Der Verstoß gegen Vorfahrtsregeln war im vergangenen Jahr der häufigste Grund bei Unfällen mit Verletzten in Dresden. 23,3 Prozent der der 2.581 registrierten Unfälle mit Verletzten waren auf Missachten der Vorfahrt zurückzuführen, heißt es in der heute vorgelegten Unfallstatistik der Polizeidirektion Dresden für das Jahr 2016. Überhöhte Geschwindigkeit mit 9,4 Prozent und zu geringe Sicherheitsabstände mit 10,5 Prozent liegen ebenfalls weit vorn bei den Gründen für Unfälle mit Verletzten. Insgesamt ist die Zahl der Unfälle gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent auf 14.901 gestiegen.
2.581 Personen sind bei Verkehrsunfällen verunglückt. Neun Menschen kamen bei Unfällen ums Leben, Kinder waren 2016 nicht darunter. Allerdings blieb der Anteil der schwerverletzten Kinder mit 28 genauso hoch wie 2015. Insgesamt stieg in Dresden die Zahl der Schwerverletzten auf 1.390, die der Leichtverletzten auf 2.182.
„Positiv hervorzuheben ist, dass kein Kind im Straßenverkehr ums Leben kam. Bedenklich ist jedoch der Anstieg an verletzten mitfahrenden Kindern. Hier sollten die Eltern über ihr Fahrverhalten nachdenken und natürlich ihre Kinder immer anschnallen“, erklärte Achim Tasche, Erster Polizeihauptkommissar und amtierender Leiter der Dresdner Verkehrspolizei.
Rückgang der Verkehrsunfälle mit Radfahrbeteiligung
Die Zahl der an Verkehrsunfällen beteiligten Radfahrer ist 2016 zum zweiten Mal nacheinander gesunken. Lag die Zahl der beteiligten Radfahrer im Jahr 2015 noch bei 1.332, sank sie im vergangenen Jahr auf 1.316. Insgesamt 1.026 Personen wurden bei diesen Verkehrsunfällen verletzt. „Die Vermeidung von Verkehrsunfällen mit Radfahrbeteiligung ist der Polizeidirektion Dresden ein großes Anliegen. Deshalb werden wir als Polizei an unfallträchtigen Stellen im Jahr 2017 noch häufiger präsent sein“, kündigte Tasche an.
Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss standen, stieg auf 248 (2015: 231). 218 und damit das Gros dieser Unfälle sind auf übermäßigen Alkoholgenuss zurückzuführen.
Zunahme bei Unfallfluchten
Einen Anstieg verzeichnete die Polizeidirektion auch bei Unfallfluchten. So entfernten sich im vergangenen Jahr 4.215 Verursacher (2015: 4.046) unerlaubt vom Unfallort. Dies sind 4,2 Prozent mehr und 28,3 Prozent der von der Polizei aufgenommenen Verkehrsunfälle. Die Aufklärungsquote liegt hier bei 39,6 Prozent oder 1.670 Unfallverursachern.
Bei den 1.450 durchgeführten Geschwindigkeitskontrollen sind 32.539 Autofahrer zu schnell gewesen. 27.967 mal wurde ein Verwarngeld verhängt. 6.516 Insassen waren nicht angeschnallt, 1.759 Autofahrer wurden mit dem Handy am Ohr erwischt.
Wegen dauerhaft hoher Belastung im Einsatzgeschehen – vor allem bei der Absicherung von Versammlungen und Demonstrationen – sei die Zahl der Verkehrskontrollen im vergangenen Jahr um knapp fünf Prozent auf insgesamt 104.303 zurückgegangen. „Dies wirkt sich
zwangsläufig auch auf die Verkehrssicherheitsarbeit aus“, erklärte der Chef der Verkehrspolizei.
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