Die Pieschener Bibliotheksnutzer ticken anders als der Dresdner Durchschnittsleser. „Entscheidung“ von Charlotte Link war im vergangenen Jahr der gefragteste Roman. Stadtweit liegt die Geschichte von Juli Zeh über das brandenburgische Dorf „Unterleuten“ vorn. Auch beim Musikgeschmack gibt es Unterschiede. In Pieschen war das Album „Blackstar“, das 25. und letzte Studioalbum von David Bowie, der Ausleihrenner, stadtweit ist es „25“, das dritte Studioalbum von Adele. Bei den Hörbüchern bevorzugten die Pieschener den Krimi „Schneelöwin“ der schwedischen Autorin Camilla Läckberg. Stadtweit hat hier der „Leberkäsjunkie“, ein Krimi von Rita Falk, die Nase vorn.
Belletristik: Juli Zeh „Unterleuten“ / Charlotte Link „Entscheidung“
Kinderliteratur: J.K. Rowling „Harry Potter und das verschwundene Kind“ / Jeff Kinney „Gregs Tagebuch: Alles Käse!“
Musik-CD: Adele „25“ / David Bowie „Blackstar“
Hörbuch: Rita Falk „Leberkäsjunkie“ / Camilla Läckberg „Schneelöwin“
Film: „Alles steht Kopf“ (Regie: Peter Docter) / ebenfalls
Sach-und Fachliteratur: Peter Wohlleben „Das geheime Leben der Bäume“ / ebenfalls
Die Bibliothek Pieschen hat einen wichtigen Beitrag zur heute vorgestellten Bilanz des vergangenen Jahres geleistet. Gemeinsam mit dem Projekt „Lesestark!“ wurden mehr als 530 Veranstaltungen für mehr als 10.700 Besucher durchgeführt. „Keine andere Einrichtung der Städtischen Bibliotheken Dresden schaffte mehr“, heißt es in dem von Direktor Arend Flemming vorgestellten Jahresbericht. Im vergangenen Jahr siedelte die soziale Bibliotheksarbeit nach Pieschen um. Gemeinsam mit der Fahrbibliothek soll hier die Mobile Bibliothek entwickelt werden. Am 2. Januar feierte der neue, nunmehr barrierefreie, Sattelschlepper der Fahrbibliothek seine Premiere.
1.000 Regalmeter ziehen in den Kulturpalast um
Für Bibliotheksdirektor Flemming und die Mannschaft der Zentralbibliothek steht jetzt der Umzug in den Kulturpalast an. Viele Leser wären dem Aufruf gefolgt und hätten vor der Schließung im World Trade Center noch fleißig Bücher ausgeliehen, meinte er. So müssen statt der 300.000 Medien nur etwa 200.000 umziehen. „Das sind immer noch gut 1.000 Regalmeter“, so Flemming, derer sich nun ein spezialisiertes Umzugsunternehmen annimmt. Er zeigte sich zuversichtlich, dass zur feierlichen Eröffnung am 29. und 30. April alles an seinem Platz steht, auch das WLAN werde dann funktionieren. „Dann haben wir endlich ein eigenes Haus in der Mitte der Stadt“, betonte Flemming.
Schulbibliotheken für Grundschulen
Ein besonderes Vorhaben ist der Aufbau von Schulbibliotheken, zwanzig sollen es bis 2018 sein. Schwerpunkt sollen die Grundschulen sein, von denen es rund 80 in Dresden gibt. Mit dem Start der ersten fünf bis zehn Schulbibliotheken rechnet Flemming im Herbst 2017. „Wir beginnen dort, wo sich Schule, die Lehrer und die Eltern klar dazu positionieren und auch den ehrenamtlichen Betrieb absichern wollen“, sagte der Bibliotheksdirektor. Das klang wie eine Aufforderung zur Bewerbung. Rund 100.000 Euro sind für das Projekt im Doppelhaushalt 2017/18 bereitgestellt worden, betonte Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke). Ein stadtweites Netzwerk von Schulbibliotheken sei ein deutschlandweit einmaliges Projekt, fügte Flemming hinzu.
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