Wohnungsbaugenossenschaften 2017

Wohnungsgenossenschaften bauen 140 neue Wohnungen

Knapp 4.400 der 29.000 Wohnungen in den Ortsteilen Pieschen, Kaditz, Mickten, Trachenberge, Trachau und Übigau sind genossenschaftliche Wohnungen. 2.743 gehören der Sächsischen Wohnungsgenossenschaft Dresden (SWGD) und 1654 der Wohnungsgenossenschaft Trachau Nord (WGTN). Die überwiegend vollsanierten Wohnungen sind gefragt. Während hier der Leerstand zwischen 1 und 1,4 Prozent liegt, ist der Durchschnitt beim Rest der Wohnungen mit etwa 7 Prozent deutlich höher.

Heute stellten die acht Dresdner Wohnungsgenossenschaften ihre Pläne für das laufende Jahr vor. Traditionsgemäß machen sie dies, um zeitgleich zum inzwischen 8. Dresdner Sport- und Familientag am 14. Mai auf der Cockerwiese einzuladen. Doch zunächst ging es um Zahlen und Fakten und ein bisschen auch um die Politik. Wie im vergangenen Jahr spielte auch heute die neue städtische Woba ein Rolle. Als Konkurrent sehen die Genossenschaftsvorstände die Woba nicht. Sie sind mit ihrem Bestand von 60.000 Wohnungen größter Vermieter in Dresden, gefolgt von Vonovia mit rund 38.000 Wohnungen. Die Woba soll bis 2019 etwa 800 Wohnungen bezugsfertig bauen. Noch allerdings ist für keines der Häuser ein Grundstein gelegt.

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Repräsentieren den größten Vermieter in Dresden: Angret-Cathrin Schirmer (GWG), Alrik Mutze (WGJ), Anke Kirsten (WG Post), Jürgen Hesse (EWG), Christoph Menzel (WGS), Tino Lotzmann (WGTN), Mathias Schulze (SWG), . Gita Müller (WGA). Foto: W. Schenk

„Der geplante Wohnungsbestand der Woba ist marginal. Dennoch ist der Umgang mit uns nicht fair“, konstatierte heute Alrik Mutze, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Johannstadt, und erinnerte an die geplatzten Zusagen von Baugrundstücken für die Genossenschaften. Außerdem werde die Woba mit dem Landesprogramm sozialer Wohnungsbau gefördert. Sonst, so Jürgen Hesse, Vorstand der Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft Dresden (EWG) wäre die Woba nie in der Lage, Mieten deutlich unter 9 Euro pro Quadratmeter anzubieten. „Da wird die kommunale Wohnungsbaugesellschaft deutlich besser gestellt, als die Genossenschaften“, so Hesse.

Die in der Statistik ausgewiesenen Durchschnitts-Kaltmieten zwischen 5 und 5,50 Euro pro Quadratmeter seien „nur bedingt aussagefähig“, so WGJ-Vorstand Mutze. Um eine neu gebaute Wohnung mit einer Kaltmiete von 9 Euro pro Quadratmeter zu vermieten, „braucht man etwa 50 Interessenten, bevor einer zusagt“, schildert er die Lage. Dennoch wollen die Genossenschaften in diesem Jahr bei Neubauvorhaben deutlich zulegen. Für 34 Millionen Euro sollen 140 neue Wohnungen entstehen. So baut die Johannstädter Genossenschaft in der Blasewitzer Straße und in der Striesener Straße, die SWG Dresden plant 52 Wohnungen im Struve Carree in der Seevorstadt Ost. Die EWG beginnt in diesem Jahr mit ihrem großen Vorhaben an den „Kräuterterrassen“. Bis 2020 sollen hier in 15 Gebäuden 184 neue Wohnungen gebaut werden, kündigte Vorstand Hesse an.

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Katrin Williger und der vierjährige Konstantin proben schon mal für den Familientag. Foto: W. Schenk

Schwerpunkt der Investitionen bleibe aber der vorhandene Wohnungsbestand. Etwa 96 der insgesamt 130 Millionen Euro, die die acht Genossenschaften in diesem Jahr ausgeben, sollen in Modernisierung und Instandhaltung fließen. So müßten in vielen Häusern Heizungsanlagen erneuert werden, Aufzüge würden angebaut und Treppenhäuser saniert. Häuserfassaden und Außenanlagen seien ein weiterer Schwerpunkt der Instandhaltungsarbeiten.

Am 14. Mai wollen die Genossenschaften nicht nur ihren Mitglieder und Mietern Dankeschön sagen, sondern alle interessierten Dresdner einladen. Auf der Cockerwiese ist ein buntes Sommerfest geplant. Organisator Thomas Barthold kündigte viele neue Überraschungen an. Eine davon sei der „Neugierexpress“ mit 50 Technikexperimenten und Mitmachspielen. Auch in diesem Jahr rechnen die Veranstalter mit etwa 10.000 Besuchern.

 

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