Straßenbahnmuseum holt zum Jubiläum das Cabrio auf Schienen nach Dresden

Die Chance ist einmalig. Am Sonnabend können Straßenbahnbegeisterte mit dem „Offenen Leipziger“, einem Cabrio auf Schienen, durch die Stadt fahren. Möglich gemacht hat dies der Verein Straßenbahnmuseum Dresden. „Wir wollten zu unserem Jubiläum etwas Besonderes bieten und es sollte etwas sein, was die Verkehrsbetriebe nicht haben“, sagte heute Vereinsvorsitzender Holger Frenzel. Die zum Cabrio umgebaute Tatrabahn fahre sonst in Leipzig und sei dort sehr beliebt. „Wir haben sie für vier Wochen ausgeliehen. Weil die Spurbreite um 8 Millimeter differiert, mussten wir außerdem das Fahrgestell austauschen“, so Frenzel. Der Tatrawagen aus dem Jahr 1976 gehört den Leipziger Verkehrsbetrieben und war dort 1996 zur Cabriobahn umgebaut worden. Bis zum 18. Juni ist er nun auf Stadtrundfahrten in Dresden unterwegs.

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Nur zu besonderen Anlässen unterwegs: Der 1902 in Dresden gebaute Triebwagen Berolina. Foto: W. Schenk

Für das Doppeljubiläum 25 Jahre Straßenbahnmuseum und 50 Jahre Tatra-Wagen haben sich die Vereinsmitglieder mächtig ins Zeug gelegt. 67 von insgesamt 145 Mitglieder werden am Sonnabend im Einsatz sein – als Fahrer der historischen Modelle, Ordner, Erklärer und Helfer. „Alle machen das ehrenamtlich“, betont Frenzel.

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Ein besonderes Programm-Highlight soll die Fahrzeugparade am Sonnabendmorgen auf der Wilsdruffer Straße sein. Diese wird von 9 bis 10 für den sonstigenVerkehr gesperrt. Neben dem Tatra-Cabrio werden dort auch die historischen Wagen aus dem Museum zu besichtigen sein, beginnend mit dem Triebwagen Berolina aus dem Baujahr 1902. Um 10 Uhr setzen sich die Wagen aus dem Stadtzentrum in Richtung Trachenberger Straße auf das Festgelände am Straßenbahnmuseum in Bewegung. Wer will, kann zusteigen und mitfahren. Die Wagen werden dann aber den ganzen Tag zu Rundfahrten unterwegs sein, verspricht Frenzel. Neben dem Tatra-Cabrio seien auch der Große Hechtwagen, der Berolina-Zug und die Kinderstraßenbahn Lottchen unterwegs.

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