Auf der Linie 76 zwischen S-Bahnhof Pieschen und Justizvollzugsanstalt wird seit heute früh ein Elektrobus getestet. Es ist bereits der zweite rein elektrisch angetriebene Bus im Netz der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB). „Der rund acht Meter lange rot-weiße Kleinbus ist wochentags von 6:18 Uhr bis 9:48 Uhr im Halbstundentakt auf der Linie 76 unterwegs“. erklärte DVB-Sprecher Falk Lösch. Überlegt werde auch, das Fahrzeug auf der neu eingerichteten Linie 73 über die Döbelner Straße fahren zu lassen. „Dazu müssen aber die Fahrzeugmaße stimmen“, fügte Lösch hinzu. Das Fahrzeug hätten die Verkehrsbetriebe für sechs Monate von den Wiener Linien, dem Nahverkehrsunternehmen der Österreichischen Hauptstadt, ausgeliehen. Der DVB-eigene Elektrobus fährt unterdessen vorrangig auf der Linie 79 zwischen Mickten und Übigau oder löst sich mit dem Wiener Bus auf der Linie 76 ab.
Die DVB-Fahrzeugtechniker hätten im Herbst 2017 das Angebot der Wiener Kollegen zum Test ihres Kleinbusses sehr gern angenommen, um die Praxistauglichkeit verschiedener Elektrobusse in Dresden zu untersuchen. Der Wagen wurde vom italienischen Hersteller Rampini gebaut und kam im Dezember 2017 per Tieflader nach Dresden. Allerdings sei auf den Einbau der elektronischen Dresdner Komponenten, beispielsweise zur Fahrtzielanzeige, verzichtet worden, so Lösch. Neben der technischen Einschätzung seien auch Kundenbefragungen zur Beförderungsqualität geplant.
In den Kleinbus passen 39 Fahrgäste, für 13 von ihnen gibt es Sitzplätze. Ein Stellplatz für Rollstühle oder Kinderwagen ist vorhanden. „Ein längs im Heck eingebauter Asynchronmotor entwickelt 150 Kilowatt Leistung und beschleunigt den Bus damit auf maximal 65 Kilometer pro Stunde. Die Batterie besitzt 188 Zellen und stellt bei 600 Volt Nennspannung 160 Amperestunden Kapazität zur Verfügung“, nennt Lösch einige technische Eckdaten. Geladen werde die Batterie nachts im Depot. Weil es keine entsprechende Station gebe, könne das Nachladen per Stromabnehmer nicht getestet werden. Er bleibe aber auf dem Dach montiert. Weil unterwegs nicht nachgeladen werden kann, reduziere sich die Reichweite des Elektrobusses auf rund 65 Kilometer. „Das genügt aber für unsere Tests“, so Lösch. Man sei noch dabei, sich auf den Einsatz von Elektrobussen vorzubereiten, konkrete Einkaufspläne gebe es noch nicht.
Ein Kommentar zu “DVB testet Elektrobus auf Linie 76 zwischen HP Pieschen und JVA Hammerweg”
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Der Elektrobus, der eigentlich auf der Linie 79 eingesetzt sein sollte, wurde nun schon seit mindestens anderthalb Jahren nicht mehr in Mickten/Übigau gesichtet. Es ist ein Trauerspiel wie mit den über 1 Million Euro Steuergelder, die dafür als Förderung bereitgestellt worden sind, umgegangen wird.
Die Verkehrsbetriebe streiten sich mit dem Hersteller, über Unterlagen, die gebraucht werden um eine TÜV-Erlaubnis zu bekommen, dann wird erzählt die Ladestation bekommt keine TÜV-Erlaubnis, weil Unterlagen fehlen, Dann gab es ein Gerücht, ein Anwohner am Dreißigplatz hat sich über den Lärm, den das Gebläse der Ladestation verursacht, beschwert, deshalb dürfte sie nicht mehr in Betrieb genommen werden. Was davon nun stimmt weiß kein Mensch, außer die Verantwortlichen, bei den DVB.
Vielleicht wäre das mal eine Aufgabe für Pieschen-Aktuell, da Licht ins Dunkle zu bringen.
Der Paul