Ärger im Amt? Mit dieser Situation muss man irgendwie klarkommen. Wie das geht, wollen Dirk Strobel und seine Mitspieler vom Forumtheater am kommenden Donnerstag in der DRK Kontakt- und Begegnungsstätte für Arbeitslose „Auftrieb“ zeigen. „Wir haben uns Szenen ausgesucht, die im wirklichen Leben spielen. Zum Beispiel, wenn jemand mit der Mitarbeiterin im Sozialamt einen Konflikt hat, weil die Unterlagen nicht da sind“, erklärt Strobel, der der künstlerische Leiter der Truppe ist.
Die Zuschauer können eigene Vorschläge beisteuern, wie sie in der Behörde argumentieren. Und sie können das auch gleich mit den Schauspielern testen. „Die müssen dann als Angestellte hinterm Schreibtisch improvisieren“, erläutert Strobel. Beim letzten Treffen im Impuls vor etwa einem Jahr habe das sehr viel Spaß gemacht.
Seit gut zwei Jahren probt die inklusive Theatergruppe Forum:Merkurius im Theaterhaus Rudi. Träger ist der Verein Theaterpädagogisches Zentrum Sachsen, gefördert wird das Projekt von der Aktion Mensch und der Bürgerstiftung Dresden. Die derzeit 14 Mitstreiter entwickeln gemeinsam Szenen zu problematischen Lebenssituationen und probieren verschiedene Rollen zu deren Lösung aus. Ab Mai zeigen sie ihr neues Stück „Je ein Leben“, in dem es um die Fragen darum geht, was einen antreibt, wie man leben möchte.
„Je ein Leben“ am 5. und 6. Mai im Theaterhaus Rudi >> mehr Infos und Kartenbestellung
Wie möchte ich leben? Was treibt mich an? Weil es eine Forumtheatergruppe ist, können entsprechend dem Motto „miteinander statt nebeneinander“ nach der Vorstellungspause Publikum wie Darstellende gemeinsam und spielerisch der Frage nachgehen: Was würde ich tun?
„Das Besondere am Forumtheater ist die gemeinsame Suche von Spielern und Zuschauenden nach Lösungen für Konflikte“, erklärt Strobel. Im Spiel und im Zuschauen werden die Konflikte, die zum Problem führen, deutlich. Dinge, die vorher mit Worten nicht beschrieben werden konnten, werden beim Spielen plötzlich sichtbar. Ist das erreicht, können die Zuschauenden selbst die Szene, das Handeln der Personen, verändern und wortwörtlich spielerisch ausprobieren, wie eine Lösung des Problems möglich wäre. „Das hilft nicht nur ganz praktisch, sondern macht auch noch Spaß. Und fast nebenbei lernt man sich und seine Mitmenschen besser kennen“, sagt der künstlerische Leiter des Projekts.
Der Kontakt in den Stadtraum ist gewollt. Auch in der Laurentiusgemeinde habe man schon gespielt. Am Donnerstag werden nicht alle 14 Schauspieler dabei sein. „Wir kommen zu fünft. Dafür sollte der Platz ausreichen“, sagt Strobel und freut sich auf ein interessantes Treffen.
WAS: Forumtheater zum Ansehen und Mitspielen
WANN: 27. April, 10 Uhr
WO: DRK-Kontakt- und Begegnungsstätte für Arbeitslose „Auftrieb“, Rehefelder Str. 16
ANMELDUNG: Alle Menschen ohne Arbeit sind herzlich eingeladen. Um eine Anmeldung bis 25. April wird gebeten telefonisch unter 0351 7952999 oder per E-Mail an auftrieb@drk-dresden.de oder direkt vor Ort
Das könnte Sie auch interessieren …
Die Radio-Initiative Dresden hat den Tod ihres langjährigen Mitglieds Peter Rother bekannt gegeben. Der Lyriker, Autor und Moderator >>>
Wenn am Heiligen Abend die Geschenke verteilt, die Lieder gesungen und die Gedichte aufgesagt worden sind, dann haben auch die Weihnachtsmänner >>>
Mit freundlicher Unterstützung des Dresdner Kinokalenders präsentieren wir die Kinotipps der Woche für den Stadtbezirk Pieschen. >>>
Nachdem am Mittwoch der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) im zweiten Wahlgang wiedergewählt wurde, hat er am Donnerstagmorgen >>>
Wem gehört die Dresdner Carolabrücke? Eigentlich ja allen Dresdnern, wenn die Brücke noch stehen würde. Ein Teil ist von allein eingestürzt, >>>