Erneut haben Unbekannte den Polizeistandort in der Osterbergstraße in Pieschen attackiert. In der vergangenen Nacht seien die Außenwand und die Eingangstür mit „neun roten Farbbeuteln“ beworfen worden, erklärte ein Polizeisprecher. Zum entstandenen Sachschaden würden noch keine Angaben vorliegen. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen aufgenommen.
Ein Bekennerschreiben ist heute gegen 11 Uhr auf der Plattform indymedia.org veröffentlicht worden. Dort heißt es: „Es wurden 10 Farbbomben an die Fassade geworfen und ein Brief übermittelt, welcher daraufhin weist, dass der NSU nicht zur zu dritt war beziehungsweise ist. Jeder rote Fleck steht für ein Opfer des NSU!“ (ohne Korrekturen übernommen – der Autor)
Vor fast genau einem Jahr war die Pieschener Außenstelle des Polizeireviers Dresden-West schon einmal Gegenstand eines Farbanschlages. Auch damals gab es ein Bekennerschreiben auf der indymedia-Plattform. Der Anschlag mit roter Farbe sei ein Protest gegen den Polizeieinsatz gegen Demonstranten auf dem G-20-Gipfel in Hamburg gewesen, hieß es. „Die Täter konnten nicht ermittelt werden“, bestätigte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Das bei der Polizei als Brief eingegangene Bekennerschreiben diene jedoch auch dieses Mal als Ermittlungsansatz für die Kriminalpolizei.
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