160 mal ist bis Ende August 2018 ein Meldung über Dreckecken im Ortsamt Pieschen bei der Stadt eingegangen. Das ist fast soviel wie im gesamten Jahr 2017. Da waren es 169 derartige Nachrichten. Spitzenreiter bei den Dreckecken-Meldungen ist die Neustadt, gefolgt vom Ortsamt Cotta. Seit 2013 gibt es den Dreck-weg-Melder der Stadt.
Viele Meldungen betreffen in jedem Jahr die Elbwiesen. Das Ortsamt Neustadt hat sich darum in diesem Sommer etwas Neues einfallen lassen und setzt einen Fahrradanhänger ein, um die Elbwiesen sauber zu halten. „In den letzten Monaten gingen bei uns zunehmend Meldungen über die Dreck-weg-Funktion der Dresdner Bürgerservice-App ein. Ein Großteil davon betraf Müll an den Elbwiesen“, sagt Ortsamtsleiter André Barth. „Das war für uns Anlass, den Fahrradanhänger zu kaufen. Damit können wir flexibler reagieren und gleichzeitig einen Beitrag für die Umwelt leisten.“ Ein Mitarbeiter des Ortsamtes erledigt viele Aufräumarbeiten mit dem Rad – ökologisch, sauber und nachhaltig.
„Im Auftrag des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft wird der Elberadweg täglich zwischen Albert- und Carolabrücke maschinell gesäubert. Auf den Elbwiesen vergessene Abfälle werden viermal pro Woche abgesammelt. Die Papierkörbe leeren die Mitarbeiter täglich und sammeln Abfälle an Bankgruppen ein“, erklärte heute ein Rathaussprecher. Darüber hinaus würden bis zu viermal in der Woche Abfälle an besonders stark frequentierten Elbwiesenstellen abgesammelt. Unabhängig davon gelte, so der Rathaussprecher weiter, dass jeder die Pflicht habe, seinen Müll ordnungsgemäß zu entsorgen.
Mit dem Dreck-weg-Melder der Bürgerservice-App können illegale Müllablagerungen, verschmutzte Containerstandorte oder überfüllte Abfalleimer gemeldet werden. Mit wenigen Klicks kann ein Foto hinzugefügt werden. Wenn der Melder es wünscht, wird erhält er eine Rückmeldung über den Bearbeitungsstand.
Die Dreck-weg Meldung geht mit den entsprechenden GPS-Koordinaten im zuständigen Ortsamt ein. Das kümmert sich um die Beseitigung. Dabei werde in den allermeisten Fällen eine kurze Bearbeitungsfrist von drei Tagen eingehalten, so der Rathaussprecher. Länger dauere es nur bei grundsätzlichen Fällen, wenn etwa Anliegerpflichten durchgesetzt oder Verwaltungsverfahren nach Umweltrecht eingeleitet werden müssen. Die Dreck-weg-Funktion gewährleiste damit weiterhin eine verbesserte, einfache, unbürokratische und funktionsfähige Kommunikation mit der Stadt in Sachen Ordnung und Sauberkeit und bildet eine zeitgemäße Alternative zum Postweg oder dem Telefon.
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