Die CDU will eine grundsätzliche Prüfung der Elbquerung zwischen Pieschen, Mickten, Kaditz und dem Ostragehege auf den Weg bringen. „Bevor die Stadt 4,5 Millionen Euro in eine Fährverbindung investiert, sollte aufgrund der Verkehrsprognosen eine Aussage über den richtigen Standort und die Art der Elbquerung getroffen werden“, erklärte heute Pieschens CDU-Stadtrat Veit Böhm bei der Vorstellung eines Prüfauftrages seiner Fraktion. Dafür sollen die Verkehrsströme zwischen dem Stadtbezirk Pieschen und der Innenstadt sowie zum Ostragehege in einem Zeithorizont bis 2030 untersucht und mit den Verkehrsmodellen der Stadt und der Dresdner Verkehrsbetriebe abgeglichen werden, erläuterte Böhm. Auf Grundlage dieser Angaben sei es dann möglich, Lagepläne und Kostenschätzungen für die verschiedenen Verkehrsträger wie Straßenbahn, Bus oder Amphibienbus, Fähre oder Seilbahn zu ermitteln. Das gelte auch für einen möglichen Brückenstandort.
„Wenn man hier steht, sieht man das Dilemma“, meinte Böhm heute. Um den CDU-Antrag vorzustellen hatte er ans Elbufer beim Brauhaus Watzke eingeladen, dorthin, wo bis 1996 „Jacobs Fähre“ über die Elbe tuckerte. Wenn das Niedrigwasser in der Elbe zu einem Dauerzustand werde, habe auch die Fähre ein Problem, so Böhm. Er wünscht sich, dass bei der Prüfung auch die Einwohnerentwicklung in den Neubaugebieten in Mickten Berücksichtigung findet. Das habe man bei bisherigen Untersuchungen ebensowenig berücksichtigt, wie die aktuellen Pläne für das Ostragehege.
Für viele der diskutierten Verkehrsvarianten fänden sich weltweit gute Vergleichsmöglichkeiten. Das gelte auch für die Seilbahn oder den Amphibienbus. Wichtig sei die Grundlagenprüfung auch dafür, um für den langfristigen Bedarf einen Brückenstandort zu sichern, der für den öffentlichen Nahverkehr, Fußgänger und Radfahrer geeignet wäre. „Schon jetzt kommen viele Standorte wegen der Bebauung nicht mehr in Frage. Da muss Vorsorge getroffen werden“, sagte Böhm.
Die SPD-Stadtratsfraktion hatte vor wenigen Wochen zu einer Diskussion über die Fähre für Pieschen eingeladen. Stefan Engel, der für die SPD im Stadtbezirksbeirat sitzt, will nun abwarten, bis der CDU-Antrag dort auf die Tagesordnung kommt. „Einige der Fragen, die die CDU stellt, sind schon beantwortet. Wie zum Beispiel die nach einer Brücke“, meinte er. Aber es werde interessant sein, wie sich die Stadtverwaltung zu dem Prüfauftrag stellt.
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