie mit 220 pro Tag nicht einmal halb so hoch, musste er bei der Vorstellung der Zwischenbilanz im Ortsbeirat Pieschen konstatieren. Dennoch hatte sich Hemmersbach für eine Fortsetzung des Testbetriebes ausgesprochen. Vereinbart wurde in diesem Zusammenhang, dass eine Arbeitsgruppe von Experte aus Stadtverwaltung und DVB AG unter Teilnahme von Ortsbeiräten Änderungen in der Testphase erarbeitet.
2 Kommentare zu “Linie 73: Anpassung an S-Bahn-Takt kommt – Diskussion um Einbindung der Weinbergstraße”
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Warum geht die Linie s nicht bis Mickten
Eine Verlängerung bis Mickten wäre sehr wünschenswert, allerdings wäre es dann nicht mehr möglich, die Linie mit nur einem Fahrzeug zu betreiben. Daher lehnen die DVB das aus wirtschaftlichen Gründen ab.
Mittel- und Langfristig wäre eine Verknüpfung mit der Linie 79 (Mickten-Übigau) und 92 (Cotta -Ockerwitz) sehr spannend. Dafür müsste die Döbelner Straße allerdings für normale Busse ertüchtigt werden.